Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schattierungen von Weiß

Schattierungen von Weiß

Titel: Schattierungen von Weiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
Vom Netzwerk:
Abend ist noch jung…“
    „Kommst du mit hoch?“, fragte sie ihn schüchtern.
    „Du nimmst mich mit auf dein Hotelzimmer?“, er biss ihr in die Nase. „Ist denn dein Bett breit genug für uns beide?“
    „Nein, du müsstest auf dem Boden schlafen“, es blitzte in ihren Augen auf.
    „Ich wüsste da einen viel besseren Platz, ich leg’ mich einfach auf dich – oder du dich auf mich, so läuft es ja eh meistens ab“, gluckste Levin.
    Mia schaute sich verlegen um, aber niemand hatte ihr Gespräch mitbekommen, also nahm sie seine Hand ging mit ihm zum Treppenhaus.
     
    „Du bist viel zu dünn, mein Engel“, stellte Levin fest, als sie kurz darauf nackt und müde geliebt im Bett lagen.
    „Ich kann nicht viel essen“, Mia zuckte mit den Schultern.
    „Dann musst du dich zwingen“, Levin fuhr mit einem Finger zart über ihren Rippenbogen, der viel zu deutlich zu sehen war. „Oder ich muss es tun.“
    „Ich werde es versuchen“, versprach sie ihm.
    Mia fiel ein, dass sie ihre Pille noch nicht genommen hatte, sie öffnete die Schublade des Nachttisches, um sie herauszuholen, sie wollte sie gerade wieder schließen, als Levin ihre Hand festhielt.
    „Was ist das?“, fragte er geschockt. Er starrte auf eine Plastikt üte mit vielen losen Tabletten. „Was… was sind das für Medikamente? Bist du krank?“
    Mia verfluchte sich, dass die Schlaftabletten dort lagen, daran hatte sie gar nicht gedacht.
    ‚Warum hast du sie nicht im Koffer gelassen?’
    „Das… das sind Schlaftabletten“, antwortete sie leise.
    „Musst du sie wieder nehmen? Aber warum sind sie nicht mehr im Blister? Wieso hast du sie alle herausgedrückt?“
    Levin setzte sich im Bett auf, sein Puls begann zu rasen, er bekam ein ganz schlechtes Gefühl in der Bauchgegend.
    „Also… ich weiß nicht, hat sich halt so ergeben“, stammelte Mia.
    „Sieh mich an“, Levin nahm ihr Gesicht zwischen seine Hände. „Warum sind die Tabletten alle draußen? Warum, Mia?“
    „Ich… ich hatte eine Phase, in der ich sehr unglücklich war… also… da… da habe ich sie… ist doch auch egal, oder?“, sie senkte den Blick.
    „Ist nicht egal. Wenn das eine Phase war, warum hast du sie dann jetzt immer noch dabei?“, Levin schluckte hart.
    „Es beruhigt mich , wenn ich weiß, dass es einen Ausweg gibt“, gestand sie ihm.
    „DAS soll ein Ausweg sein? Mia !“, Levin riss sie an sich und hielt sie fest umklammert. „Mia, das darfst du noch nicht einmal denken!“
    „Das tue ich ja auch gar nicht mehr“, sie küsste ihn zart auf seine Schulter. „Ganz bestimmt nicht.“
    „Du darfst mich nie wieder verlassen, Mia. Nie wieder“, sagte er immer wieder. Dann stand er auf und nahm die Tüte mit den Tabletten. „Komm, wir spülen sie zusammen in die Toilette, okay?“
    Mia nickte nur, dann folgte sie ihm ins Bad.
    Levin stellte sich hinter sie und passte auf, dass sie auch ja alle vernichtete. „Vielleicht solltest du mal mit Silke Meier darüber sprechen“, schlug er ihr vor.
    „Nein“, Mia drehte sich entschlossen zu ihm um. „Ich möchte nicht, Levin. Ich habe in meinem Leben schon soviel mit Therapeuten geredet, ich bin es leid. Aber ich verspreche dir, dass du mich auf diese Weise nicht loswerden wirst, okay?“
    „Ich nehme dich beim Wort“, antwortete Levin ernst.

50
     
    Levin fand nicht richtig in den Schlaf, die Sache mit den Tabletten beschäftigte ihn noch viel zu sehr. Mia lag halb auf ihm, sie atmete gleichmäßig, immerhin konnte sie wohl schlafen.
    Hatte sie wirklich einmal mit dem Gedanken gespielt, sich umzubringen? Er schluckte hart, dann hätte er sie niemals wieder gesehen. Levin streichelte zart über ihren nackten Rücken, er konnte nur hoffen, dass sie jetzt wieder stabil war, auch wenn es ihm lieber wäre, sie würde noch einmal zu der Therapeutin gehen. Er nahm sich vor, noch einmal mit Mia darüber zu sprechen, vielleicht nicht jetzt, das würde ja auch nichts bringen, sie musste ja erstmal zurück nach Marokko, ihre Angelegenheiten regeln.
    Er würde ihr all seine Liebe geben und er hoffte inständig, dass das reichen würde. Aber er war kein Psychologe ; könnte er überhaupt sehen, wenn es ihr wieder schlechter ginge?
    Levin seufzte auf, mit Mia hatte er seine Liebe wieder – und die Angst , sie zu verlieren.
    Mia zuckte im Schlaf kurz zusammen und murmelte etwas Unverständliches, Levin drehte vorsichtig ihr Gesicht zu sich, er konnte erkennen, dass sie lächelte, sofort wurde ihm warm ums Herz.
    Doch,

Weitere Kostenlose Bücher