Schattierungen von Weiß
Mantel.
„Melde dich bitte nochmal, ja?“, Geli drückte sie zum Abschied fest an sich.
„Mache ich“, versprach Mia ihr.
Levin öffnete für Mia die Autotür und wartete, bis sie im Wagen saß, dann ging er auf seine Seite. Als er hinter dem Lenkrad saß, atmete er tief durch.
„Mia, wir müssen mal reden“, begann er zögernd, sein Herzschlag überschlug sich fast vor lauter Aufregung.
„Ja?“, sie schaute ihn ängstlich an, er klang so ernst, was war denn auf einmal?
„Ich habe heute morgen mit Sarah gesprochen“, fuhr er fort.
Mia knetete nervös die Hände ineinander, sie ahnte schon , was jetzt kommen würde. Bestimmt hatte sie etwas dagegen, dass sie sich sahen, und Mia konnte das schon verstehen. Aber dann hätte er sich doch nicht anbieten müssen, morgen wieder mit in die Stadt zu kommen…
„Verstehe“, schluckte sie hastig. „Levin, das… das ist schon okay, wenn… also wenn wir uns nicht mehr sehen… Du hast viel Zeit geopfert für meine Freunde und mich und ich kann nicht erwarten…“
Levin legte ihr schnell einen Finger auf die Lippen und lächelte sie an. „Bitte, hör mir einfach mal zu, ja?“
Mia verharrte, dann nickte sie.
„Ich habe Sarah gesagt, dass ich im Moment nicht w eiß, wo mir der Kopf steht. Seit du da bist, bin ich völlig durch den Wind und… und ich weiß nicht mehr, was ich will…“
Mia erstarrte, was sollte das hier werden? Er würde doch nicht mit Sarah…? Ihretwegen…? Sie wollte etwas sagen, doch Levin schüttelte nur den Kopf, also schwieg Mia lieber.
„Ich bin so durcheinander, ich möchte mit dir zusammen sein und ich möchte dich berühren und dich küssen… ich will dich spüren, Mia. Und ich will, dass du mich nie wieder verlässt“, seine Stimme wurde immer rauer, dann sah Levin sie hoffnungsvoll an. „Ich liebe dich, Mia. Ich habe dich die ganze Zeit über geliebt, das wird mir alles jetzt klar. Die Sache mit Sarah war ein Irrtum, vielleicht wollte ich mich ablenken oder was auch immer, das ist jetzt auch egal… Ich liebe dich und ich möchte dich bitten, dass du bei mir bleibst“, Levin griff zögernd nach Mias Hand, sie saß ihm gegenüber und schaute ihn nur mit weit aufgerissenen Augen an.
„Aber… aber… Sarah… du… du kannst ihr doch nicht wehtun, ihr passt doch bestimmt sehr gut zusammen, ich… ich weiß nicht, ob… also…“
„Ich liebe dich“, wiederholte Levin seine Worte, er sah ihr an, dass das noch nicht wirklich bei ihr angekommen war.
„Aber wie soll das gehen? Also… und deine Eltern und dein Job“, Mia schluckte heftig, ihr Herz klopfte ganz wild, sie wollte es noch nicht wirklich glauben, das konnte doch nur ein Traum sein, oder?
„Ich liebe dich, Mia“, lächelte Levin ihr zu, er führte ihre Hand zu seinen Lippen. „Bitte, lass nicht zu, dass wir uns wieder trennen müssen. Es sei denn, du liebst mich nicht…“
Mia spürte die Berührung seiner Lippen auf ihrer Haut, sie sah fasziniert dabei zu, wie er kleine Küsse auf ihre Hand hauchte.
So langsam begriff sie, was hier gerade passierte, hier und jetzt könnte gerade die Zukunft für sie und Levin beginnen.
„Ich… ich liebe dich doch auch“, flüsterte sie heiser.
48
Levin atmete laut aus, dann strahlte er sie an. „Komm her, Maus“, sagte er leise und zog sie an sich. Er konnte ihr ansehen, dass sie immer noch nicht wirklich begriff, was hier gerade geschehen war.
Levin hielt sie einen Moment lang einfach nur in den Armen, dann hob er ihren Kopf sanft an, so dass sie ihm in die Augen schauen musste.
„Darf ich dich küssen?“
Mia nickte nur, sie war nicht in der Lage , etwas zu sagen, aber das war jetzt auch nicht wichtig.
Langsam senkten sich Levins Lippen auf ihre, ganz zärtlich tupfte er kleine Küsse auf ihren Mund. Allmählich begann si ch auch Mias Starre zu lösen, dieses Kribbeln machte sich ganz leise bemerkbar, wurde dann immer stärker.
Sie schloss die Augen, gab sich ganz diesem kostbaren Augenblick hin, vorsichtig erwiderte sie Levins Küsse, in ihr breitete sich eine ungeheure Wärme aus, wie von selbst schlangen sich ihre Arme um seinen Hals und immer intensiver erwiderte sie seine Aufforderungen.
Levin glaubte für einen Moment zu schweben, er hielt sie im Arm, seine Mia, und es war so, als sei sie nie weg gewesen. Sie schmeckte so vertraut, fühlte sich so unwiderstehlich an, wie er sie in Erinnerung gehabt hatte. Er hatte sie wieder, seine Liebe.
„Komm mit zu mir“, raunte er an
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