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Schattenwandler: Adam (German Edition)

Schattenwandler: Adam (German Edition)

Titel: Schattenwandler: Adam (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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anderen Raum waren die Dämonen, die sie auf ihren Weg gelockt hatte und die sich rasch zu den begabtesten Nekromanten mauserten, die sie je gehabt hatte. Sie hatte in der Vergangenheit Fehler gemacht, indem sie menschliche Hexen und Jäger einsetzte, doch die hatten sich als schwach erwiesen und waren nicht zu gebrauchen. Erst als sie sich mit Damiens Feind, mit Nicodemous, zusammengetan hatte, war ihr klar geworden, dass der mächtigste Nekromant ein Schattenwandler sein musste. Und jetzt war sie die mächtigste lebende Nekromantin und Schattenwandlerin auf der Welt. Sie hatte große Hoffnungen darauf gesetzt, dass Nicodemous an zweiter Stelle stehen würde, doch er hatte für Hexerei nicht sehr viel übrig. Er zog es vor, sich seine Fähigkeiten zu verschaffen, indem er Blut trank, und dann zu lernen, wie man sie anwendete. Wie dem auch sei, wenn sie Noah und seinen inneren Kreis von Dämonen erst vernichtet hätten, wären sie nicht mehr aufzuhalten.
    »Oh, Kinder«, gurrte sie zu den Vampiren hinunter. »Mama hat ein Spiel für euch!«
    Unter ihr begann sich etwas zu regen. Sie waren schnell gelangweilt und konnten streitsüchtig sein, doch sie brauchten im Grunde nur fortwährend Unterhaltung und ihre Nahrungsquellen, um bei Kräften zu bleiben. Ein paar von ihnen hatten sich der Hexerei zugewandt; andere, wie Nico, zogen es vor, dem Blut und der Macht hinterherzujagen. Nicos Ziel war es stets gewesen, Damien vom Thron zu stoßen. Er war völlig besessen davon. Ruth war damit einverstanden. So konnte er über die Vampire herrschen und sie über die Dämonen. Gemeinsam wären sie eine starke Einheit und könnten die anderen Schattenbewohner leicht gefügig machen.
    »Worum geht es?«, fragte Isis neugierig, während ihre gebogenen Fangzähne weit vorstanden. »Ich will spielen!«
    »Ja. Was für ein Spiel hast du heute für uns?«
    »Wo ist eigentlich Nico?«, fragte Benjamin. Die Vampire wurden von Nicodemous stets zuvorkommend behandelt, und sie respektierten seine Kräfte oft mehr als Ruths. Aber letztendlich brachten sie sie dazu, zu beweisen, wie gefährlich sie sein konnte.
    »Er ruht sich aus. Er kommt später dazu. Doch jetzt gehen wir erst einmal auf die Jagd.«
    Sie packte ein Stück Seide, das man als farbliche Dekoration über das Geländer geworfen hatte, und schüttelte es über dem unteren Raum aus. Während es wehte und flatterte, entstand in der Mitte ein Bild. Das Bild einer Frau.
    »Das hier, meine Süßen, ist eine Druidin. Es gibt sie in allen Geschmacksrichtungen und mit allen möglichen Fähigkeiten. Sie wird ein köstlicher Leckerbissen für euch sein und euch mit neuen und wunderbaren Fähigkeiten ausstatten. Ihr müsst nur diesen Dämon austricksen.«
    Das Bild veränderte sich und zeigte den fraglichen dunkelhaarigen Dämon.
    »Und was ist seine besondere Fähigkeit?«
    »Keine Sorge«, versicherte sie ihnen. »Ich fange mit etwas Einfachem an. Kane ist ein Geistdämon, doch er ist noch jung und ungeübt. Alles, was er kann, ist sich von euch wegzuteleportieren. Aber wenn ihr ihn die ganze Zeit von seiner Partnerin fernhaltet, wird er nicht in der Lage sein, sie mitzunehmen. In seinem Alter muss er körperlichen Kontakt mit ihr haben, um das zu tun.«
    »Und was ist ihre besondere Fähigkeit, dass wir unsere Zeit an sie verschwenden sollten?«, fragte Darren gähnend von seinem Sofa aus. Er war schlaksig und muskulös, und er war halb nackt. Er war schön, und er wusste es. Wenn es nach ihm ginge, würde er Nico an Ruths Stelle setzen.
    »Sie hat die Fähigkeit, andere Druiden aufzuspüren. Begreift ihr denn nicht? Wir müssen sie finden, bevor ihre Dämonenpartner es tun.« Sie lachte laut in den Raum hinunter. »Ich weiß gar nicht, warum ich nicht schon früher auf die Idee gekommen bin! Wenn wir sie vernichten und ihre Fähigkeit für uns nutzen, dann werden sich die Dämonen unserem Willen unterwerfen müssen, oder es wird keine Druiden mehr geben.«
    »Sehr schlau«, bemerkte Darren.
    Ein perfektes neues Steinchen in ihrem Mosaik aus Rache und Macht, dachte Ruth. Jeder Dämon sollte für das leiden, was sie verloren hatte. Und Corrine wäre nur der Anfang.
    »Es erfordert auch eine Reihe komplexer Bestandteile für einen Zauberspruch, den ich ausarbeiten möchte.« Wieder schüttelte sie das Tuch, und eine hübsche kleine gurrende Taube erschien, um sich dann in eine schöne junge Frau mit weichem, fedrigem braunen Haar und klugen Augen zu verwandeln.
    »Bringt mir diese Sirene.

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