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Schattierungen von Weiß

Schattierungen von Weiß

Titel: Schattierungen von Weiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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    Sie blieben noch ein paar Stunden, dann entdeckten sie einen Lebensmittelladen und kauften für das Abendessen ein.
    Bei dem schönen Wetter beschlossen sie zu grillen, danach wollte Mia unbedingt noch einmal ans Meer.
    Levin hatte nichts dagegen; einen Sonnenuntergang am Strand zu erleben, das hatte schließlich was.
    Sie setzten sich in den immer noch warmen Sand und schauten aufs Wasser. Levin hatte Mia zwischen seine Beine gezogen und sie ganz fest mit seinen Armen umschlungen.
    Mit großen Augen verfolgte Mia das Naturschauspiel, das warme Licht der Abendsonne verlieh ihrem Gesicht einen ganz besonderen Zauber, Levin musste sich zwingen, sie nicht einfach in Grund und Boden zu küssen.
    Als die Sonne untergegangen war, seufzte Mia verträumt auf. „Das war wunderschön…“
    „Mia?“
    „Ja?“, sie drehte ihren Kopf zu ihm, Levin sah ihr lange in die Augen, Mia war hingerissen von ihm.
    „Ich habe mich total in dich verliebt“, gestand er ihr mit heiserer Stimme, jetzt war er es, der etwas verlegen wirkte.
    Sein Herz schlug laut in seiner Brust, eigentlich hatte er nicht vorgehabt, ihr das schon zu sagen, aber es war einfach so aus ihm herausgesprudelt, er konnte gar nichts dagegen machen.
    Mia stiegen die Tränen in die Augen, ein dicker Kloß setzte sich in ihrem Hals fest. Das war bestimmt das Schönste, wa s je ein Mensch zu ihr gesagt hatte, und doch war es gleichzeitig wohl das Grausamste.
    Doch dieser Moment war zu perfekt, um ihn mit dunklen Gedanken zu zerstören, also tat Mia das, was ihr am richtigsten erschien, sie sagte ihm einfach die Wahrheit.
    „Ich liebe dich auch, Levin. Du glaubst gar nicht, wie sehr“, sie lächelte ihm scheu zu, ihr Herz klopfte wie wild, und sein strahlendes Lächeln machte sie für den Moment zum glücklichsten Menschen auf der ganzen Welt.

14
     
    Sie fanden eine kleine Bar, direkt an einem Hafen gelegen, Levin ließ Mias Hand nicht eine Sekunde los.
    Er war so erleichtert, dass sie seine Gefühle erwiderte, noch nie in seinem Leben war er so aufgeregt gewesen wie in dem Moment, als er ihr seine Liebe gestanden hatte.
    Das war alles schon ganz schön verrückt, wenn man bedachte, wie kurz sie sich erst kannten, doch die Zeit mit ihr war dafür umso intensiver.
    Und seit Mia in sein Leben getreten war, war irgendwie alles anders. Wer bestimmt e schon, wie lange man zusammen sein musste, um zu wissen, dass man verliebt war? Manche wussten das vielleicht erst nach Jahren – und andere eben sofort.
    Plötzlich versteifte sich Mia, Levin schaute sie besorgt an. „Ist irgendetwas?“
    Mia glaubte, ihren Ohren nicht zu trauen, als sie die ersten Takte hörte.
     
    ‘We skipped the light fandango 
turned cart-wheels cross the floor 
I was feeling kind of seasick 
the crowd called out for more…’
     
    Wie kam das Lied hier her? Es hatte hier nichts verloren, es gehörte zu einem ganz anderen Leben.
    „Mia?“
    Sie hörte seine Stimme, verwirrt schaute Mia ihn an, dann stand sie schnell auf. „Ich… ich muss mal auf die Toilette“, stammelte sie und hastete in Richtung der Waschräume.
    Levin sah ihr verwirrt nach, was war denn auf einmal los? Doch ihr nachgehen, das wollte er nun auch nicht, vielleicht bildete er sich ihre Unruhe auch nur ein.
     
    Mia schloss die Toilettentüre und lehnte sich dagegen, doch auch hier konnte sie es hören. Die Erinnerungen kamen mit aller Macht zurück, doch sie wollte sie nicht hier haben, lange genug hatten sie sie verfolgt. Aber es half natürlich nichts, also schloss Mia die Augen und summte es leise bis zum Ende mit.
     
    ‘ And so it was later 
as the miller told his tale 
and her face at first just ghostly 
turned a whiter shade of pale’
     
    Sie brauchte eine Weile, um sich zu beruhigen, dann ging sie wieder hinaus zu Levin. Er sah sie besorgt an und zog sie auf seinen Schoß, als sie an den Tisch zurückgekehrt war.
    „Was war denn los?“
    „Nichts weiter. Entschuldige, das Lied… es hat mich an etwas erinnert“, lächelte sie ihm scheu zu.
    „Gute Erinnerungen oder schlechte?“, hakte er sanft nach.
    Er hatte das Lied nur am Rande wahrgenommen, es war so ein uralter Schinken mit einem merkwürdigen Text, der wahrscheinlich aus einem LSD-Rausch entsprungen war, mehr wusste er aber nicht darüber.
    „Beides“, Mia schüttelte den Kopf. „Aber das gehört nicht hierher. Entschuldige, manchmal bin ich einfach etwas komisch“, sie griff nach seiner Hand und schmiegte ihr Gesicht

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