Schatzfinder
Veränderungsbereitschaft, und das bringt Flow und neue Erfolge. Wer das sichere Spiel wählt und die Verwirrung meidet, der kann nicht scheitern – so wie einer, der nicht in See sticht, auch nicht schiffbrüchig werden kann. Die vier großen Gegner der Veränderung sind Frühjahr, Sommer, Herbst und
Die vier großen Gegner der Veränderung sind Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter.
Winter.
Wenn Sie mal das totale Chaos und den Zustand größtmöglicher Verwirrung erleben möchten, dann gehen Sie nach Hause und sagen zu Ihrem Schatzi: »Du, ich bin mir nicht sicher, ob ich dich noch liebe.« … nur zum Üben …
Im Ernst: Die Verwirrung markiert den Transformationsprozess. Oft wären wir in der Lage, alles aufzugeben, um dadurch Neues anzufangen. Wir trauen uns diese Radikalität aber nicht. Stattdessen vermeiden wir die Verwirrung, wir halten fest und … überlassen es unserem Unterbewusstsein, »unabsichtlich« Chaos anzurichten, um Neues zu erreichen. Und dann bringen wir uns in eine missliche Lage, in eine Krise, in großes Leid – und ermächtigen uns damit, alles über den Haufen zu werfen, Kontrolle und Sicherheit aufzugeben und dann den Neuanfang zu wagen.
Möglicherweise müssen wir unsere Welt aus einem anderen Blickwinkel ansehen. Unser Planet ist ein winziger Punkt im sichtbaren Universum, das aus 500 Millionen Galaxienhaufen, 10 Milliarden großen Galaxien, 100 Milliarden kleinen Galaxien und 2 Milliarden Billionen Sonnen besteht. Und dieses sichtbare Universum mit einem Durchmesser von rund 15 Milliarden Lichtjahren könnte wiederum nur ein Pünktchen in einem sehr viel größeren Ganzen sein, das wir noch nicht sehen können. Verwirrend! Und dabei haben wir uns noch nicht einmal diese eine, unsere kleine Welt, diesen winzigen Punkt im Universumgenau angesehen. Dabei ist zum Beispiel eine Reise auf der wunderschönen Europa 2 von Hapag-Lloyd-Kreuzfahrten eine unvergessene Möglichkeit, seinen Blickwinkel zu schärfen.
Wir sehen uns die Welt nicht an und scheuen das große Ganze, weil wir routinemäßig und sehr, sehr häufig die sichere Seite wählen und sehr, sehr selten die freie Seite. Wir sind sozusagen voreingestellt ab Werk auf den Modus »Sicherheit«.
Sind wir nicht frei genug, die Freiheit von vornherein zu wählen? Oder haben wir Angst vor der Freiheit, nach dem Motto »Herr Doktor, mir fehlt nichts – bin ich krank?«
Warum sind beispielsweise wir Deutschen hoffnungslos überversichert? Warum wird nicht jeder Schulabgänger Unternehmer? Warum essen 99 Prozent der Weltbürger keinen Kugelfisch? Warum scheuen wir uns so sehr, Risiken einzugehen?
Natürlich: aus Angst – völlig richtig. Doch wenn Sie sagen, es ist die Angst zu scheitern, die Angst vor Armut, die Angst vor schlimmen Krankheiten, die Angst vor der Berufsunfähigkeit, die Angst vor der Finanzkrise oder die Angst, den Eltern auf der Tasche zu liegen, die Angst vor dem Tod oder vor sonstigen Abgründen, dann liegen Sie falsch! Das sage nicht nur ich, sondern das sagt auch Nelson Mandela, der in seinem Leben noch mal ganz andere Risiken eingegangen ist als ich kleiner Unternehmer.
Als er 1940 einen Studentenstreik anführte, um gegen erzwungene Entlassungen von Schwarzen zu protestieren, ging er das Risiko ein, exmatrikuliert zu werden. Und tatsächlich: Er wurde aus der Universität geworfen.
Als er nach dem Abschluss seines Jura-Studiums die erste schwarze Anwaltskanzlei gründete und friedliche Demonstrationen gegen soziale Ungerechtigkeit organisierte, ging er das Risiko ein, inhaftiert zu werden. Und ja, er wurde ins Gefängnis gesteckt.
Als er zu dem Schluss kam, dass bewaffnete Kämpfe die einzige Möglichkeit sind, etwas in Südafrika zu verändern, griff er zur Waffe. Er riskierte, lebenslänglich eingesperrt zu werden. Und: Er bekam lebenslänglich.
Doch als sich das Rad der Geschichte weiterdrehte und Nelson Mandela Jahrzehnte später entlassen und rehabilitiert wurde, bekamender Kampf, die Haft und sein Leiden nachträglich einen Sinn. Mandela war ein Held. Und nun? Nun stand er vor seiner nächsten, vielleicht seiner größten Herausforderung: Wenn er in die Politik gehen würde, dann könnte er einerseits viel für sein Land bewegen. Vielleicht. Er könnte aber auch andererseits auf der politischen Bühne scheitern und alles wieder verlieren: seinen revolutionären Geist, seinen Heldenstatus, den Sinn seines Lebens. Vielleicht würde Südafrika in einen Bürgerkrieg abgleiten, und alles, wofür er
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