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Schattenwandler 01. Jacob

Schattenwandler 01. Jacob

Titel: Schattenwandler 01. Jacob Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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einer Moral, die es mit meiner aufnehmen kann. Da sei ganz beruhigt.“
    „Ich werde beruhigt sein, wenn Legna in Sicherheit ist. In Sicherheit vor ihren Entführern … oder in Sicherheit vor sich selbst.“
    „Ich weiß. Und ich werde beruhigt sein, wenn ich verheiratet bin.“
    „Tu alles dafür, um mir das eine zu geben, Vollstrecker, und ich werde alles tun, damit du das andere bekommst.“
    Jacob streckte seine Hand aus, und Noah ergriff sie, um den Schwur zu besiegeln, wobei er nicht bemerkte, wie Noahs Berührung die zerrissenen Bänder verbrannte, die noch in Jacobs Handfläche hingen.
    Isabella fiel schnell und völlig unkontrolliert.
    Dann schlug sie so hart auf den Boden auf, dass sie Sterne sah und nach Atem ringen musste.
    „Heiliger Strohsack! Gleich zwei auf einen Streich!“, rief eine männliche Stimme.
    „Das ist unmöglich“, erwiderte ein zweiter Mann.
    „Aber du siehst es doch. Also ist es nicht unmöglich.“
    „He, du! Dämon! Was hat das zu bedeuten?“
    Ein langes, weiches, gurgelndes Zischen ertönte, und dann war eine entsetzliche Stimme zu vernehmen, die Isabella schon einmal irgendwo gehört hatte.
    „Das hat es … noch nie gegeben, Meister. Aber jetzt habt ihr zwei. Zwei! Bekomme ich eine Belohnung? Lasst mich frei, Meister.“
    „Nein, Dämon. Ich bin noch nicht zufrieden.“ Die Stimme des Mannes veränderte sich, wurde weich und einschläfernd. „Aber ich verspreche dir, sobald meine Experimente beendet sind, schenke ich dir die Freiheit.“
    Bella blinzelte gegen das ungeheuer helle Licht, das sie umgab. Der Raum war erfüllt von dem unheimlichen blauen Licht, das sie zum ersten Mal in dem Lagerhaus gesehen hatte, kurz nachdem sie Jacob begegnet war. Langsam setzte sie sich auf, sie rechnete eigentlich damit, dass kein Knochen heil geblieben war. Aber nach einem kurzen Check begriff sie, dass sie nur ein paar Prellungen abbekommen hatte. Sie kniff die Augen zusammen und blickte sich um.
    Sie saß in der Mitte eines großen Pentagramms, das mit Kreide auf den hölzernen Boden gezeichnet worden war. Das blaue Licht verblasste schnell, und sie konnte besser sehen. Da entdeckte sie keinen halben Meter von ihren Füßen entfernt Legnas zusammengekrümmte Gestalt.
    Plötzlich fiel ihr alles wieder ein. Sie erinnerte sich an das, was eben geschehen war, und wusste genau, wo sie war. Aber wie konnte das passieren? Sie war keine Dämonin! Soweit man ihr erzählt hatte, bestand für niemanden in der näheren Umgebung eines Dämons, der abberufen wurde, irgendeine Gefahr. Eine Abberufung bezog sich nur auf die Kraftquelle, deren Name beim Ritual der Gefangennahme genannt wurde.
    Wie hatte es sie dann mitreißen können? Ihr wurde klar, dass das Wie und Warum später geklärt werden musste. Auf allen vieren kroch sie zu Legna hinüber. Als sie die Wange der anderen Frau berührte, fühlte die sich an, als habe sie hohes Fieber. Was hatte Jacob noch über eine Abberufung gesagt? Hatte er irgendwann einmal erwähnt, wie lange es dauerte, bis eine Transformation vollzogen war? Oh, warum habe ich nicht besser aufgepasst? Warum hatte sie nie ein Buch zum Thema Abberufung gefunden, wo sie doch so viele Bücher und Schriftrollen und Prophezeiungen und Gesetze gewälzt hatte?
    „Schau mal, der eine ist wach.“
    „Es sind Weibchen. Ich hätte nicht gedacht, dass es Weibchen gibt.“
    „Hast du nie etwas von einem Sukkubus gehört? Natürlich haben diese Kreaturen der Hölle beide Geschlechter. Sieh nur, wie schön sie sich machen. Wer würde da nicht in Versuchung geraten?“
    Isabella hob den Kopf und sah in die Gesichter der Wesen, deren Stimme sie hörte. Es waren zwei Männer, die ziemlich nah bei dem Pentagramm standen, in dem sie saß. Ein weiterer Mann und eine Frau saßen nicht viel weiter weg auf einem Tisch.
    Und dann bemerkte sie den Geruch.
    Es war ein fürchterlicher Gestank, wie eine Mischung aus verbranntem Tierhaar, Benzin und vefaulten Eiern. Isabella spürte, wie sich ihr der Magen umdrehte und wie ihr übel wurde. Sie presste den Arm auf Mund und Nase, um leichter atmen zu können.
    „Die ist aber ziemlich klein“, lachte die eine Frau. „Ich denke, du solltest sie zurückwerfen.“
    Die Männer lachten. Der größere von den beiden trat näher an den Rand des Pentagramms und hockte sich hin, sodass er sich auf Augenhöhe mit Bella befand.
    „Was meinst du, du kleine Ausgeburt der Hölle? Sollen wir dich zurückwerfen?“
    Isabella antwortete nicht. Stattdessen zog

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