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Schattenwandler 01. Jacob

Schattenwandler 01. Jacob

Titel: Schattenwandler 01. Jacob Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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ihren Blick und hielt ihn fest.
    „Isabella, du bist mein Schicksal“, sagte er sanft und hob ihre miteinander verbundenen Hände an seine Lippen.
    „Erhebe dich, Jacob.“ Noah wandte sich an Isabella, während Jacob gehorchte. „Isabella, die Vollstreckerin, geliebt von diesem Mann, Mutter seiner zukünftigen Kinder, Wächterin seines Herzens, seiner Seele und seines Lebens, knie nieder vor ihm, um ihm damit zu zeigen, dass du sein Geschenk annimmst, dein Partner, dein Ehemann, die Freude und …“
    Legna stieß ein entsetztes Keuchen aus.
    „Du tust mir weh“, beschwerte sich Bella, als der weibliche Dämon seine Finger plötzlich tief in ihre Schultern grub.
    Isabella wandte sich um, weil sie sehen wollte, was ihre Freundin so erschreckt hatte, und blickte in die entsetzten Augen der Dämonin.
    Und dann schrie Legna.
    Sämtliche Haare auf Isabellas Armen und in ihrem Nacken richteten sich auf, so furchtbar klang dieser Schrei. Instinktiv umfasste Bella mit ihrer freien Hand den Oberarm ihrer Freundin.
    „Legna!“
    Noch nie hatte Bella Noah so schreien hören, und die Angst in seiner Stimme alarmierte die anderen noch mehr. In diesem Moment begriff Isabella, dass es wohl nur sehr wenige Dinge gab, vor denen so mächtige Wesen wie die drei Männer hinter ihr Angst hatten.
    Isabella schluckte hart, als sie bemerkte, dass Legnas Füße und Waden im Begriff waren, sich aufzulösen. Sie sah plötzlich aus wie eine Art Geist, eine nur halb vorhandene Frau, die über dem Boden schwebte. Legna schrie wieder, offenbar in schrecklicher Qual. Ihr Griff um die Schultern der Braut wurde noch fester, während Jacob versuchte, seine Frau von ihr wegzuziehen.
    Isabella begriff schnell, was geschah. Dass es einen Namen gab für das, was sie sah. Und die schrecklichen Folgen, die ihr vor Augen standen, trommelten auf sie ein wie eine Million harter Fäuste.
    „Nein! Nein !“, rief sie, warf sich auf Legna und schlang ihren freien Arm um den sich auflösenden Körper der Dämonin.
    „Bella! Lass sie los!“, schrie Jacob.
    Doch gegen Isabellas Kraft hatte niemand eine Chance.
    „Geh nicht, Legna! Kämpf dagegen an. Lass sie dich nicht mitnehmen!“, rief Bella, während Tränen über ihre bleichen, kalten Wangen rannen und Legnas Schreie immer lauter wurden. Einer markerschütternder als der andere. Und ganz plötzlich wurde Isabella von Schmerz überwältigt, von einer erstickenden Qual, wie sie sie noch nie gefühlt hatte. Ein heller orangefarbener Blitz traf sie wie die Stoßwelle einer Atomexplosion und ließ ihren Körper bis zum letzten Molekül zerbersten.
    Jacob heulte auf vor grenzenloser Wut, als Isabellas Hand aus seiner gezogen wurde und das Band zerriss, kurz bevor sie und Legna vollkommen verschwanden.
    „Bella!“, schrie Jacob, und seine überschäumende Freude wurde plötzlich zu lähmender Qual. Er fiel auf die Knie und krallte sich in die Erde, wo noch der Abdruck von Isabellas Fuß zu sehen war. Immer wieder fuhr er mit den Fingern durch das Gras und über den Lehmboden des heiligen Platzes. Er brüllte seinen Schmerz hinaus in die kalte, dunkle Nacht wie ein gequältes Tier, bis der ganze Wald von seinen Schreien widerhallte. Dann warf er sich herum und hieb mit den Fäusten auf den Altar ein, bis das Holz des Baumstumpfs mit einem lauten Krachen sprang.
    „Jacob …“
    Der Vollstrecker fuhr herum und stieß Elijahs Hand grob weg, als der ihn berühren wollte.
    „Warum?“, rief er, die Augen weit aufgerissen, doch er sah nur die Qual und die Angst in Isabellas Gesicht in dem Augenblick, als sie ihm entrissen wurde. „Sie ist kein Dämon! Sie kann nicht abberufen werden! Wer könnte das überhaupt bewerkstelligen? Wer kennt ihren Wert?“
    Niemand konnte ihm das beantworten. Elijah zuckte überrascht zusammen und verlor kurz das Gleichgewicht, als die Erde unter seinen Füßen zu rumoren begann und sich aufwölbte wie eine aufgeschüttelte Decke. Der Krieger packte den Vollstrecker.
    „Jacob! Hör auf!“ Mit leerem Blick sah der Vollstrecker den Winddämon an. Der Boden zwischen Elijahs Füßen spaltete sich. Reflexartig erhob sich der Krieger in die Luft. Er blickte hinunter und sah Dampf aus dem Boden aufsteigen. Im nächsten Moment quoll glühender geschmolzener Fels aus vielen kleinen Spalten, die um sie herum entstanden waren.
    Da begriff Elijah, dass er den falschen Dämon ermahnt hatte.
    Er streckte die Hand zum Himmel, und Wolken verschmolzen miteinander und explodierten dann. Regen

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