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Schattenwandler 03. Elijah

Schattenwandler 03. Elijah

Titel: Schattenwandler 03. Elijah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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manchmal ist es auch die Haarfarbe, oder es sind sogar die Kräfte des Partners. Und die Veränderung kann beide betreffen, den Mann oder die Frau. Es ist jedenfalls genau diese Art von Veränderung“, sagte er und zeigte auf das Haar des Kriegers. „In meinem Fall hat Legna meine Augenfarbe angenommen. Und was die Vollstrecker und Kane und Corrine betrifft, so hat die Prägung zwischen Dämon und Druidin dazu geführt, dass die Kräfte in den Druidinnen erwachen.“
    „Und das dritte Merkmal ist die Gedankenübertragung zwischen dem Paar“, schloss Elijah die Aufzählung ab. „Die Fähigkeit, mit dem anderen in ständigem mentalem Kontakt zu stehen.“ Elijah stöhnte auf und schlug sich vor die Stirn. „Jetzt wird mir klar, warum ich das Gefühl habe, dass ich immer noch ihre Stimme höre, und warum wir, ohne etwas zu sagen, immer zu wissen schienen, was der andere dachte oder fühlte. Ich weiß nicht, warum mir das nicht aufgefallen ist.“
    „Zwischen Druiden und Dämonen dauert es eine Weile, bis es stark wird. Vielleicht gilt das ja für alle Prägungen zwischen den Angehörigen unterschiedlicher Spezies.“
    Elijah lachte, aber seine Stimme klang furchtbar gequält, und Gideon spürte ganz tief im Kopf, wie seine Frau dieses Gefühl erwiderte. Auch wenn sie sich noch so sehr bemühte, sie konnte sich nicht vollständig von ihm abtrennen, aber er fühlte, dass sie sie allein lassen wollte. Ihr Verständnis von Privatsphäre gehörte zu ihren Schwächen, die er nicht recht verstehen konnte. Private Abschottung entsprach nicht der Auffassung der Dämonen, sie war ein menschliches Bedürfnis. Woher sie das hatte, war ihm schleierhaft.
    Mach dir keine Sorgen, Schatz , versicherte er ihr sanft. Er wird sich von diesem Schock erholen, genau wie du, nachdem du entdeckt hast, dass ich dein Partner sein würde.
    Wer sagt denn, dass ich mich davon erholt habe? , meinte sie ironisch. Aber er spürte die Traurigkeit hinter ihren Worten. Es wird sehr schwer für sie; aus vielen Gründen.
    Das ist immer so .
    Gideon wandte seine ganze Aufmerksamkeit wieder dem Krieger zu. Der war an ein Fenster getreten und starrte auf die säuberlich gefegten Plätze draußen hinunter.
    „Korrigiere mich, falls ich mich irre, aber verstößt diese ganze Sache nicht gegen das Gesetz?“, fragte er und verzog den Mund zu einem schiefen Lächeln.
    „Das hat dich nicht davon abgehalten, mit ihr ins Bett zu gehen“, bemerkte Gideon.
    Elijah stieß einen leisen Fluch aus angesichts von Gideons ungerührter Haltung. „Gibt es irgendetwas, worauf du keine Antwort hast?“, fauchte er.
    „Elijah, ich bin aus einem Grund so direkt“, antwortete Gideon. „Es sind nur noch knapp fünf Tage bis zum Vollmond von Samhain. Du wirst es nicht schaffen, dich in dieser Nacht von ihr fernzuhalten. Das ist dir doch klar, oder?“
    Elijah ließ eine weitere Tirade von Schimpfwörtern los. Sein Temperament ging mit ihm durch, und er griff nach dem nächstbesten Gegenstand und schmetterte ihn an die Steinwand.
    „Verdammt! Verdammt noch mal!“ Elijah fuhr zu dem Heiler herum, und seine Hände waren so fest zu Fäusten geballt, dass die Knöchel weiß hervortraten. „Sie wird mich hassen. Begreifst du das? Du kennst sie besser als alle anderen, und du weißt, dass sie mich dafür hassen wird.“
    „Nur am Anfang“, versicherte Gideon ihm überraschend sanft. „Und glaub mir, es wird Abwehr und Angst sein, nicht Hass.“
    Elijah verstand, was der Urälteste ihm sagen wollte. Dieser hatte genau die gleiche Situation durchlebt und hatte seine Partnerin stufenweise für sich gewinnen müssen.
    Sie. Ihre Freunde. Und ihre Familie.
    Aber der Unterschied bestand darin, dass Legnas Familie und ihre Freunde wussten, dass eine Prägung endgültig war und dass es sinnlos war, dagegen anzukämpfen. Siena hatte vielleicht etwas davon mitbekommen, weil Gideon und Legna an ihrem Hof lebten und sie sie beobachtet hatte. Aber es bei sich selbst zu erleben war schwierig, und es einer Gemeinschaft zu erklären, die an solche Dinge nicht glaubte, war fast unmöglich.
    „Ich tue, was ich kann, um euch zu helfen, Elijah“, bot Gideon großmütig an. Er kannte Siena in der Tat am längsten von ihnen allen, und wenn irgendjemand ihr die Augen öffnen konnte, dann Gideon.
    „Ich nehme dein Angebot gern an. Und tu es bald, Gideon. Ich muss sie sehen, ich muss mit ihr reden. Bevor ich in ihr Schlafzimmer stürze und nur noch animalische Lust im Kopf habe. Sie muss es

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