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Schattenwandler 01. Jacob

Schattenwandler 01. Jacob

Titel: Schattenwandler 01. Jacob Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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Jacob musste zugeben, dass er zu diesem Zeitpunkt nicht besonders konzentriert gewesen war.
    „Du bist zu streng mit dir.“
    Ihre Stimme drang leise an sein Ohr, während sie liebevolle Küsse auf seinem Hals verteilte. Er seufzte tief und ließ seine Hände in einer Weise über ihren Körper wandern, die ihr sagte, dass er keinen Trost brauchte. Sie war es, um die er sich kümmern wollte.
    „Ich kann hinnehmen, dass du geboren worden bist, um an meiner Seite zu kämpfen, Bella. Es fällt mir aber schwer, hinzunehmen, dass du dich allein durchschlägst, obwohl ich der Stärkere und Erfahrenere von uns beiden bin.“
    Sie hob den Kopf und sah ihm in die Augen. „Jacob, der Kerl hat dich bewusstlos geschlagen. Das ist nicht deine Schuld.“
    „Ich hätte etwas spüren müssen. Ihn riechen, ihn hören. Wenn ich nur daran denke, was dir hätte zustoßen können …“
    „Hör auf!“ Sie erhob sich auf die Knie und drückte ihn aufs Bett, bis sie sich über ihn beugen konnte. „Ich sehe dich klarer als du dich selbst. Der allmächtige Vollstrecker.“ Sie gab einen verächtlichen Laut von sich. „Du bist auch nicht mehr als ein Dämonen-Cop. Trotz ihres ganzen Trainings und ihrer ganzen Erfahrung geraten auch Cops manchmal an den Falschen oder sind einfach zur falschen Zeit am falschen Ort und werden überrumpelt. Das passiert, Jacob.“
    „Das ist keine Entschuldigung.“
    „Wer braucht denn Entschuldigungen? So ist das nun mal. Glaubst du, ich wäre noch am Leben, wenn du nicht mit mir zusammen in dem Lagerhaus gewesen wärst?“
    „Du meinst, wenn ich dich nicht überredet hätte, dorthin zu gehen?“
    „Verdammt, Jacob, hör auf! Ich habe die Nase voll! Ich habe die Nase voll davon, dass du dich ständig schlechtmachst, und ich habe noch viel mehr die Nase voll davon, dass andere dich schlechtmachen! Du vollstreckst das Gesetz, du bestrafst die, die es brechen, und du tötest Kriminelle, die den Tod verdient haben. Manchmal gewinnst du, manchmal brauchst du Hilfe, manchmal … oh, ich bin so froh, dass ich da war, um die Variante ‚manchmal verlierst du‘ zu verhindern, Jacob. Denn ich wüsste nicht, was ich täte, wenn du …“ Sie brach ab und presste die Handballen auf ihre Augen, um die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken.
    „Und lass mich dir eines sagen, Jacob. Wenn ich tatsächlich auch so ein Dämonen-Cop werde, dann ändert sich hier einiges. Hast du gehört? Man nennt das Öffentlichkeitsarbeit, und wenn die Öffentlichkeit nicht verdammt schnell damit anfängt, dir gegenüber den nötigen Respekt zu zeigen, wird sie es mit mir zu tun bekommen. Ich habe genug davon, wie sie dich behandeln. Und ich habe genug davon, als der Mensch bezeichnet zu werden, so wie man vielleicht von den Pocken redet. Deine Leute sind arrogante, snobistische Trottel voller Vorurteile, und sie brauchen mal ein paar ernsthafte Lektionen in Manieren.“
    „Ich verstehe“, erwiderte er leise, und seine Stimme klang amüsiert.
    „ Was verstehst du?“, fragte sie, hockte sich auf die Fersen und verschränkte die Arme vor der Brust.
    „Ich verstehe …“, wiederholte er und setzte sich ebenfalls auf, sodass sein Gesicht direkt vor ihrem war, „… was sie meinen, wenn sie sagen: Du bist schön, wenn du wütend bist.“ Er schob eine Hand in ihr Haar am Hinterkopf und zog sie an seinen Mund. Er küsste sie sanft, aber leidenschaftlich. Als er sich zurückzog, um sie anzusehen, war sie atemlos und ihr Gesicht war erhitzt.
    „Oh, das“, murmelte sie.
    „Und das.“
    Wieder zog er ihr Gesicht zu sich heran, schob seine Zunge zwischen ihre vollen Lippen und forderte sie zum Spiel heraus. Sie seufzte leise, und ihr süßer Atem strich angenehm über seine Geschmacksknospen. Sie antwortete ihm mit großer Leichtigkeit und ohne jede Zurückhaltung. Ihr Vertrauen in ihn war bedingungslos.
    Zögernd löste er sich von ihren lockenden Lippen, ihr schwarzes Haar in seinen Fäusten. Er küsste ihre Stirn, ihre Wangen, ihre Wimpern, während er auf ihren Atem lauschte und hörte, wie sie erwartungsvoll immer wieder die Luft anhielt, wenn er sich ein neues Ziel vornahm.
    Feengleich glitten ihre Finger wieder über seine Haut, fuhren die Umrisse seiner Brustmuskeln nach, sodass sie unwillkürlich zuckten. Jacob ließ ihr Haar los und fuhr mit den Fingerspitzen an der schön geschwungenen Unterseite ihres Kopfes entlang, bis sie sich an ihrem Kinn trafen. Dann glitt er hinunter zu ihrem Hals und streichelte die frischen

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