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Schattenwandler 04. Damien

Schattenwandler 04. Damien

Titel: Schattenwandler 04. Damien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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irgendeinen Vampir, der dazu in der Lage ist, sich zu verlieben?“
    „Nein, Damien. Wir sind zu egoistisch dafü r … “
    „Wie praktisch diese Ausrede doch ist!“, sagte er gereizt. „Was für eine oberflächliche Begründung dafür, von den Früchten zu lassen, die wir nicht erreichen können. Selbst Menschen, die glauben, dass sie verliebt sind und deren Gefühle sich später ändern, glauben immerhin, dass sie verliebt sind. Wir täuschen uns nicht einmal darin. Wir behaupten einfach, dass wir dafür nicht gemacht sind.“ Er schüttelte den Kopf. „Gerade eben hast du selbst gesagt, dass ich Dawn niemals geliebt hätte. Als wenn du denken würdest, dass es möglich wäre, wenn es sich um jemand anders handelt. Und jetzt behauptest du, dass es gar nicht möglich ist. Was ist es denn nun?“
    „Du bringst mich durcheinander, Damien, und du drehst dich im Kreis. Versuchst du deinen Wunsch zu rechtfertigen, zu der Gestaltwandlerin zurückzukehren?“
    „Wenn es nur ein Wunsch wäre, könnte ich es ignorieren, wie du weißt. Aber es ist eine Obsession. Ich kann an nichts anderes mehr denken. Ich will nichts anderes mehr. In meinem Gedächtnis spielen sich immer wieder die Szenen ab, die ich mit ihr erlebt habe.“
    „Das klingt nach Verblendung.“
    „Ein passendes Wort für diejenigen, die Angst davor haben, irgendeine Art von Leidenschaft zu empfinden.“ Damien konnte keine Minute länger stillsitzen. Er stand auf und ging ein paar Schritte weg, bevor er wieder zu Jasmine zurückkehrte. „Aber ich habe schon Verblendung gefühlt. Ich weiß, was das ist. Es ist nicht das hier.“
    „Was ist es dann?“
    Damien blickte sie an. Die Hände, die seine Worte sonst stets mit Gesten begleiteten, hatte er in die Hüften gestemmt.
    „Es ist das, was passiert, wenn ein Vampir das Blut einer Lykanthropin trinkt.“
    „Und was ist das? Liebe?“ Sie lachte unwillkürlich auf. „Weißt du, wie grotesk das klingt?“
    „Bei den Dämonen genügt eine Berührung, um eine Verbindung zu ihrem Seelenverwandten herzustellen. Bei den Lykanthropen ist es ein Liebesakt. Selbst Mistrals haben ähnliche Auslöser. Was ist es bei uns?“
    „Du glaubst also, es ist das Blut der Schattenwandler? Aber wir tun es doch. Wir trinken voneinander. Die Starken, die den Kranken Blut geben, Mütter, die es ihren Kindern geben, und natürlich in bestimmten Phasen beim Sex.“
    „Aber nie von anderen Schattenwandlern. Niemals. Keiner von uns. Nicht einmal die Verruchtesten, Draufgängerischsten, und die Schwachen haben es immer als das letzte Tabu betrachtet, die Grenze, die sie nie überschreiten würden. Aber nicht, weil wir Angst davor haben, dass es uns tötet wie das schwarze Gift des Zaubererbluts. Woher kommt also diese Furcht? Wie ist sie entstanden?“
    „Du fragst das alles aus einem bestimmten Grund, Damien. Worauf willst du hinaus?“
    „Ich bin mir nicht sicher. Ich habe keinen Beweis dafür. Nur Vermutungen.“ Er drehte das Gesicht in den kalten Wind, der vom Meer her wehte, als wollte er sich davon reinigen lassen. „Es gibt nur zwei Wege, wie wir das herausfinden können.“
    „Ich habe das Gefühl, dass der eine es verlangt, dass du eine gewisse Schattenwandlerprinzessin verfolgst.“
    „Ich will es nicht leugnen. Sie ist ein Teil von mir geworden, weißt du. Ich habe mich von anderen ernährt, und trotzdem ist ihr Blut tief in mir. Zumindest das kann ich beweisen.“
    Er griff nach ihrer Hand, zog sie hoch und ganz dicht an sich heran. Dann legte er ganz sanft ihren Kopf an seine Schulter. „Sag mir, was du spürst“, flüsterte er ihr zu.
    Jasmine schloss die Augen und versenkte sich in ihn mit ihren natürlichen und mit ihren übernatürlichen Sinnen. Sie hatte das schon viel zu lange tun wollen, um dieser Aufforderung jetzt nicht nachzukommen.
    Eine Sekunde später riss sie entsetzt die Augen auf.
    Sie konnte den Geruch der Prinzessin an ihm wahrnehmen. Nein. Nicht an ihm. In ihm. Er war tatsächlich noch immer da, dieser starke, holzige, männliche Geruch, der so unverwechselbar Damien und der so unwiderstehlich war. Doch sie hatte die beiden drei Tage lang verfolgt und kannte die Charakteristika der Lykanthropin ebenfalls.
    „Wie ist das möglich? Der Geruch der Beute bleibt sonst nicht an uns haften. Unserer haftet an ihnen.“
    „Wer ist Jäger, wer ist Beute, Jasmine? Von wem droht uns Gefahr? Er lachte, während er sie losließ. „Ich denke, das ist für jeden jemand anders. Ich denke, für mich

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