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Schau mir ins Herz

Schau mir ins Herz

Titel: Schau mir ins Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daphne Hope
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zu wollen. Ich sagte dir bereits, ich habe mich entschlossen, dich mit deinen eigenen Waffen zu schlagen. Du hast diese Heirat herbeigeführt, und nun bist du verheiratet. Wie es dazu kam, ist nicht mehr von Bedeutung. Lediglich dass es so ist und dass es nur einen Weg gibt, die Angelegenheit in Ordnung zu bringen. Ich nehme an, du wirst mir zustimmen, dass dies die einzig vernünftige Lösung ist, wenn du dir angehört hast, welche Vorgehensweise mir vorschwebt.“
    „Was also schlägst du vor?“
    „Eine Hochzeit.“ Ohne Carols fassungslose Miene zu beachten, fuhr er fort: „Diesmal öffentlich, und in jeder Hinsicht so, wie es sich gehört.“
    „Du bist tatsächlich verrückt.“
    „Als Erstes“, führte er weiter aus, als habe er ihren Einwurf nicht gehört, „werde ich dich meiner Familie vorstellen. Sie werden die freudige Nachricht unserer Verlobung in Kürze erfahren und ihre Überraschung über die Plötzlichkeit des Ereignisses gewiss zu verbergen wissen, wenn sie ihre Glückwünsche äußern. Im Übrigen bin ich für meine Ungeduld bekannt, und sie werden annehmen, dass ich dich im Sturm erobert habe und es kaum erwarten kann, dich zu heiraten.“
    „Wann genau soll die Heirat stattfinden?“
    „Traditionell wird die Trauung im Kirchspiel der Braut vollzogen“, antwortete er. „Darum habe ich für die dreiwöchige Wartezeit diesen Wehrturm als Wohnort für dich ausgesucht. Er liegt im gleichen Kirchspiel wie mein Anwesen. Wir werden in der Kapelle des Schutzheiligen meiner Familie heiraten.“
    „Und was ist mit meiner Familie?“, fragte Carol. John würde nicht eine Silbe glauben, wenn sie ihm diese Version der Ereignisse präsentierte. Er würde nichts davon ernst nehmen.
    Nicolas nahm eines der hohen Gläser mit Eiskaffee vom Tablett. „Ich meine, mich zu erinnern, dass du keine Eltern hast, die über die Maßen entsetzt oder alarmiert wären über deine Eheschließung mit einem Fremden“, sagte er nachdenklich. „Allerdings wird dein Bruder sicher bei der Trauung anwesend sein wollen.“
    „Du hast offenbar an alles gedacht.“ Carol verspürte den heftigen Wunsch, Nicolas um seine empörende Gelassenheit zu bringen. „Man könnte beinahe auf die Idee kommen, dass du nicht zum ersten Mal heiratest. Oder jedenfalls Vorbereitungen für eine Hochzeit triffst.“
    Für einen winzigen Moment glomm etwas Unergründliches in seinen Augen auf, und die Hand, in der er das Glas hielt, schien zu beben. Doch Nicolas brachte seine Emotionen so schnell unter Kontrolle, wie sie in ihm aufgewallt waren.
    „Wir sprachen von deinem Bruder“, redete er weiter, als hätte sie nichts gesagt. „Ich habe ihm unsere Verlobungsanzeige zukommen lassen.“
    „John?“, fragte Carol perplex. „Woher um alles in der Welt hattest du seine Anschrift?“
    „Da war ein Adressaufkleber auf einem deiner Koffer“, erklärte Nicolas, „den du dir, wie ich annehme, von deinem Bruder geborgt hast. Oh, beinahe hätte ich es vergessen: Ich habe dein Gepäck mitgebracht.“
    Carols Hoffnungen schwanden. „Du hast mit den Leuten vom Film gesprochen?“, fragte sie matt.
    „Selbstverständlich“, erwiderte Nicolas, als sei es das Normalste von der Welt. „Kate lässt dich grüßen. Ich habe ihr erklärt, dass ich mich um dich kümmere und deine Gage für dich abhole.“
    „Wie gerissen“, murmelte Carol bissig. „Und wie freundlich und aufmerksam.“
    „Kate lässt dir übrigens Grüße ausrichten“, fuhr Nicolas fort. „Und Elaine …“
    „Lässt Elaine mir etwa auch Grüße ausrichten?“ Carol versuchte, einen spöttischen Ton anzuschlagen. Ihr klopfte das Herz bis zum Hals, aber sie wollte nicht, dass Nicolas ihre Angst bemerkte.
    „Alles, was ich von ihr erhielt“, sagte er langsam, „war ein äußerst aufschlussreicher Bericht über eine Unterhaltung, bei der sie dabei war, bevor du deine Fallstricke ausgelegt hast.“
    „Von welcher Unterhaltung sprichst du?“, erkundigte Carol sich verwundert.
    „Elaine erzählte, dass du wissen wolltest, ob der Priester tatsächlich geweiht ist“, antwortete Nicolas. „Dass du Witze darüber gemacht hast, die Kirche als Carol Goodwin zu betreten und als Baronessa de Comino zu verlassen.“
    Carol stutzte. Sie versuchte, sich an das Gespräch zu erinnern. Hatte sie wirklich geäußert, was Nicolas – oder besser gesagt, Elaine – behauptete? Oder war es Kate gewesen, die diese Bemerkung gemacht hatte? Oder sogar Elaine selbst? Sie konnte sich nicht mehr

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