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Schattenwandler 04. Damien

Schattenwandler 04. Damien

Titel: Schattenwandler 04. Damien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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gegenüber sind, einen Weg finden werden. Diejenigen, die sich gegen mich stellen, werden ein wenig Staub aufwirbeln, doch der wird sich wieder legen. Das sind die, die es mir übelnehmen, dass ich so mächtig bin, oder die mich darum beneiden. Mir gefällt die Vorstellung nicht, dass du dir regelmäßig die Knochen zusammenflicken lassen musst.“
    „Eher unwahrscheinlich, wenn ich weiß, was mich erwartet, wem ich vertrauen kann und wie ich die Täuschungsmanöver durchschaue, die deine Leute einsetzen. In meiner Ausbildung habe ich gelernt, dass die Überlegenheit eines Gegners durch Übung und Geschick ausgeglichen werden kann.“
    „Darf ich hoffen, dass du in der Zwischenzeit nicht getötet wirst?“, fragte Damien ein wenig gröber als beabsichtigt.
    „Wer hat sich denn über die Folgen seiner Handlungen keine Gedanken gemacht?“, fragte sie, während sie sich aufsetzte und auf ihn hinabschaute. „Zweifelst du schon an der Sache mit mir?“
    „Ich zweifle an meiner Stellung, Syreena, an sonst nichts“, versicherte er ihr. „Ich habe diese Führungsrolle schon so lange inne, und als dominanter Mann ohne Familie oder Abhängige, auf die ich Rücksicht nehmen müsste, war es viel einfacher, die Risiken auf sich zu nehmen, die damit einhergehen. Aber nein“, er unterbrach sich, als er sah, wie ein Schatten über ihre Züge huschte, „ich betrachte dich nicht als Abhängige, und ich bereue meine Entscheidung auch nicht. Ich denke nur über die Veränderungen auf meinem weiteren Weg nach. Ich bin diesen Weg bisher allein gegangen. Es ist sinnvoll, ein wenig beiseitezutreten, um ihn von jetzt an mit dir zu teilen. Dabei hat sich auch meine Perspektive verändert, und Gesellschaft zu haben ist mir lieber. Ohne Begleitung auf einem so langen Weg kann man auch verrückt werden, Syreena.“
    Das konnte Syreena gut verstehen. Doch sie begriff auch, dass er ihr mit dieser Metapher noch etwas anderes sagen wollte.
    „Du denkst an Abdankung, nicht wahr?“, fragte sie rundheraus.
    Damien schwieg, während er abwesend mit ihren Haaren spielte.
    „Damien, deinen Leuten geht es gut unter deiner Regierung. Du bist an die Rolle des Anführers gewöhnt. Kannst du wirklich in einer Gesellschaft leben, in der du kaum etwas zu sagen hast? Du kennst seit über sechshundert Jahren nichts anderes. Du warst der jüngste Vampir, der je den Thron bestiegen hat. Du lebst schon länger als jeder andere Monarch in der gesamten Vampirgeschichte. Du hast es nicht nur geschafft, dass Frieden innerhalb deiner Gesellschaft herrscht, sondern auch mit den meisten Schattenwandlern.“
    „Mit ein paar arroganten Ausnahmen“, verbesserte er sie leise lachend.
    „Wie es scheint, hat Noah dir den Krieg mit seinem Volk vergeben, und ich glaube, dass jeder mit den Schattenbewohnern in Konflikt gerät. Man kann sie einfach nicht verstehen.“
    „So waren wir alle einmal“, brachte er ihr in Erinnerung und blickte lange und tief in ihre verschiedenfarbigen Augen.
    „Du willst also, dass ich den Thron behalte? Ich denke, du genießt es einfach, Prinzessin zu sein.“
    „Ich denke, ich bin daran gewöhnt, eine zu sein. Ich denke, ich weiß, was es bedeutet zu regieren“, sie zwinkerte ihm zu, „ein Volk mitzuregieren.“
    „Und wenn du gemeinsam mit mir regieren müsstest, Liebling, was wird dann aus dem Thronerbe deiner Schwester?“
    „Sie wird abdanken. Die Lykanthropen werden das niemals akzeptieren, Damien. Siena denkt, ich habe das nicht erkannt, aber das habe ich. Sie werden nicht zwei fremde Ehemänner akzeptieren, die in die Königsfamilie einheiraten. Mit einem Ehemann ist die Toleranzgrenze erreicht. Das war fünfzehn Jahre lang mein Zuhause. Doch es wird mir nie das bedeuten, was es Siena bedeutet. Ich werde keinen Aufstand riskieren und so ihren Thron aufs Spiel setzen. Wenn ich in ein fremdes Volk einheirate, kann man mich al s … als Propagandawaffe benutzen. Das königliche Blut eines Clans mit dem königlichen Blut eines anderen um des ewigen Friedens willen zu verbinden. Oder so ähnlich. Solange du nicht nach ihrem Thron greifst, wird es ihnen nicht schwerfallen, unser e … uns zu feiern.“
    „Sprich es ruhig aus“, sagte er, während er ihr mit den Fingern langsam über die Wange strich. „Unsere Hochzeit. Sprich ruhig davon, als wäre es eine ausgemachte Sache, Syreena, weil wir beide wissen, dass es das ist.“
    „Vampire heiraten nicht“, brachte sie ihm in Erinnerung.
    „Vampire heiraten derzeit nicht“,

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