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Scheinbar verliebt

Scheinbar verliebt

Titel: Scheinbar verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny B Jones
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dafür sorgst, dass ich dich erreichen kann“, sagte er. „Im Vertrag steht …“
    Dieser Vertrag. Sie hätte ihn am liebsten aufs Raumschiff Enterprise gebeamt.
    „Wenn du wegen irgendwas sauer bist, hab den Mut und sag es.“
    „Ich springe nicht auf Kommando. Tut mir leid, aber in dieser Hinsicht bin ich anders als all die Frauen, die du vor mir hattest.“ Alex würde niemals tiefere Gefühle für sie entwickeln. Das konnte er gar nicht. Sie war einfach nur ein Teil seines Spiels.
    „Offensichtlich hatten deine Unsicherheiten und du eine harte Woche.“ Er raste über eine gelbe Ampel. „Aber jetzt reiß dich zusammen, denn wir haben viel vor. Ich hoffe, du stehst es durch.“
    Sein Handy klingelte und sie beide griffen danach. Lucy war schneller.
    Kat.
    „Deine Freundin ruft an.“ Sie klatschte ihm das Handy in die Hand. „Vielleicht streichelt sie ja dein angekratztes Ego.“
    „Lucy –“
    „Nimm den Anruf an. Denn unsere Unterhaltung“ – sie wandte sich in Richtung Fenster – „ist beendet.“

36. Kapitel
    E s war im dritten Spiel in Alex’ erster Saison passiert. Dreißig Sekunden Restzeit im vierten Angriff. Lewis Simpson war frei und die Endzone in Sicht. Doch Alex hatte die Zeichen des Coaches falsch interpretiert. Er hatte einen bestimmten Spielzug verfolgt, sein Receiver einen anderen. Als er den Ball geworfen hatte, stand der Mann nicht mehr an seinem Platz. Ball und Spiel waren verloren. Der dumme Anfängerfehler eines unerfahrenen Neuen. Ein Fehler, den er nie vergessen hatte.
    Da er unter Schlafmangel und zu viel Stress litt, hatte er sich Lucys schlagfertige Antwort zu Herzen genommen. Er hatte ihr am Strand sein Herz ausgeschüttet und was tat sie? Sie machte dicht.
    Er hatte sie in der vergangenen Woche vermisst. Er hatte sich gewünscht, dass sie den Hörer abnimmt, damit er ihre Stimme und ihr Lachen hören konnte. Er hatte ihr von den Leuten erzählen wollen, die er getroffen hatte, und von den unterstützenden Worten des früheren Gouverneurs. Welcher Freund ignorierte einen einfach? Hatte sie nicht verstanden, dass ihm ihre meist seltsame Meinung wichtig war? Niemand rückte ihm den Kopf so zurecht wie Lucy.
    Aber er hatte es vermasselt. Jetzt stand sie schäumend neben ihm in der Kirche, leicht abgewandt, und umklammerte ihre Bibel.
    Als bräuchte er noch eine weitere Baustelle, um die er sich Sorgen machen musste. Die Zeit ohne sie hatte ihm eine Sache ganz deutlich gemacht. Lucy war eine Göre.
    Und er wollte sie nicht mehr loslassen.
    Sie war ihm wichtig und er fand, dass sie ein gutes Team abgaben. Ganz abgesehen davon, dass da eine enorme Anziehungskraft war, wenn er sie berührte. Sie spürte es auch – er hatte gesehen, wie sie es bemerkte und zu verdrängen versuchte. Sie könnten die Verlobung verlängern und einfach schauen, wohin es sie führte. Einfach weitermachen wie bisher. Es gab keinen Grund, die Dinge zu überstürzen, wenn er erst einmal seinen Sitz im Kongress sicher hatte. Sie konnte seinen Ring weiterhin tragen, aber er würde sie im Oktober nicht heiraten. Eine Hochzeit passte jetzt nicht in seine Planung. Er hatte sich eine Karriere aufzubauen. Das würde sie bestimmt verstehen.
    „Hey Leute.“ Chuck streckte Alex seine Hand entgegen und Alex schüttelte sie. „Schön, dass ihr da seid. Lucy, ich brauche am Ende des Gottesdienstes deine Hilfe, wenn die Jugendlichen nach vorne kommen können, um ganze Sache mit Gott zu machen.
    Sie sah Alex immer noch nicht an. „Klar.“
    „Bereit für die Hochzeit?“ Alex wusste, dass Chuck nicht gerade der engagierteste Verlobte war.
    „Noch eine Woche.“ Chucks Lächeln schob seine runden Wangen nach oben. „Ich denke, ich bin wirklich bereit dazu.“ Er blätterte seine Bibel durch und holte ein paar Notizen hervor. „Heute Nacht bin ich um zwei aufgewacht und hatte das Gefühl, meine Predigt ändern zu müssen. Betet für mich.“ Chuck ging davon und einige Treppenstufen hinauf zur Lobpreisband im Altarraum.
    Alex führte Lucy zu einem Sitzplatz. Er legte, trotz des Risikos, geköpft zu werden, seinen Arm auf ihre Rückenlehne und berührte mit der Hand ihre Schulter. Es war ein mutiger Schritt. „Wie lange willst du noch böse auf mich sein?“
    „Nächstes Jahrhundert hört sich gut an.“
    „Ich habe dir ein Geschenk von meinem gestrigen Besuch in Mount Pleasant mitgebracht.“
    Sie warf ihm einen vernichtenden Blick aus dem Augenwinkel zu. „Gib es Kat.“
    * * *
    Nach ein paar Liedern

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