Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schattenwandler 04. Damien

Schattenwandler 04. Damien

Titel: Schattenwandler 04. Damien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
Vom Netzwerk:
denen du suchst, Jasmine. Da du eine so großartige Quelle warst, sehe ich keinen Grund, sie nicht zu teilen.
    So viele Fragen spuken dir im Kopf herum, Vampirin. Du könntest in Frieden leben und ein so interessantes Leben haben, wie du es dir immer gewünscht hast. Ich sage dir, ich lerne jeden Tag etwas Neues. Ich sehe Dinge, die du nicht glauben würdest. Die Welt ist meine Auster, und du kannst dir wahrscheinlich nicht vorstellen, was kleine Perlen wie diese hier“, sie rieb über das Leder des Bandes, den sie an ihre Brust gepresst hielt, „bewirken können. Doch die größte Perle, der Schwarze Band, was könnten wir damit alles anstellen!
    Ich habe eine Menge über Magie gelernt, Jasmine. Die ganze Zeit habe ich nach einem menschlichen Geisterbeschwörer gesucht, der mächtig genug ist, um sich mir anzuschließen und ein starker Partner zu sein. Jetzt wird mir klar, dass es so etwas nicht gibt! Das ist der Grund, warum wir die menschlichen Geisterbeschwörer immer besiegen. Magie war nie für sie gedacht, sie ist uns vorbehalten! Aus diesem Grund werden sie immer so böse. Es ist zu viel für sie; das schaffen sie nicht. Es ist für Schattenwandler gedacht.“
    Ruth trat zu Jasmine, die wie gelähmt war, und strich ihr über die Wange, während sie tief in die dunklen, wütenden Augen blickte.
    „Ich weiß, wie stark du bist. Selbst jetzt noch erschöpft mich deine Abwehr gegen mich. Aber stell dir vor, deine Kraft ist dreimal oder gar zehnmal so groß. Es gibt keine Grenzen. Nicht, wenn du dich erst einmal von all den Einschränkungen der Sterblichen befreit hast, die wir alle in uns aufgenommen zu haben scheinen. Komm, Jasmine“, drängte sie begierig. „Ich habe schon jemanden als meine rechte Hand, sozusagen.“ Sie kicherte wie ein kleines Mädchen, das für jemanden schwärmte. „Aber du kannst meine linke Hand sein. Du kannst den Platz meiner Tochter einnehmen. An meiner Seite würde es dir nie an etwas fehlen. Ich würde dich nie für jemand anders fallen lassen. Ich bin nicht wie ein wankelmütiger Mann. Ich werde dir nichts tun. Ich will dir Macht verleihen! Ich weiß, dass du darüber nachdenkst. Ich fühle es. Komm, zeig mir die Wahrheiten, neben denen alles, was man dir erzählt hat, zur Lüge wird.“
    Jasmine konnte nicht sprechen. Sie atmete vor Erregung, etwas, was sie in über hundert Jahren nicht getan hatte. Sie schloss die Augen und dachte an Damien und an alles, was sie in den letzten fünfhundert Jahren miteinander erlebt hatten. Wer wäre sie ohne ihn? Wer konnte sie sein ohne ihn?
    Jasmine war bestürzt darüber, dass sie erneut in einer Gedankenschleife gefangen war.

12
    Syreena erwachte unter Schmerzen, jedoch glückselig.
    Diese kamen von ihrem Arm, der während der Heilung stärker wehtat. Und glückselig war sie, weil sie in den Armen ihres Liebsten lag. Sie drehte sich zu ihm um und legte sich mit einem langen Seufzer auf ihn. Er erwachte augenblicklich, berührte ihr zartes Gesicht mit seinen Lippen und mit seinen eleganten Fingern.
    Ohne die Augen zu öffnen, fuhr er mit den Fingerspitzen langsam über ihr Kinn, ihre Wangen, die Brauen und die sanft geschwungenen Wimpern. Als er ihre Lippen erneut berührte, spürte er, dass sie lächelte.
    „Daran könnte ich mich gewöhnen“, sagte sie mit andächtigem Flüstern.
    „Das wirst du wohl müssen“, erwiderte er mit leisem Lachen. „Du wirst für den Rest deines Lebens neben mir aufwachen.“
    „Das ist ein ziemlich großes Versprechen, Prinz Damien“, bemerkte sie und öffnete die Augen, um ihn anzuschauen. Sie gewöhnte sich langsam an die wunderbare Tiefe in seinen mitternachtsblauen Augen. Manchmal hatte sie den Eindruck, als könnte er Dinge in ihr sehen, die sie nicht einmal selbst bemerkte. Dann sagte er etwas, das diesen Eindruck noch verstärkte.
    „Eines, das ich zu halten versuche, Prinzessin Syreena“, sagte er leise und besiegelte den feierlichen Eid mit einem langen Kuss.
    Syreena versuchte noch näher an ihn heranzurücken, als der Kuss intimer und intensiver wurde, doch er legte ihr die Hand auf die rechte Schulter und schob sie sanft von sich.
    „Du brauchst Ruhe, Liebling, nicht Sex“, mahnte er sanft.
    „Es tut nicht weh“, wandte sie ein und verschloss seinen Mund mit ihrem, noch bevor er protestieren konnte.
    Er schob sie noch einmal von sich und blickte sie tadelnd an. „Du lügst.“
    „Nun, jedenfalls nicht sehr“, schränkte sie ungeduldig ein. „Warum sollte ich nicht selbst

Weitere Kostenlose Bücher