Schattierungen von Weiß
dem Hanomag.
Levin atmete tief die frische Luft ein. „Alter, was sollte das denn?“, flüsterte er heiser. „Reiß dich mal zusammen.“
Mein Gott, er hätte es beinahe getan, er wäre wirklich fast über Mia hergefallen wie der letzte Neandertaler. Aber sie war nun mal ein süßer Käfer , und die warme Sommernacht und die knappe Bekleidung taten ein Übriges hinzu. Und schließlich war er auch nur ein Mann, und dass er das letzte Mal mit einer Frau Sex gehabt hatte, war schon eine ganze Weile her.
‚Aber nicht Mia’ , beschwor er sich. Er hatte Angst, sie zu verletzen, und er konnte nicht einschätzen, wie sie auf ihn reagieren würde, sollte es wirklich passieren.
War sie sehr konservativ? Würde sie vielleicht denken, sie wären ab dann fest zusammen?
Nein, darauf wollte er es wirklich nicht ankommen lassen, er wollte sie auf keinen Fall verletzen oder ausnutzen.
Mia biss auf ihrer Unterlippe herum, was war denn bloß geschehen, hatte sie etwas Blödes getan? Bestimmt hatte sie das, denn eben war die Stimmung noch so lustig und aufgelockert gewesen und mit einem Schlag war nun alles vorbei.
Sie stand auf und ordnete Levins Bett wieder. Sie überlegte, ob sie ihn darauf ansprechen sollte, aber dann fehlte ihr doch der Mut. Am besten war es wohl, wenn sie ins Bett ging und darauf hoffte, dass morgen wieder alles beim Alten sein würde.
Mia huschte in den kleinen Waschraum und putzte sich die Zähne. Dann zog sie sich das Top an, das sie immer zum Schlafen benutzte, und die Shorts aus.
Zögernd trat sie nochmals an die Türe, Levin saß draußen und sah sehr nachdenklich aus.
„Levin?“, ihre Stimme war nur noch ein Piepsen. Sie verknotete unsicher die Finger ineinander, warum war er denn so komisch auf einmal? Wenn sie doch nur wüsste, was sie getan hatte…
„Hm?“, er schaute sie nicht an, er kam sich selbst so unglaublich dämlich vor.
„Ich… ich geh’ dann mal schlafen“, Mia schluckte heftig, sie fühlte sich schuldig, und wenn sie nicht wusste, was sie falsch gemacht hatte, dann konnte sich das ja jederzeit wiederholen.
„Okay, schlaf gut, Mia“, kurz sah Levin zu ihr hinüber, sie stand in der Türe und machte ein sehr unglückliches Gesicht. „Hey, ist irgendwas?“, fragte er sie besorgt.
„Ich… ich…“, stammelte sie, dann schüttelte sie den Kopf. „Nein, schon gut“, sie schenkte ihm ein sehr verunglücktes Lächeln und ging dann wieder hinein.
Levins Gewissen meldete sich mit aller Macht zu Wort. Wusste sie nicht, was los war oder hatte sie tatsächlich gemerkt, wie sehr ihn das eben angemacht hatte?
‚Au weia’ , Levin fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. Vielleicht sollte er mit ihr reden?
‚Und was willst du ihr sagen? Tut mir leid, Mia, ich war total geil auf dich? Und wenn du sie damit nur verschreckst?’
Die ganze restliche Tour konnte sehr krampfig werden, wenn er so was andeuten würde. Andererseits, wenn er nichts sagte, dann auch…
Levin stöhnte innerlich auf, er räumte alles fort und schloss dann die Türe des Hanomags. Er sah, dass Mia auf ihrem Schlafplatz lag, mit dem Rücken zu ihm gewandt. Wieder fiel sein Blick über ihre Figur, blieb kurz an ihrer Panty haften, ihr Po war aber auch wirklich eine Augenweide.
Doch dann ermahnte er sich, er ging zu ihr und beugte sich vorsichtig über sie. Ihre Augen waren geöffnet, jetzt bemerkte sie ihn und drehte sich auf den Rücken.
„Mia, ist wirklich alles okay?“, er lächelte ihr lieb zu.
„Ja, na klar“, sie sah ihn unsicher an, er wirkte jetzt wieder wie vorher, sie entspannte sich etwas.
„Schlaf gut, Süße“, er streichelte ihr zärtlich über die Wange, Mia setzte sich auf und zog ihn hinunter zu sich. Etwas zögernd schlang sie die Arme um ihn herum, dann küsste sie ihn ganz zart auf die Wange.
„Schlaf du auch gut“, flüsterte sie leise. Sie rückte etwas von ihm ab, sah in sein Gesicht und streichelte über seine Wange.
Levin fing ihre Hand ein, doch von ihren Augen konnte er sich nicht so schnell lösen.
‚ Levin!’ , ermahnte er sich selbst wieder. Über was hatte er gerade nachgedacht? Er wusste es nicht mehr.
Vorsichtig beugte er sich zu Mia und hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen. „Bis morgen“, raunte er ihr zu.
„Ja“, flüsterte Mia heiser.
Ge küsst! Levin hatte sie geküsst!
Mia lag mit laut klopfendem Herzen auf ihrem Bett. Wie schön das gewesen war, aber es war immer schön, wenn Levin sich ihr näherte, sie
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