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Schauspieler küssen anders (German Edition)

Schauspieler küssen anders (German Edition)

Titel: Schauspieler küssen anders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
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gehen die Vokabeln aus.“
    Er lag noch immer auf mir, seine Beine hielten meine fest, seine Hände die meinen über meinem Kopf, sein Gesicht war dem meinen ganz nah. Ich sah die hellgrauen Punkte in der blauen Iris seiner Augen und konnte genau den Moment erkennen, in dem sich der übermütige Ausdruck seiner Augen in etwas anderes verwandelte. Er senkte langsam den Kopf, sein Blick wanderte zu meinem Mund, ich fühlte seinen rascher gehenden Atem – oder war es meiner? – und roch seinen dezenten, angenehmen Duft. Eine Mischung aus einem Herrenparfüm oder Duschgel mit seinem ureigenen maskulinen Geruch.
    Mein Herz pochte schneller und dann überkam mich die Panik. Ich fühlte bereits die Hitze seiner Lippen.
    Schnell wandte ich den Kopf ab. Robert verharrte noch einen Moment, dann ließ er mich los und erhob sich langsam.
    Er hielt mir eine Hand hin und zog mich hoch. Ich wusste, ich war hochrot im Gesicht. Ich fühlte mich verlegen und wusste nicht genau, wie ich die Situation retten sollte. Zum Glück half er mir dabei.
    „Äh, ich glaube, unser Abendessen wird kalt. Sollen wir …?“
    Ich nickte. „Kann ich mich zuerst ein wenig frisch machen? Halbe Stunde, dann bin ich wieder da.“
    „Kein Problem.“
    Er hörte sich ganz normal an, als sei nichts vorgefallen. Aber immerhin konnte er seine Verlegenheit überspielen, falls er denn welche fühlte. Ich versuchte mich zu erinnern, ob ich jemals in irgendeiner Klatschzeitschrift beim Arzt etwas über einen Herzensbrecher oder Gigolo in Bezug auf ihn gelesen hatte. Mir fiel nichts ein. Keine wechselnden Mädchen an seiner Seite, keine Skandale bislang. Zumindest keine, die es auf die Titelseite gebracht hätten.
    Die Dusche half mir und ich schluckte schnell eine Tablette, ehe ich mich wieder in der Lage fühlte, ihm gegenübertreten zu können.
    Wie am Abend zuvor war alles liebevoll eingedeckt, die Kerze brannte und er trank gerade aus einem Glas den Rest Chardonnay von unserer zweiten Flasche von gestern.
    Ich war versucht, noch einmal das Wort „süß“ zu gebrauchen. Unterließ es aber, weil ich nicht wusste, ob ich noch einmal die Kraft haben würde, mich abzuwenden.
    Es gab heute Abend asiatisch. Süß-sauer und Curry Geschmack. Wir tauschten nach der Hälfte, genau wie gestern.
    Wir unterhielten uns über ein paar Filme, die uns in unserer Kindheit beeindruckt hatten – bei ihm waren es die Hitchcock-Thriller, bei mir mehr die Doris Day-Reihe. Robert erzählte auch von einigen Kollegen, die ihm geholfen hatten, Tipps für manche Szenen und zu manchen Gesichtsausdrücken gegeben hatte.
    „Das kann man üben? So wie Fahrrad fahren?“, fragte ich erstaunt.
    „Klar“, sagte er leichthin. „Es gibt zum Beispiel ungelogen mehr als zwanzig verschiedene Möglichkeiten, traurig auszusehen.“
    „Könnten Sie auf Anhieb weinen?“, wollte ich neugierig wissen.
    Er wiegte den Kopf ein wenig hin und her. „Mit ein bisschen Vorbereitungszeit, ja, ich denke schon. Wird zum Glück von einem Mann nicht oft verlangt.“
    Ich wusste aber genau, was er auf Anhieb konnte: jemanden verlangend ansehen. Das tat er im Moment nämlich wieder.
    Gut, dass ich die Tablette genommen hatte. Ich trank hastig einen Schluck Wasser.
    „Ich finde es beachtlich, wenn jemand Texte so … so natürlich rüberbringen kann“, sagte ich. „Wenn wir früher in der Schule Aufführungen hatten, hat sich das mehr oder weniger wie Ablesen angehört. Bei Ihnen hört sich sogar eine vorgelesene Menükarte wie eine Liebeserklärung an.“
    Er schmunzelte. Ich biss mir schon wieder auf die Lippen. Das hätte ich vielleicht nicht sagen sollen. Nicht nachdem, was vorhin auf der Couch vorgefallen war.
    „Jahrelange Übung“, erklärte er.
    „Pah. Mit Vierundzwanzig?“
    „Ich stehe seit neun Jahren regelmäßig vor der Kamera und davor schon unregelmäßig seit ich zwölf war. Das sind ein paar Jahre.“
    Dem konnte ich nichts entgegensetzen.
    „Nie mit dem Gedanken an einen ordentlichen Job gespielt?“, hakte ich nach.
    Er lachte leise. „Ich habe als Teenager schon Gelegenheitsjobs bei verschiedenen Fernsehauftritten gehabt. Das war immer alles, was ich machen wollte. Ich weiß noch nicht genau, was kommt, wenn ich zu alt für Hugh Vincent bin, aber als Regisseur zu arbeiten wäre auch toll.“
    Ich sah ihn ehrfürchtig an. Es lagen Welten zwischen der Verantwortung eine Figur zu verkörpern oder die Unsummen von Geld gekonnt in einem Film unterzubringen.
    Davids Arbeit wollte ich

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