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Schattierungen von Weiß

Schattierungen von Weiß

Titel: Schattierungen von Weiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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auf. Wie sollte es jetzt weitergehen? Würde sie wirklich annehmen, dass er mit ihr nach Marokko fahren würde?
    Und wie sollte das gehen? Sollte sie mit in dem Hanomag schlafen? Er konnte sie ja schlecht im Freien übernachten lassen.
    Levin beschimpfte sich selbst als selten dämlichen Trottel, so was konnte auch nur ihm passieren. Da war er einmal in seinem Leben ungebunden und frei von Verpflichtungen , und dann band er sich freiwillig so einen Klotz ans Bein. Er beglückwünschte sich für seine eigene Blödheit.
    Ihre Stimme riss ihn aus seinen Selbstvorwürfen. „Das ist ja ein tolles Auto“, sie betrachtete mit großen Augen den Hanomag.
    „Ja, er gehört meinem Vater, i st wirklich schon ein altes Schätzchen“, erklärte Levin ihr.
    Er betrachtete sie genauer, sie kam ihm schon fast kindlich naiv vor.
    „Und er lässt dich damit fahren? Das ist ja nett“, Mia strahlte ihn fröhlich an.
    „Ja, das ist nett. Mein Vater hängt sehr an dem Fahrzeug, er hat es mit zwei seiner Freunde aufgemotzt. Es hat genug Platz zum Schlafen und zum Kochen. Möchtest du es dir genauer anschauen?“, fragte er sie überflüssigerweise, denn früher oder später würde sie den Hanomag ja sowieso betreten.
    Er war jetzt doch skeptisch, er wollte schließlich nicht, dass sie den Eindruck bekam, er wolle sie hinein locken.
    Andererseits war sie dem Widerling gegenüber ja auch nicht gerade vorsichtig gewesen , und Levin durfte sich wohl einbilden, vertrauenswürdiger zu sein.
    „Ja, gerne“, Mia nickte heftig, sie schien sich sehr über seinen Vorschlag zu freuen.
    Levin öffnete die Türe und verbeugte sich vor ihr. „Madame – nach Ihnen“, sagte er übertrieben höflich.
    Mia schaute ihn kurz ungläubig an, dann kicherte sie und stieg vor ihm ein.
    Levins Blicke wanderten über ihre Rückansicht. Sie war sehr schlank, fast schon zu dünn, aber trotzdem hatte sie ein paar nette Rundungen. Wenigstens hatte er jetzt was zum Angucken.
    „Wow, das ist ja toll hier drinnen“, Mia sah ihn begeistert an, als Levin zu ihr ins Innere des Hanomags gestiegen war. „Und es ist ja richtig groß!“
    „Na ja, für zwei, drei Leute reich t es aus“, er lächelte zurück, sie war richtig niedlich in ihrer Begeisterung. Sie schien so völlig ohne Argwohn zu sein, so einem Menschen war er vorher noch nie begegnet.
    Vielleicht lag es aber auch daran, dass er immer einen Haken am Verhalten eines Menschen suchte, sein Vater war genauso, vielleicht war das eine Krankheit von Anwälten? Oder die Grundvoraussetzung für diesen Job?
    Mia sah sich neugierig um, so einen Wagen hatte sie noch nie gesehen. Sie kannte zwar Wohnmobile, aber dieses Gefährt hier war schon etwas Besonderes, das spürte man einfach, es hatte Persönlichkeit.
    Dann betrachtete sie Levin etwas genauer. Er war ein hübscher junger Mann, sie mochte seine blauen Augen und diese etwas längeren Haare, man bekam unwillkürlich das Bedürfnis, da mit den Fingern durchzufahren. Ihm schien es genauso zu gehen, denn genau in diesem Moment tat er dies.
    Mia lachte spontan auf.
    „Was ist?“, fragte Levin verdutzt. „Lachst du mich aus?“
    „Nein“, beeilte sich Mia zu sagen. „Das würde ich niemals tun. Mir ist nur gerade ein lustiger Gedanke gekommen.“
    „Lustiger Gedanke? So wie deine Idee, nach Marokko zu trampen?“, grinste er sie an.
    „Wieso ist das lustig?“, Mia runzelte die Stirn.
    „Na, das habe ich dir doch schon erklärt. Fliegen wäre viel günstiger.“
    „Aber ich habe nicht viel Geld“, erklärte Mia ihm leise. „Ich muss damit haushalten.“
    „Mia – es geht mich ja echt nichts an. Aber hast du denn keine Angst?“
    „Angst? Wovor denn?“, jetzt wurde sie immer unsicherer.
    „Na, vor so Typen wie dem Kerl von vorhin zum Beispiel. War dir nicht klar, was er von dir wollte?“, Levin musterte sie durchdringend, so dumm konnte sie doch gar nicht sein.
    „ Ähm, nein, ich… ich fand es schon komisch, also seine Andeutungen, aber... aber ich war froh, dass er mich mitnehmen wollte…“, stammelte sie unsicher.
    Mia spürte, wie sie errötete, hatte sie sich dumm verhalten? Nervös knabberte sie an ihrer Unterlippe.
    „Mia“, Levin fuhr sich mit der Hand erneut durch die Haare. „Der Kerl wollte dich doch nur mitnehmen, weil er mit dir… also, er wollte Sex. Ist dir das denn gar nicht klar gewesen?“
    Mias Augen weiteten sich entsetzt, dann schlug sie die Hand vor ihren Mund. „Oh Gott… meinst… meinst du wirklich? Aber…

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