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Schattierungen von Weiß

Schattierungen von Weiß

Titel: Schattierungen von Weiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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diesmal würden sie es schaffen, ganz sicher.
     
    Am nächsten Morgen fuhren sie in seine Wohnung, sie hatten bis zum Abend Zeit für sich, ein Luxus, den Levin in vollen Zügen auszunutzen gedachte. Schon jetzt dachte er an ihren Rückflug, wie lange Mia noch in Marokko bleiben musste , war ja noch nicht abzusehen. Sie hatte ihm jedenfalls klargemacht, dass sie auf jeden Fall ihren Arbeitsvertrag erfüllen und nicht einfach verschwinden wollte. Levin sah das natürlich ein, sie wollte ja auch ein gutes Zeugnis bekommen, aber wie er es ohne sie so lange aushalten sollte, das war ihm ein Rätsel.
    ‚Du bist über drei Ja hre ohne sie ausgekommen’ , erinnerte er sich selbst, mit Schaudern dachte er an die erste Zeit zurück.
    „Was ist los? Du bist so nachdenklich“, Mia schmiegte sich in seinen Arm und sah ihn aufmerksam an.
    „Ich darf gar nicht daran denken, dass du bald wieder weg bist“, stöhnte er auf.
    „Aber wir werden uns wieder sehen. Was sind schon ein paar Wochen?“, lächelte sie ihm zu.
    „Ich möchte, dass wir uns eine größere Wohnung suchen, wenn wir in Berlin bleiben sollten“, schlug er ihr vor.
    „Die Wohnung ist doch schön“, sie sah sich verdutzt um.
    „Sie ist nicht gerade groß“, zwinkerte er ihr zu. „Und wir können uns ruhig ein wenig mehr Platz und Luxus leisten.“
    „Ich bin nicht anspruchsvoll“, gab sie zu bedenken. „Und ich weiß doch gar nicht, wie schnell ich einen Job finde . Ich meine, ich möchte ja auch meinen Teil zur Miete beitragen.“
    „Das brauchst du nicht“, widersprach Levin. „Ich kann das alleine übernehmen.“
    „Das weiß ich, aber das möchte ich nicht“, sie runzelte unwillig die Stirn.
    „Ich habe auch von deinem Geld gelebt“, er nahm ihr Gesicht zwischen seine Hände. „Mia, das ist schon in Ordnung. Ich weiß auch so, dass du eine selbstständige Frau bist und für dich alleine sorgen kannst“, vorsichtig küsste er sie auf den Mund.
    „Was ist mit deinen Eltern?“, fragte Mia ihn, diese Sache brannte ihr auf der Seele.
    „Irmi wird sie informieren, dann werde ich ein Gespräch mit ihnen führen, das eilt für mich aber nicht. Wenn sie nur eine blöde Bemerkung ablassen, bin ich weg aus der Kanzlei“, Levin sah ihr fest in die Augen, beschwörend schaute er sie an. „Sie werden sich nicht mehr zwischen uns drängen, hörst du?“
    Mia senkte den Blick. Natürlich hatte sie Angst, dass es wieder zu einem Bruch zwischen ihm und seinen Eltern kommen würde, das wollte sie nicht. Aber sie war auch nicht bereit, Levin noch einmal aufzugeben. Was er und sie durchgemacht hatten, war die Hölle gewesen, das sollte sich auf keinen Fall mehr wiederholen.
    „Okay“, nickte Mia. „Vielleicht akzeptieren sie mich ja doch irgendwann einmal. Und wenn nicht…“, sie schluckte. „… dann ist es eben so…“
    „Genau“, Levin lächelte ihr zu. „Ich kann dir nicht versprechen, dass diesbezüglich alles gut werden wird. Aber mir ist es wirklich egal, Mia. Ich habe dich zurück und ich gebe dich nicht auf. Und wie gesagt, es gibt noch so viele andere Kanzleien in Berlin. Oder in München, oder in Köln, oder…“
    Mia legte einen Finger auf seine Lippen, dann küsste sie ihn ganz zärtlich. „Wir werden sehen“, raunte sie ihm zu, vorsichtig setzte sie sich auf seinen Schoß. „Kannst du mich bitte lieben?“, bat sie ihm mit einem süßen Lächeln.
    „Hast du immer noch nicht genug?“, gluckste er, aber schon allein ihre Bitte brachte sein Blut in Wallung.
    „Wir müssen uns doch auf Vorrat lieben“, kicherte sie leise.
     
    „Und ihr wollt wirklich nicht heute Abend Silvester mit uns feiern?“, Geli sah Levin und Mia enttäuscht an.
    „Nein, bitte versteh uns doch: Mia fliegt morgen zurück, wir haben nur noch den heutigen Abend“, versuchte Levin sie zu trösten.
    „Ja klar, ich verstehe das schon. Falls es aber wegen Sarah ist: Sie hat abgesagt .“
    Levin bekam ein schlechtes Gewissen. „Wie… wie geht es ihr denn?“
    „Du kennst sie, sie ist tough. Aber man merkt ihr schon an, dass sie daran zu knabbern hat“, Geli schüttelte den Kopf. „Sie wird aber klarkommen, das hat sie mir am Telefon gesagt. Sie ist heute Morgen mit ihrem Bruder spontan in die Schweiz zum Skilaufen gefahren, vielleicht ist das auch ganz gut so.“
    „Ja, vielleicht“, Levin zuckte mit den Schultern. Sie tat ihm natürlich noch leid, aber er war auch froh, dass es vorbei war. Was ihm viel mehr zu schaffen machte , war, dass Mia und

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