Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schauspieler küssen anders (German Edition)

Schauspieler küssen anders (German Edition)

Titel: Schauspieler küssen anders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
Vom Netzwerk:
miteinander. Ansonsten hatte sie einen vollen Terminkalender mit Shootings für Kataloge und Werbung und seit meinem Einstieg ins volle Berufsleben war auch mein Terminkalender zu ausgefüllt für Kaffeenachmittage mit Freundinnen. Tatsächlich hatte aber auch Alec immer behauptet, Claire und ich seien uns ähnlich, was unser Wesen betraf.
    Robert sah mich wieder mit diesem seltsamen Gesichtsausdruck an, den ich nicht deuten konnte. Er erinnerte mich allerdings vage an … Nein, das war einfach absurd.
    „Was tun Sie eigentlich, wenn Sie keine Antiquitäten verkaufen oder Kulissen ausstatten?“, fragte er unvermittelt und seine Stimme klang seltsam heiser.
    Ich schenkte ihm und mir etwas von dem Chardonnay nach.
    „Ich lese gern“, antwortete ich. „Und Sie?“
    „Zuerst sind Sie dran“, wehrte er lächelnd ab und trank einen Schluck. Seine Stimme klang wieder normal. „Nur lesen?“
    Ich zuckte die Achseln. „Nicht genug?“
    „Kein Sport, Kino, Treffen mit Freunden, Bowlen oder so was?“
    Ich fühlte, wie ich rot wurde. „Früher war ich in einem Darts Club und habe in einem Chor mitgesungen.“
    „Ist der Job zu viel geworden oder warum tun Sie das nicht mehr?“
    Ich wurde noch röter. „Nein. Der Darts Club war gemischt. Es waren eher Alecs Freunde als meine …“
    Er schwieg eine Weile, ehe er weiter fragte. „Und der Chor?“
    Den richtigen Grund sollte er gar nicht erfahren. Deshalb wich ich ihm aus. „Wir haben zweimal die Woche geübt und jedes Wochenende entweder bei irgendeiner Veranstaltung gesungen oder in der Kirche. Das war zu viel. Seit David mir den Film übertragen hatte, konnte ich nicht regelmäßig zu den Proben und dadurch auch nicht an den Auftritten teilnehmen. Vielleicht nach dem Film.“
    „Treffen Sie sich denn regelmäßig mit Freundinnen?“
    Ich atmete laut aus und verzog das Gesicht. „Ist das ein Verhör?“
    Er lächelte mich entschuldigend an. „Nein, es interessiert mich nur. Aber wenn Sie nicht möchten …“
    „… würden Sie aufhören zu fragen?“, vollendete ich den Satz ungläubig.
    „Für den Moment. Aber ich würde ein andermal weiterbohren.“
    Ich lachte unsicher. „Wieso erzählen Sie mir nicht ein wenig von sich?“
    „Das können Sie doch alles in den Zeitschriften nachlesen“, meinte nun er ausweichend.
    Ich trank einen Schluck Wein. „Ich lese solche Zeitschriften nicht. Höchstens im Wartezimmer beim Arzt.“
    Er hob eine Augenbraue.
    „Das Privatleben von Stars sollte auch privat sein“, erklärte ich entschieden. „Jeder regt sich über die Überwachung des Staates auf, aber eine gewisse Sorte Mensch soll das einfach über sich ergehen lassen? Ist doch unfair.“
    Jetzt strahlte er mich an und ich hielt unwillkürlich die Luft an. Vielleicht brachten die Zeitschriften über ihn auch nur Artikel, weil er so unglaublich gut aussah und die Fotos sich besser verkaufen ließen, dachte ich spontan.
    „So sehen es leider die wenigsten Menschen“, sagte er noch immer lächelnd.
    „Ich weiß wirklich fast nichts über Sie; ich kenne lediglich ein paar Filme, die Sie gemacht haben“, sagte ich entschuldigend.
    „Ich schwimme gern“, sagte er. „Und ich lese auch gern. Alles was kommt. Biographien über historische Persönlichkeiten, Krimis, Thriller, historische Romane.“
    Eine lange Zeit unterhielten wir uns über Bücher, die wir beide gelesen hatten und über solche, die uns besonders gut gefallen hatten.
    Aber dann kam er auf seine ursprüngliche Frage zurück. „Haben Sie keine Freundinnen, mit denen Sie sich regelmäßig treffen?“
    „Doch. Wir treffen uns zwar unregelmäßig, aber dennoch. Sie haben alle Kinder und sind berufstätig, da ist es gar nicht so einfach einen Termin zu finden, an dem alle können. Im Oktober planen wir für zwei Tage wandern zu gehen. Das machen wir jedes Jahr.“ Ich lächelte in Erinnerung an die letzten Wanderungen. Es war herrlich unkompliziert gewesen und wir hatten viel gelacht. Ich freute mich ehrlich darauf.
    „Haben Sie jemanden, mit dem Sie herumalbern und ungezwungen reden können?“
    Robert lächelte mich an. „Das tue ich doch gerade.“
    Ich errötete wieder. „Ich meine jemanden, den Sie länger kennen als drei Wochen.“
    „Rachel ist eine gute Freundin geworden in all den Jahren, aber ihr Freund Steven Bowes und ich sind zusammen zur Schule gegangen. Ich habe die beiden einander vorgestellt.“
    „Ist er nicht eifersüchtig, wenn Sie seine Freundin küssen?“, fragte ich

Weitere Kostenlose Bücher