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Schattenwandler 05. Noah

Schattenwandler 05. Noah

Titel: Schattenwandler 05. Noah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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wirklich irgendwann schlafen«, brachte er ihr in Erinnerung. »Ich verbrauche schon Energie, wenn ich mich um diese Uhrzeit nur mit dir unterhalte.«
    »Dann musst du unbedingt ins Bett«, murmelte sie leise an seinem Hals, wo sie ihn scheinbar unschuldig küsste.
    Noah nickte und gab ihr die Hand und ließ sich zum Bett führen.

 
    15
    Kestra erwachte mehrere Stunden später und stellte fest, dass es dunkel geworden war und dass sie allein in Noahs Bett lag. Zwei feuchte Handtücher, die am Fußende des Bettes lagen, verrieten, dass er bereits geduscht hatte und mit den Vorbereitungen für den Abend beschäftigt war.
    Nun, er war immerhin ein König. Wahrscheinlich gab es eine Menge zu tun. Kes verstand trotzdem nicht, weshalb er sie nicht geweckt hatte. Oder warum er nicht noch immer neben ihr lag und schlief, nachdem er ihr erzählt hatte, wie wichtig Schlaf für ihn sei. Doch wie es aussah, war die Nacht schon vor einer Weile hereingebrochen. Wahrscheinlich wollte er nur rücksichtsvoll sein und sie nach der Anstrengung der körperlichen Liebe am Morgen ruhen lassen.
    Und am frühen Nachmittag.
    Seine gequälte Bemerkung, die in ihr Bewusstsein drang, war höchst willkommen und brachte sie zum Lachen. Ihre Stimmung hob sich, und sie hüpfte aus dem Bett.
    Hast du gedacht, ich hätte dich verlassen, Kikilia?
    Ganz kurz, ich gebe es zu. Sie ging rasch ins Bad, wo sie nach Luft schnappte, als das Licht lebendig aufflackerte, ohne dass sie irgendetwas getan hätte. Sie stellte fest, dass Noah ihr zuvorgekommen war und sie angezündet hatte. Erfreut machte sie die Dusche an.
    Tut mir leid. Ich musste mich um eine dringende Angelegenheit kümmern. Die Samhain-Feierlichkeiten beginnen bald, und ich wollte alles andere geklärt haben. Ansonsten hätte ich natürlich nichts lieber gewollt, als neben dir aufzuwachen, wie ich es am Abend zuvor getan habe.
    Kestra erinnerte sich an das sanfte Erwachen, wie sie beisammengelegen und sich unterhalten hatten, seine Hand liebkosend auf ihrem Rücken und nichts anderes im Sinn als Wohlbehagen und Fürsorge. Plötzlich spürte sie sein schallendes Lachen im Kopf.
    Glaub das, wenn du willst, aber ich war nicht ganz so unschuldig.
    Also, das glaube ich wohl.
    Sie sorgte dafür, dass dieser Gedanke ausgesprochen hochmütig bei ihm ankam. Sie spürte seine Belustigung, auch wenn er nicht lachte. Diese geistige Verbindung war wirklich bemerkenswert, dachte sie bewundernd. Sie fühlte sich ganz unvermittelt vom Glück begünstigt. Wie viele Frauen hatten die Gelegenheit, direkt in den Kopf eines Mannes zu schauen, zu wissen, was er wirklich dachte, fühlte … und ob er die Wahrheit sagte? In jeder anderen Situation hätte sie sich vielleicht ein wenig unwohl und vernachlässigt gefühlt, wenn sie allein erwacht wäre. Auf diese Weise verscheuchte er augenblicklich solche Gedanken. Mehr noch, Noah hatte sie vermisst. Er war mit einem Teil seiner Gedanken bei ihr gewesen, hatte ihre Bedürfnisse wahrgenommen, als sie erwacht war. Sie hatte nicht daran gedacht, in seinem Kopf nach den Antworten zu suchen, als ihr Zweifel gekommen waren, doch die Möglichkeit dazu bestand.
    Baby, seelenverwandte Paare können einander nicht belügen. Sie fühlen auch nicht den Drang, das zu tun. Die Verbindung unserer Gedanken ist ein wertvolles Gut, das uns hilft, einfacher miteinander zu kommunizieren, mit Liebe und mit weniger Missverständnissen. Ich muss dir zum Beispiel sagen, dass du duschen und zu mir in den Großen Saal kommen sollst, wenn du bereit dazu bist. Ich muss mich im Moment dort um meine Pflichten kümmern.
    Natürlich. Danke, dass du an mich gedacht hast.
    Ich denke immer an dich.
    Dieser Gedanke war so wunderbar, dass er sie die ganze Zeit wärmte, während sie unter der Dusche stand. Sie war überrascht, dass ihre Sachen fürs Bad ordentlich neben seinen in der Dusche und auf dem Waschtisch aufgereiht standen. Doch vielleicht war überrascht das falsche Wort. Es war wie bei allem, was er tat. Aufmerksame, subtile Dinge, mit denen er ihr Wohlbefinden zu seiner Priorität machte. Es war seltsam, jemanden zu haben, der ihr und ihren Bedürfnissen stets Aufmerksamkeit schenkte, sogar noch bevor sie ihr selbst bewusst waren. Sie war es nicht gewöhnt, dass sich jemand um sie kümmerte.
    Und wie sich langsam herausstellte, kümmerte sich Noah über alle Maßen um sie.
    Die Vorstellung nahm ihr ein wenig den Atem und löste gleichzeitig freudige Erregung aus. Es war so ähnlich wie beim

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