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Schauspieler küssen anders (German Edition)

Schauspieler küssen anders (German Edition)

Titel: Schauspieler küssen anders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
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schmerzte noch immer vom Sturz.
    Dummerweise passte Luis nicht auf und schlug mir ein Stück Treibholz an den Kopf. Genau gegen die wunde Stelle.
    „Au!“, schrie ich auf und hielt die Hand dagegen.
    „Oh, tut mir leid, Lisa!“ Luis ließ alles fallen und kam zu mir. „Meine Güte, was hast du da?“
    Ich sah wieder ein paar Sterne und setzte mich in den Sand. „Hab mich heute Morgen gestoßen“, murmelte ich.
    „Das ist aber ganz schön blau an der Stelle und dick. Ich habe kalte Cola im Wagen. Du kannst die Flasche dranhalten.“ Luis holte die Flasche Cola und schon bald ging es mir besser.
    Wie angekündigt, erschien David. Er wollte Treibholz sehen, Gras, Hügel und weitere Kleinigkeiten. Wie man sich nun mal ein lauschiges Plätzchen für ein Teenager-Nachtgrillen am Strand vorstellte.
    Wir waren uns schnell einig. David packte mit an und ich musste an Roberts Bemerkung wegen seines untypischen Verhaltens denken.
    „David, müsstest du nicht bei den Dreharbeiten dabei sein?“, fragte ich, als wir beide gemeinsam ein paar dekorative Stämme als Sitzgelegenheit herrichteten.
    Er sah mich lächelnd an. „Schon, aber Henry macht gerade jetzt die Probeaufnahmen und ich fahre gleich, um die Takes zu überwachen. Magst du mitkommen und zusehen?“
    „Und das hier?“
    „Können deine Assistenten erledigen, oder?“
    Ich zuckte die Schultern. Warum nicht? Ich wäre immerhin in Roberts Nähe.
    „Luis? Macht das hier ohne mich fertig. Ich lasse dir das Auto da und fahre jetzt schon mit David zurück.“
    Luis runzelte kritisch die Stirn, nickte aber.
    Die Rückfahrt im Auto verlief wie erwartet angespannt.
    „Die Stimmung am Strand wird äußerst romantisch“, versuchte ich ein Gespräch in Gang zu bringen.
    David ging nicht darauf ein. Vielmehr nutzte er ein Stichwort: „Äh, apropos Romantik. Ich wollte dich fragen, ob du nicht Lust hast, mit mir zu Abend zu Essen. Heute. Um Acht. Im La Giordina.“
    Ich fühlte, wie ich rot wurde. „Tut mir leid, David. Ich habe schon eine Verabredung.“
    Er versteifte sich. „Mit Faulkner? Ihr beide hängt ja neuerdings ständig zusammen.“
    Ich richtete mich auf. „Nein. Mit Alec.“
    Er war so verblüfft, dass er es nicht verbergen konnte. „Mit Alec? Aber ich dachte … Uff, das ist … ich meine, das sind gute Neuigkeiten … immerhin viele Jahre …“
    Was war los mit ihm?
    Ich runzelte die Stirn. Und plötzlich klangen mir wieder Roberts Worte in den Ohren, ich solle bei David vorsichtig sein.
    „Ja, er stand gestern Abend vor meiner Tür. David?“ Spontan entschloss ich mich, ihn direkt zu fragen. „Alec hat behauptet, ihr hättet seit Monaten keinen Kontakt mehr …“
    „Das stimmt“, gab er unumwunden zu. „Ich hatte ihn ein paar Mal angerufen oder war bei ihm, aber er wollte nicht. Ich dachte mir, er müsse vielleicht zuerst einmal ein wenig Abstand gewinnen, selbst klar kommen und so. Du weißt schon. Aber wenn er ja jetzt den ersten Schritt gemacht hat, scheint es ihm besser zu gehen.“
    In mir verkrampfte sich alles. War es Alec so schlecht gegangen?
    Nach ein paar Minuten merkte ich, dass David mich ansah.
    „Hör mal, Lisa, ich weiß, es geht mich nichts an, aber glaubst du, du schaffst das heute Abend?“
    Ich zuckte die Schultern. „Ich muss. Das bin ich ihm schuldig.“
    „Du weißt, dass ich immer für dich da sein werde“, sagte er leise.
    „Danke, David“, sagte ich ausweichend.

    Als wir am Set ankamen, war alles mucksmäuschenstill. Auf Zehenspitzen schlichen wir uns hinter die Kamera. Ich bemerkte, dass David mich ansah statt auf die Schauspieler vor uns.
    Ich wusste weshalb.
    Robert und Rachel lagen nur in Unterwäsche bekleidet auf dem Bett und küssten sich leidenschaftlich. Ich fühlte mich ein wenig elend, als ich Rachels makellosen Körper sah. Im Scheinwerferlicht schimmerte Roberts Schulter schwarzblau. Sie musste höllisch schmerzen.
    „Stopp!“, rief David zornig.
    Alle zuckten erschrocken zusammen. Robert fiel vom Bett und stöhnte.
    Ich zwang mich zu bleiben, wo ich war.
    Rachel war es, die sich besorgt zu ihm beugte, und uns allen einen reizenden Blick auf ihren formvollendeten Po gewährte.
    Vielleicht beruhigte dieser Anblick David, vielleicht aber auch, dass ich nicht reagierte. Zumindest rastete er nicht aus. „Was hast du für eine Blessur an deiner Schulter und wieso hat die niemand abgeschminkt?“
    Roberts Gesicht tauchte verdattert hinter dem Bett auf. Rachel wickelte sich in ein Laken. Rundherum

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