Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Scheinbar verliebt

Scheinbar verliebt

Titel: Scheinbar verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny B Jones
Vom Netzwerk:
einmal einen vernünftigen Elternteil gehabt, doch sie war mit einer wunderbaren Mutter gesegnet gewesen. Ihre Mutter hatte ein lebensveränderndes Geheimnis für sich behalten, aber das konnte Lucy ihr nicht länger vorhalten. Sie würde ihre Mutter in Ehren halten als eine Frau, die alles für Lucy gegeben – und sie beschützt hatte.
    Die Türglocke schellte und unterbrach die Unterhaltung mit der Ankündigung von Lucys Verlobtem.
    Es gab immer noch Dinge, die Lucy zu Clare sagen wollte und die im Raum hingen wie Kristalle von einem Kronleuchter, bereit, jeden Moment hinabzufallen. Doch dann streckte schon Julian seinen blonden Kopf zur Tür herein und vermeldete, dass Alex da sei.
    „Ihr Verlobter ist hier.“ Julian winkte ihn herein.
    Alex lächelte, als er sie erblickte, und sah wieder einmal umwerfend aus in seinem schwarzen Anzug und dem limonengrünen Schlips. „Bist du fertig?“
    Es musste doch ein paar Pillen gegen diese nervigen Schmetterlinge in ihrem Bauch geben. Ein magisches Elixier? Etwas von Clares heimlichen Abführmitteln?
    Während Alex Lucy zum Auto brachte, hielt er ihre Hand in der seinen und schloss dann die Tür hinter ihr, als sie eingestiegen war. Als er selbst saß, schnallte er sich an und drehte den Schlüssel im Zündschloss.
    Dann beugte er sich zu ihr und küsste sie.
    Sie seufzte, als sich ihre verräterischen ungehorsamen Hände um seinen Nacken legten und gab sich geschlagen. Sie hatte ihn vermisst. Er hatte die ganze Woche über ihre Gedanken beherrscht und jetzt, wo er da war, konnte sie ihn nicht mehr loslassen. Er eroberte ihre Lippen, genau wie er es mit ihrem Herzen getan hatte.
    „Jetzt, wo wir das klargestellt haben“, beendete er den Kuss und fuhr mit seinem Finger über ihre Nase, „kannst du mir vielleicht sagen, warum du mich die ganze Woche über ignoriert hast.“ Als hätte jemand einen Schalter umgelegt, rückte er von ihr ab und setzte ruckartig das Auto zurück. „Ich warte, Lucy!“
    Sie presste die Lippen aufeinander und ihre Hand gegen ihren Magen, als würde dadurch der Knoten verschwinden.
    Die Sonne funkelte durch die Kronen der Bäume am Straßenrand. „Ich hatte in den letzten drei Tagen gerade mal sechs Stunden Schlaf, habe mir bei anderen Politikern den Mund fusselig geredet, meine Augen wollen mir aus den Höhlen springen und meine Verlobte hat nichts Besseres zu tun, als mir die kalte Schulter zu zeigen.“ Mit einem Finger trommelte er ungeduldig auf das Lenkrad, während er redete. „Meine Geduld ist erschöpft, also fang an zu reden.“
    Ich liebe dich. Ich hasse dich. Ich will nicht, dass das alles hier jemals aufhört.
    „Ich war beschäftigt.“
    „Beschäftigt“, wiederholte er mit einem Lachen. „Das ist gut. Sehr originell.“
    Sie hatte es eigentlich für eine gute Ausrede gehalten. „Es herrscht totale Hektik in Saving Grace. Und ich kümmere mich außerdem noch um Marinell und ihre Familie.“ Es war wie eine Achterbahnfahrt gewesen. Erst vor zwei Tagen hatten sie die Nachricht bekommen, dass weder Marinell noch ihre Mutter als Spender für den kleinen Carlos geeignet waren. Aber dank Alex hatte Mrs Hernandez wenigstens ein Dach über dem Kopf, das nicht jederzeit einstürzen konnte. Außerdem wurden zweimal die Woche Nahrungsmittel dorthin geliefert.
    „Squid sagt, dass du ihn und seinen Partner immer wieder wegschickst. Ich bezahle die beiden für deine Sicherheit. Es ist schwer, sich auf das Gesundheitssystem zu konzentrieren, wenn ich mir Sorgen machen muss, dass vorlaute Paparazzi durch dein Bürofenster klettern.“
    „Ich brauche niemanden, der auf mich aufpasst. Ich habe mich jahrelang um mich selbst gekümmert, bevor du in meinem Leben aufgetaucht bist. Und danach werde ich ja auch wieder selbst auf mich achtgeben müssen.“
    Er warf ihr einen Blick zu, der Meteoritengestein zum Schmelzen gebracht hätte. „Und ich dachte, ich wäre der Unreife von uns beiden.“
    „Keine Angst, diese Eigenschaft bleibt dir erhalten.“ Sobald sie die Worte ausgesprochen hatte, hätte sie sie am liebsten wieder zurückgenommen. Aber warum regte er sich überhaupt so auf? Sie war die Dumme, die sich in ihn verliebt hatte. Was kümmerte sie es, wenn sein Ego angekratzt war?
    „Habe ich irgendetwas falsch gemacht?“, fragte er.
    „Nein.“ Nur gefragt, ob sie ihn heiraten wollte.
    „Willst du irgendetwas?“
    Sie wollte, dass er sie liebte. Ihr sagte, dass er nicht ohne sie leben konnte.
    „Teil der Abmachung war, dass du

Weitere Kostenlose Bücher