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Schattenwandler 03. Elijah

Schattenwandler 03. Elijah

Titel: Schattenwandler 03. Elijah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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leichter nach unten steigen konnte als auf dem abschüssigen Teil am Eingang der Höhle. Außerdem war es so tief in der Höhle kühl und trocken. Sie ging in den Wohnbereich hinunter, einen mit weichen Sofas und Bücherregalen ausgestatteten Salon. Es gab eine Feuerstelle, deren Schornstein vermutlich irgendwo über ihnen am Berghang nach draußen führte. Siena ging an den Bücherregalen vorbei, an denen Vorhänge angebracht waren, damit Feuchtigkeit und Schimmel abgehalten wurden, und weiter in den zweiten Raum, in das Schlafzimmer. An der gegenüberliegenden Seite befand sich eine dunkle, natürlich geformte Nische, in der ein großes, handgefertigtes Bett stand.
    Siena ging hinüber und legte ihre Last behutsam auf die Matratze, die ebenfalls von Hand gefertigt zu sein schien und vermutlich mit dem weichsten Material befüllt war, das die Besitzerin hatte finden können. Elijahs kräftiger Körper sank tief in die weiche Matratze ein, und Siena deckte ihn mit einer Steppdecke vom Fußende des Bettes zu, um ihn vor der kühlen Luft in der Höhle zu schützen, während er sich erholte. Die andere Seite der Feuerstelle vom Salon zog sich in diesen Raum hinein, und wenn die Flammen einen nicht blendeten, konnte man ins andere Zimmer sehen.
    Sie überlegte, ob sie Feuer machen sollte, damit es wärmer wurde im Raum, aber da seine Feinde problemlos in der Sonne herumlaufen konnten und darauf brannten, den Dämon zu töten, wäre sie mit einer Rauchspur ein unsinniges Risiko eingegangen. Solange er so krank war, war sie ganz allein. Auch wenn sie mächtig war – Siena musste nur einen Blick auf den niedergestreckten Krieger werfen, um zu wissen, dass sie gegen diese teuflischen Frauen auch nicht mehr Chancen haben würde als er.
    Siena war nun selbst erschöpft. Sie ging in den Salon zurück und rollte sich auf den weichen Kissen auf der Couch zusammen. Sie schüttelte nicht mal mehr das Bettzeug auf und suchte nicht nach der bequemsten Stellung. Sie ließ sich nur noch fallen, rollte sich ganz klein zusammen und schlief sofort ein.
    Während sie einnickte, löste sich das goldgelbe Fell von ihrem Körper und verwandelte sich in lange goldene Locken, die sich über die glatte menschliche Haut ausbreiteten. Sie hingen ihr wirr über die Arme, die Hüften und über die Kissen auf der Couch. Die Krallen verwandelten sich in hübsche kleine Nägel, und die Tasthaare verschwanden. Die dicken Ballen an ihren Händen und Füßen bildeten sich zurück, und die Ohren waren nur ein ganz kleines bisschen spitz, nachdem sie wieder die Form und die Lage von normalen Frauenohren hatten.

 
    2
    Als sie Stunden später erwachte, fühlte Siena sich viel besser. Sie konnte den leicht ionisierten Duft des Regens riechen. Direkt vor dem Eingang der Höhle tobte ein heftiger Sturm. Sie spürte den Druck, auch wenn sie den Wind trotz ihrer scharfen Ohren nicht hören konnte. Der Regen würde alle Spuren wegspülen, die sie auf dem Weg zur Höhle hinterlassen hatten. Sie nahm an, dass die menschlichen Zauberinnen in ihrer unsäglichen Überheblichkeit nicht damit rechneten, dass ihr Mordversuch an dem Dämon fehlgeschlagen sein könnte und dass sie es deshalb nicht für nötig hielten, noch einmal nachzusehen. Aber da sich Dämoninnen unter ihnen befanden, konnte sie nicht davon ausgehen, dass sie sich in dieser Lage so verhielten, wie es typisch war.
    Siena setzte sich auf der Couch auf, streckte ihre langen Glieder und gab einen zufriedenen Laut von sich. Jinaeri wusste, was bequem war, dachte sie, während sie aufstand und ihr Haar nach hinten warf, wo es sich sofort in ordentliche Locken legte. Die Königin ging zu einer schönen antiken Truhe an der Wand und öffnete sie. Darin befanden sich säuberlich zusammengelegte Slips, Kleider und T-Shirts. Dass Frauen kurze Kleider trugen, die meist nur aus einem einfachen Überwurf bestanden, war in ihrer Kultur üblich. Da sie sich in ein Tier verwandeln konnten, war es für sie am praktischsten, wenn die Kleidung sich leicht abstreifen ließ und sie während der Verwandlung nicht in ihren Bewegungen behinderte.
    Die Königin nahm ein weiches, fließendes Minikleid aus der Truhe und streifte es mit einer knappen Bewegung über den Kopf. Das hübsche kleine Gewand saß sofort wie angegossen. Es wurde von dünnen Trägern gehalten und vom Busen, von dem sie viel mehr hatte als Jinaeri. Dieser Eindruck wurde durch den tiefen runden Ausschnitt verstärkt, der mehr zeigte, als er verbarg. Der

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