Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schattenwandler 01. Jacob

Schattenwandler 01. Jacob

Titel: Schattenwandler 01. Jacob Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
Vom Netzwerk:
jeden, dem ich mich nähere. Das gefällt mir nicht.“
    „Wir mussten das alle durchmachen, Bella. Ich weiß genau, wie du dich fühlst. Und die anderen wissen es auch.“
    „Elijah.“ Sie betrachtete ihn einen Augenblick, und plötzlich blitzten ihre Augen frech. „Weißt du, ich frage mich, ob es nicht irgendwo da draußen eine vorlaute Druidin gibt, in deren Genen dein Name eingebrannt ist.“
    Sie lachte, als er sie entsetzt ansah.
    „Es gibt keinen Grund, so gemein zu sein“, erwiderte er. „Ich verspreche dir, kleine Vollstreckerin, auf diesem Planeten gibt es keine Druidin, die mich davon überzeugen könnte, dass ich mit ihr zusammen besser dran wäre. Du verschwendest deine Zeit, wenn du mich verkuppeln willst.“
    Isabella wollte noch etwas sagen, aber sie wurde vom Geräusch der Schlafzimmertür unterbrochen. Sofort lief sie hinüber, um Gideon auszuquetschen.
    „Ist sie okay?“
    „Wenn sie ein paar Tage mit Kane zusammen ist, wird sie sich wieder vollkommen erholen“, erwiderte er. „Ich glaube nicht, dass sie vorher aufwacht, aber sie ist außer Gefahr. Sie hat große Stärke gezeigt, Vollstreckerin. Vielleicht liegt es auch daran, dass ihr Kontakt mit Kane so kurz war.“
    Isabella biss sich auf die Lippen und kaute einen Moment nachdenklich darauf herum. „Ich denke, das bedeutet, sie und Kane … sind … wie Jacob und ich?“
    „Das ist keine große Überraschung, Druidin. Jacob und Kane haben ähnliche Gene, genau wie du und deine Schwester. Da liegt es auf der Hand, dass es euren Geschwistern nicht anders geht als Jacob und dir.“
    „Sie wird die Zeremonie verpassen“, meinte Isabella bedauernd.
    „Aber sie wird ihre eigene bekommen.“
    Isabella nickte. Damit konnte sie gut leben.
    Jacob wehte durch eben jenes Fenster sanft in den Raum, das Isabella ausgespuckt und in sein Leben geworfen hatte. Er materialisierte sich wieder in seiner natürlichen Gestalt und sah sich in dem sonnendurchfluteten Raum um, bis er sie entdeckte. Sie lag zusammengerollt auf der Couch und zitterte ein wenig im Schlaf, da die kalte Oktobernacht durch das offene Fenster hereindrang. Heute Nacht würde der Mond endlich voll sein. Es wäre der erste Heilige Mond, den er als geprägter Partner erlebte, und das Ende von tausend leeren und einsamen Nächten. Heute würde er seine Gattin zur Frau nehmen. Leise trat er zu ihr und kniete neben ihr nieder. Dann zog er eine Decke um ihre zitternden Schultern. Er schob das Haar von ihrer kühlen Wange und betrachtete jede einzelne Linie ihres wunderschönen Gesichts, das für alle Zeit in sein Gedächtnis und in sein Herz eingebrannt war.
    Ich liebe dich auch, Jacob. Ihre Lider flatterten, während ihr Gedanke seinen Geist und sein Herz erfüllte. Er lächelte auf sie hinab.
    „Ich wollte dich nicht aufwecken“, murmelte er.
    „Dann musst du ein anderer werden, Jacob. Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass ich es immer spüre, wenn du in meiner Nähe bist.“
    „Nie im Leben, kleine Blume. Ich bin sehr zufrieden, dass ich so bin, und du bist wirklich ein Segen für mich.“
    Sanft berührte er mit seinem Mund ihre Lippen. Sie lächelte und wartete darauf, dass er den Kopf wieder hob, damit sie sein Gesicht betrachten konnte.
    „Du siehst erschöpft aus.“
    „Ich bin ein Schattenwandler, kleine Blume. Wir waren nie dafür bestimmt, durch den Tag zu streifen.“
    „Hast du sie alle gefunden? Bitte sag es mir.“
    „Ja. Alle aus diesem Monat. Gideon meinte, dass die letzten zwei Wochen reichen würden. Aber ich wollte gründlicher sein, es stand einfach zu viel auf dem Spiel.“
    „Und waren Druiden dabei?“
    „Nur einer, Bella.“
    Er brauchte ihr nicht zu sagen, was geschehen war. Das stand ihm alles in sein angespanntes Gesicht und in seine niedergedrückten Gedanken geschrieben.
    „Oh nein …“ Tränen schossen ihr in die Augen, und sie setzte sich auf, um ihn ganz fest in die Arme zu nehmen. „Oh, Jacob.“
    Er schwieg und saß ganz still da, während er sich von ihr trösten ließ. Der Druide, den sie verloren hatten, war ein Mann, und der weibliche Dämon, den er so ignorant dafür bestraft hatte, dass er seinen Gatten suchte, war niemand anders als die Tochter der Rätin Ruth gewesen. Er hatte Ruth nie als Freundin betrachtet, aber dieser Vorfall hatte sie sehr wahrscheinlich zu seiner mächtigsten Feindin gemacht. Folglich war sie nun auch eine mächtige Feindin von Isabella. Ihre Zukunft würde nicht leicht sein, und das lag ihm schwer

Weitere Kostenlose Bücher