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Schenk mir dein Herz, keine Diamanten

Schenk mir dein Herz, keine Diamanten

Titel: Schenk mir dein Herz, keine Diamanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUELINE BAIRD
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Stimme zu hören. „Phoebe, du bist noch hier. Ich hatte Angst, du wärst gegangen.“
    Nach der erstaunlichsten Nacht seines Lebens war er mit einem unglaublichen Glücksgefühl aufgewacht. Er hatte sich nach der Quelle seines Glücks umgedreht – nur um feststellen zu müssen, dass die Seite im Bett neben ihm leer und kalt war. Er hatte sich aufgesetzt und umgesehen. Seine Kleider lagen noch auf dem Boden, von Phoebes dagegen war kein Teil zu sehen. In Panik hatte er die Beine aus dem Bett geschwungen und war ins Bad gestürmt, doch auch hier keine Spur von ihr. Er hatte sich den Bademantel übergeworfen und laut ihren Namen gerufen, doch in der Wohnung war es gespenstisch still geblieben. Sie war weg.
    Wie ein Blitz hatte ihn die Erkenntnis getroffen. Er liebte Phoebe. Hatte sie immer geliebt. Es war nie nur Sex mit Phoebe gewesen. Deshalb hatte ihn auch keine andere je so fühlen lassen. Er durfte sie nicht noch einmal verlieren, das würde er nicht überleben.
    „Wie kommst du darauf?“ Mit großen Augen starrte sie ihn verdutzt an. „Natürlich bin ich hier. Wir haben gestern geheiratet, weißt du nicht mehr?“ Plötzlich machte sie sich ernsthafte Sorgen um ihn, als er zum Sofa torkelte, sich setzte und den Kopf in die Hände stützte. Jed war ein unbeugsamer Mann, er hatte nie Angst, vor nichts und niemandem. „Ist etwas passiert? Mit deinem Vater?“ Als er den Kopf hob, konnte sie den Schmerz darin glitzern sehen. Jetzt packte die Angst auch sie, sie eilte zu ihm. „Oder mit Ben?“
    „Nein, nichts dergleichen.“ Er fasste nach ihrer Hand, verschränkte seine Finger mit ihren. „Phoebe, bitte, hör mich an“, bat er, als sie sich losmachen wollte.
    Er sah so verletzlich aus, so gar nicht wie der harte, arrogante Mann, den sie kannte. Und er hatte „bitte“ gesagt … Sie ließ sich von ihm auf das Sofa hinunterziehen. „Das sollte besser eine gute Erklärung werden, Jed. Ich möchte bald wieder zu Ben zurück.“
    Er drehte sich ihr zu, sein Knie berührte ihren Schenkel. Ihre verschränkten Finger zog er auf sein Bein, starrte lange darauf nieder. „Als ich aufwachte, wollte ich dich in meine Arme ziehen“, setzte er schließlich an. „Ich drehte mich um … doch du lagst nicht im Bett. Ich sah im Bad nach, doch auch dort warst du nicht. Mir fiel auf, dass deine Sachen verschwunden waren und meine noch immer auf dem Boden lagen. Es hört sich vielleicht chauvinistisch an, aber … früher hättest du nie nur deine Sachen aufgehoben und meine nicht.“
    Phoebe lächelte. „Du hast recht, es hört sich chauvinistisch an.“
    „Dann traf es mich. Du warst gegangen … wieder weggelaufen … aber ich liebe dich.“
    Jed hatte gerade gesagt, dass er sie liebte, Worte, auf die sie so lange gewartet hatte. Und jetzt konnte sie ihm nicht glauben. Sie schaute in sein schönes Gesicht, sah die Anspannung in seinen Zügen, aber … „Das glaube ich dir nicht.“
    „Ich kann es dir nicht verübeln. Ich weiß, ich habe mich dir gegenüber abscheulich benommen, in der Vergangenheit und jetzt wieder. Vielleicht sollte ich mit dem Anfang beginnen.“ Er klang so verunsichert, es war das erste Mal, dass Phoebe dies bei ihm erlebte. „Aber bitte, hör mir einfach nur zu, ich weiß nämlich nicht, ob ich noch einmal den Mut finden kann.“
    „Also gut, ich höre.“
    „Ich habe dich vom ersten Moment an geliebt, Phoebe, doch in meiner Überheblichkeit habe ich deine Unschuld und deine Liebe als selbstverständlich hingenommen, ohne dir etwas dafür zurückzugeben.“
    „Stimmt nicht. Du hast mir sogar ziemlich viel Schmuck geschenkt“, warf sie ein.
    „Genau. Etwas, das mich nichts kostete und das, wie du richtig bemerktest, einen schalen Beigeschmack hinterlässt. Aber so habe ich das nie gesehen. Ich brauchte dich nur anzuschauen, und ich wollte dich. Das geht mir heute noch immer so.“ Er bemühte sich um ein Lächeln. „Die zwölf Monate mit dir waren die glücklichste Zeit meines Lebens. Dann passierte die Tragödie, und ich habe nicht damit umgehen können. Ich dachte nur an mich selbst, nie daran, wie du dich fühlen musstest. Aber ich hatte nie vor, dich zu verlassen. Mein Vater hatte damals seinen ersten Herzinfarkt …“
    „Ich weiß, Marcus hat es mir erzählt.“
    „Nun, auf der Intensivstation sind Handys nicht erlaubt. Ich hatte meines Christina überlassen, mit der Anweisung, dich anzurufen und dir Bescheid zu geben, dass meine Rückkehr sich verzögern wird.“
    „Sie hat

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