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Scheinbar verliebt

Scheinbar verliebt

Titel: Scheinbar verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny B Jones
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schreckliche Mann. Sie wusste, dass er arrogant, herablassend und egoistisch war. Aber verrückt? Das hatte sie nicht kommen sehen. „Ich weiß, dass du in den letzten Jahren ziemlich viele Schläge auf den Kopf einstecken musstest, aber ich werde dich nicht nur für einen Scheck heiraten. Ich bin doch keine –“ Sie konnte den Gedanken kaum aussprechen. „Keine Katalogbraut. Keine … Prostituierte.“
    „Ganz ruhig. Im Gegensatz zu dem, was der Artikel in der OK! behauptet hat, habe ich mit solchen Frauen nichts am Hut.“ Alex deutete mit seiner Gabel in ihre Richtung. „Es ist nur ein Geschäft. Ganz einfach.“
    Sie lehnte sich über den Tisch in seine Richtung. „Von wegen ganz einfach. Dich für Geld heiraten? Dafür bin ich mir zu gut, ganz ehrlich.“ Sie konnte das Essen hier beim besten Willen nicht genießen, obwohl es ihre Geschmacksnerven sonst zum Schwärmen brachte.
    „Hör mich an. In den Umfragen diese Woche bin ich in der Wählergunst so stark gestiegen wie noch nie. Und weißt du warum?“
    „Weil du ihnen Gratiskulis geschenkt hast?“
    „Wegen diesen Fotos von der Gala. Sie sind überall.“
    „Wir beide wissen doch, dass sie nichts zu bedeuten haben.“
    „Aber so sieht es nicht aus. Die Amerikaner lieben den Schein.“ Er schnitt grinsend ein Stück von seinem Steak ab. „Ich bin das Nummer eins Suchthema in Google.“
    Lucy verdrehte die Augen. „Der Typ, der den Pulitzer-Preis gewonnen hat, ist bestimmt total eifersüchtig.“
    „Du bist Nummer drei.“
    Lucy hielt mit dem Glas an den Lippen inne. „Drei?“
    „Ja.“
    „Wer ist Nummer zwei?“ Jetzt nahm sie einen kleinen Schluck und stellte dann ihr Glas wieder ab. „Vergiss es. Ich interessiere mich nicht für sowas. Nur, weil der Enquirer denkt, wir wären interessant, müssen wir noch lange nicht heiraten.“ Lucy senkte ihre Stimme und beugte sich verschwörerisch zu ihm. „Lass es mich so sagen – ich finde was Besseres als dich.“
    Während er sie nicht aus den Augen ließ, kaute er seelenruhig auf seinem Essen herum. Wie konnte er nur so kalt und berechnend sein?
    „Ich will ja keine echte Frau.“
    „Du willst eine künstliche?“ Er war völlig durchgeknallt. In der Politik würde er es weit bringen.
    „Ja.“ Er sah aus dem Fenster, wo schon Leute anstanden, um den nächsten freien Platz im Restaurant zu ergattern. „Und nein.“
    „Ich wette, in deinen Wahlkampftreffen bist du ein absolutes Genie.“
    „Jetzt lass mich dir meinen Plan doch erst mal erklären.“ Alex sah über beide Schultern, bevor er flüsternd fortfuhr. „Du tust einfach so, als wärst du meine Freundin. Wir gehen zusammen aus, du lächelst mich ab und zu an und versuchst, dein Gift nicht auf mein Golfhemd tropfen zu lassen. Wenn wir uns eine Weile getroffen haben, mache ich dir einen Heiratsantrag. In der Öffentlichkeit. Es werden Kameras da sein. Die ganze Welt wird uns sehen. Und für den Rest der Kampagne tust du so, als wärst du meine Verlobte. Zwei Monate nach der Wahl trennen wir uns und jeder geht wieder seiner eigenen Wege. Ich mit einem politischen Amt, du mit einem dicken Scheck in der Tasche.“
    Lucy schob ihre Kartoffeln auf dem Teller hin und her. Das ergab alles keinen Sinn. Sie sah, wie Alex’ Lippen sich bewegten. Doch ihre Gedanken weigerten sich, die Worte aufzunehmen und zu begreifen. „Alex, das … ist einfach das Bescheuertste, was ich jemals gehört habe. Ich meine, das kann doch nicht dein Ernst sein.“ Sie hatte um ein Wunder gebeten, aber sie hatte bestimmt nicht damit gerechnet, dass es ihr von dem Präsidenten des Clubs Sünde und Verderbtheit auf dem Silbertablett serviert werden würde.
    „Auf dem Football-Feld war ich einer der Besten. Und ich weiß, dass ich es auch im Kongress sein kann. Ich brauche nur die Chance, es zu beweisen. Mein Gegner hat eine absolute Schmierenkampagne gegen mich gestartet und mein Image hat darunter stark gelitten.“
    „Diese bösen, bösen Cheerleader. Wie konnten sie nur Zugeständnisse von dir erwarten.“ Sie presste sich ihre Serviette auf die Lippen. „Alle zwölf.“
    „Jetzt hör mal, du musst damit aufhören, solche stichelnden Kommentare zu machen, wenn wir verlobt sind.“ Er schüttelte tadelnd den Kopf. „Meine zukünftige Frau muss mich unterstützen. Sie darf nicht alles glauben, was sie liest. Und sie muss mir vor allem von Zeit zu Zeit Plätzchen backen.“
    „Deine zukünftige Frau muss am Gehirn operiert worden sein, sonst würde sie dich

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