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Schattenwandler 03. Elijah

Schattenwandler 03. Elijah

Titel: Schattenwandler 03. Elijah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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jetzt bist du fällig.“
    „Ich wäre eine schlechte Königin, wenn ich meine Versprechen nicht mehr halten würde.“
    „Es ist nicht deine Art, nicht Wort zu halten, Kätzchen“, sagte er grinsend, als er sie ganz langsam an seiner breiten Brust hinabgleiten ließ und wieder auf dem Boden absetzte.
    Siena holte tief Luft und schnurrte lustvoll, während sie sich aufreizend an ihn schmiegte. Sie legte den Kopf an seine Schulter und saugte mit jeder Faser das Gefühl in sich auf, wie seine Hände über ihren Rücken strichen.
    „So fühlt es sich also an, wenn man ganz allein ist“, murmelte sie zufrieden.
    „Du bist nicht allein“, erinnerte er sie sanft.
    „Nein, aber wir sind allein.“
    „Bei Jinaeri waren wir auch allein.“
    „Und haben Zeit vertan“, gab sie zurück und hob das Kinn an, um ihm in die Augen zu schauen.
    „Schwarz“, sagte er.
    „Was?“, fragte sie.
    „Du müsstest jetzt eigentlich weiß sagen“, flüsterte er ihr verschwörerisch zu. „Ich wette, du widersprichst mir für dein Leben gern.“
    Siena lachte, sie freute sich, dass er so gut gelaunt war, und schlang die Arme um ihn und suchte mit ihren vollen Lippen seinen Mund. Dann lockte sie ihn mit samtig zarten geschickten Küssen. Ihre Zunge forderte die seine zum Spiel heraus und nahm ihn vollständig gefangen. Als sie ihn endlich losließ, fühlte er sich unter ihren tastenden Händen atemlos und erhitzt an. Die Königin fuhr mit gespreizten Fingern über seine breite Brust, die sich rasch hob und senkte.
    „Ich liebe es zu spüren, wie du atmest“, flüsterte sie und schloss die Augen.
    „Siena“, stöhnte er und schloss ebenfalls die Augen, während ihre tastenden Hände ihn langsam erkundeten.
    „Im Haus des Urältesten, als ich Gideon sah und das Gefühl hatte, er ist tot, konnte ich nur noch daran denken, ob du überhaupt eine Chance hast, wenn es etwas gibt, das ein so mächtiges Wesen töten kann. Ich war mir sicher, dass ich nie wieder spüren würde, wie du atmest“, sagte sie, und ihre Stimme war heiser und zitterte, als sie daran dachte, wie groß ihre Angst gewesen war. Sie verstärkte den Druck ihrer Hände auf seiner Brust, um das Gefühl zu verbannen.
    „Siena …“, unterbrach er sie mitfühlend, umschloss ihren Hinterkopf mit beiden Händen, verflocht seine Finger in ihrem Haar und blickte ihr in die goldenen Augen.
    „Elijah, du hast mir versprochen, dass ich offen über meine Gefühle sprechen kann, wenn es mir wieder gut geht und wenn unsere Feinde besiegt sind.“
    Er sah, dass sie kurz die Feuchtigkeit aus ihren Augen wegblinzelte. Vorsichtig berührte er die weiche Haut an ihren Augenwinkeln mit dem Daumen, um ihr sofort die Tränen wegzuwischen. Ihre Empfindungen machten ihm das Herz schwer, durchströmten ihn und strahlten aus wie das Sonnenlicht und das Mondlicht.
    „Siena, bevor du irgendetwas sagst, muss ich dich etwas fragen.“
    „Ja, ich weiß. Du hast intensiv über etwas nachgedacht, von dem du dachtest, es würde mich beunruhigen. Ich habe das den ganzen Weg hierher gespürt.“
    „Ich muss mich erst noch daran gewöhnen, dass du meine Gedanken wahrnehmen kannst“, sagte er bedauernd. „Verzeih mir. Ich wollte dich nicht täuschen.“
    „Das weiß ich“, entgegnete sie fest. „Du hast nur getan, was jedes kluge Wesen tun würde. Du bist erst einmal alles in Gedanken durchgegangen, bevor du etwas sagst. Aber ich kann dir versichern, dass du dir keine Sorgen zu machen brauchst. Schließlich bin ich nicht so unvernünftig, wie du denkst.“
    „Versprichst du, dass du mir zuhörst?“
    „Immer“, versicherte sie ihm.
    „Also gut.“ Dann begann er zu sprechen, in knappen Worten, wie man es tut, wenn man eine lästige Aufgabe hinter sich bringen muss. „Nach dem, was heute passiert ist, und in Anbetracht der Gefahren, mit denen wir es, so glaube ich, noch zu tun bekommen werden, muss ich dich bitten, mich vorübergehend von dem Versprechen zu entbinden, meine Stellung bei Noah aufzugeben. Unsere Lage wird noch um einiges brenzliger werden, bevor sie sich wieder beruhigt. Und im Moment gibt es niemanden, der mich ersetzen kann und der bei Noahs Truppen so viel Respekt genießt und auch dieselbe Befehlsgewalt innehaben kann wie ich. Noah ist ein großartiger Anführer, aber er ist eher ein Gelehrter als ein Krieger. Auch wenn er sich noch so tapfer schlägt, seine Gaben und seine Stärken liegen nicht im Kampf. Wenn es um unsere Sicherheit geht und darum, wie wir uns

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