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Schattenwandler 03. Elijah

Schattenwandler 03. Elijah

Titel: Schattenwandler 03. Elijah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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vorschlagen, dass wir uns etwas anziehen vor der Teleportation.“
    Sein Scherz war genau das, was sie brauchte. Sie lachte leise auf, und ihre Anspannung ließ nach. Schnell zogen sie sich an, und kurz darauf teleportierte Legna sie den weiten Weg in das Schloss ihres Bruders.
    Elijah erwachte als Erster lange nach Einbruch der Nacht. Er öffnete die Augen und erkannte schnell, wo er war.
    Als Erstes bemerkte er, dass eine tief schlafende Lykanthropin auf ihm lag. Seine Brust schmerzte, weil sie so auf ihm lag, dass seine heilende Wunde spannte, aber er achtete nicht weiter darauf. Er war vielmehr fasziniert, wie ihre Haare langsam über seine Haut streichelten.
    Er war von ihren Haaren und von ihren Gliedern vollständig umfangen, aber es war die Berührung der lebendigen Haarfinger, die ihn wirklich regungslos daliegen ließen. Die Strähnen hatten sich zu seidigen Bündeln gezwirbelt, die sich mit atemberaubender, unterbewusster Sinnlichkeit über seine Brust, um seinen Bizeps, über seine Hüften und Schenkel schlängelten. Er wusste seit Jahrhunderten von dem lebendigen Haar der Gestaltwandler, eine Eigenschaft, die nur diese Spezies aufwies. Aber bisher hatte er diese Information nur unter dem Aspekt betrachtet, dass er sie bekämpfen musste. Wenn ihr Haar zusammengebunden war, konnten Lykanthropen die Gestalt nicht wechseln, und sie gerieten buchstäblich außer sich, wenn sie eine Woche oder länger so bleiben mussten. Wenn ihre Haare verletzt wurden, konnten sie sehr viel Blut verlieren, und das führte ziemlich schnell zum Tode. Wenn man die Haare abschnitt, war das genauso tödlich für sie wie eine großflächige Verbrennung dritten Grades bei einem Menschen.
    Er hatte jedoch nie an so etwas gedacht – an diese seidige Liebkosung, die so sinnlich war, dass sie einen Mann von Kopf bis Fuß erregen konnte. Er spürte die marternde Antwort seines Körpers ganz genau, und die wiederum schien die spielerischen Berührungen der sich ringelnden Locken zu stimulieren. Elijah stöhnte leise auf, als das geisterhafte Streicheln erotisierend über seinen stahlharten, erregten Körper glitt. Er spürte das schmerzhafte Schlagen seines Pulses unter dem boshaft ihn umgarnenden Streicheln. Er konnte nicht mehr denken, und er wusste nicht, wie er diese perfide Tortur unterbinden sollte.
    Siena schnurrte buchstäblich im Schlaf. Das grollende Vibrieren trommelte wie eine sanfte Massage an die Seite seines Körpers, an die sie sich geschmiegt hatte. Ihr Bein glitt unruhig über seines, ihre Hüfte glitt zu seinem Oberschenkel hoch, und sie schob ihr Knie zwischen seine Beine. Elijah schloss fest die Augen, als würde er sich gegen einen gefährlichen Angriff wappnen. Dann drückte er die Hand gegen ihr herumwanderndes Knie. Schlimm genug, dass ihr Haar ihn so quälte, dass er es kaum aushalten konnte, da musste er nicht auch noch ihre Haut an seiner fühlen.
    Es spielte keine Rolle, wie sehr er sich danach sehnte.
    Elijah versuchte, sein Gleichgewicht wiederzufinden, indem er tief durchatmete. Aber dadurch füllten sich seine Lungen nur mit ihrem süßen, verführerischen Duft. Die linke Seite seines Körpers war bereits schweißgebadet, während sie behaglich an ihn geschmiegt dalag. Die natürliche Körpertemperatur ihrer Spezies war mehrere Grad höher als seine, aber dadurch, dass sie schlief und ihre feuchte Stirn unruhig an seinem Körper rieb, kam ihm der Temperaturunterschied zwischen ihnen noch größer vor.
    Sein Körper wurde von dem bohrenden Verlangen getrieben, sich auf sie zu rollen und sie unter sich zu schieben. Seine lebhafte Fantasie malte das Bild weiter und unterlegte es mit ihrem Geschmack, mit ihren Berührungen und damit, wie heiß sie sich überall anfühlte. Er konnte sich ganz leicht vorstellen, wie sich die Hitze anfühlte, wenn er in ihr war.
    Sein Herz schlug schneller, als ihm klar wurde, dass es besser war, wenn er sich so weit wie möglich von ihr entfernte, bevor er einen weiteren von Samhain getriebenen Angriff auf ihren ahnungslosen Körper unternahm. Bald bemerkte er jedoch, dass er sich aus ihren um ihn geschlungenen Haaren nicht würde befreien können, wenn sie nicht mithalf. Es sei denn, er wechselte seine Gestalt. Doch sie hatte ihm ja zuvor klargemacht, dass es nicht klug wäre, das zu tun. Wunden gingen wieder auf und wurden noch schlimmer, wenn sie vor einem solchen Gestaltwandel nicht vollständig verheilt waren. Alle Wunden außer denen, die von Eisenwaffen verursacht worden

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