Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schenk mir dein Herz, keine Diamanten

Schenk mir dein Herz, keine Diamanten

Titel: Schenk mir dein Herz, keine Diamanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUELINE BAIRD
Vom Netzwerk:
Anziehungskraft. Was könnte man sich Besseres wünschen?“
    „Wie wäre es mit Liebe?“, fragte sie prompt.
    „Liebe ist nur ein anderes Wort für Lust. Denk doch logisch, Phoebe. Ein Mann wird glücklich und zufrieden in seiner Ehe sein, wenn der Sex gut ist. Ohne Sex, nur mit dieser Emotion, die du Liebe nennst, wird er bald unzufrieden werden und sich den Sex woanders holen.“
    Phoebe versteifte sich. „Das ist die zynischste Behauptung, die ich je gehört habe.“ Dieser überhebliche Widerling! Sein einziges Interesse galt Macht und Geld. Durch eine Heirat mit ihr erhielt er einen Erben für seinen ach so wichtigen Namen und eine Ehefrau dazu, für ein bisschen erholsamen Sex! Am liebsten hätte sie ihm das selbstzufriedene Grinsen vom Gesicht geschlagen.
    Aber dann dachte sie an Ben und zögerte. Zudem bestand die Möglichkeit, dass sie wieder schwanger war. Zwar war es nicht wahrscheinlich, aber falls … Zwei uneheliche Kinder vom selben Mann waren eindeutig zu viel. Man konnte auch sicherlich nicht abstreiten, dass Jed ein sündhaft attraktiver Mann war und dass sie ihn einmal von ganzem Herzen geliebt hatte, selbst wenn sie es jetzt nicht mehr tat.
    Zur Hölle mit ihm! Nun, dann würde sie eben auf sein Spiel eingehen.
    „Einverstanden, ich heirate dich.“ Nur wusste er noch nicht, dass es keinen Sex geben würde. Sie würden ja sehen, wie lange er das durchhielt. Und dann würde sie wegen Ehebruchs die Scheidung einreichen.
    „Danke.“ Er drückte einen großmütigen Kuss auf ihr Haar. „Ich wusste doch, dass du Vernunft annehmen würdest.“
    „Natürlich hattest du recht, wie immer.“ Ihr Sarkasmus zog unbemerkt an ihm vorbei.
    Er stand auf und zog sein Jackett über. „Ich muss zum Krankenhaus zurück, um Cora abzulösen. Ich werde meinem Vater die guten Nachrichten überbringen.“ Er hob ihr Kinn leicht an. „Mach dir keine Sorgen. Alles wird gut.“ Und damit ging er.
    Steif wie eine Statue stand Phoebe neben Jed am Krankenbett seines Vaters. Der alte Mann saß aufrecht, von den Kissen gestützt, mit roten Wangen und glitzernden Augen. Ob das nun ein gutes Zeichen war oder nicht, konnte Phoebe nicht sagen. Die ganze Szenerie war surreal. Monitore blinkten und piepten, auf der anderen Seite des Bettes stand ein Beamter und redete in einer Sprache, von der Phoebe kein Wort verstand.
    Das Ganze dauerte glücklicherweise nicht lange. Cora und Theo fungierten als Trauzeugen – und überraschenderweise war auch Dr. Marcus anwesend. Benommen sah sie zu, wie Jed die Dokumente unterschrieb, ihr dann den Stift hinhielt und ihr zeigte, wo sie ihren Namen hinzusetzen hatte. Der Trauung fehlte es an jeglicher Feierlichkeit und jeglichem Gefühl. Außer in dem Moment, als Jed sie in seine Arme zog und küsste. Die Benommenheit fiel von ihr ab, mit klopfendem Herzen schaute sie zu ihm auf, bis das Knallen des Champagnerkorkens sie in die Wirklichkeit zurückholte.
    Gläser wurden gefüllt und gereicht, man sprach einen Toast auf das Brautpaar aus. Cora half ihrem Vater, und dann wies der Arzt sie alle an, das Zimmer zu verlassen.
    Phoebe warf einen Seitenblick auf ihren frisch angetrauten Ehemann. In seinem dunklen Anzug wirkte er kühl und beherrscht, so als hätte er soeben einen erfolgreichen Geschäftsabschluss getätigt.
    Die Hand an ihrem Ellbogen, führte Jed sie in einen kleinen privaten Saal in der Klinik. Überrascht blinzelte Phoebe die gut zwanzig Leute an, die hier warteten. Jed stellte sie jedem vor, doch sie war zu nervös, um sich die Namen zu merken. Ihre Zuversicht, eine Ehe ohne Sex mit Jed zu führen, hatte durch seinen Kuss einen erheblichen Dämpfer erhalten.
    Korken knallten, Reden wurden gehalten, Trinksprüche und Glückwünsche ausgebracht. Irgendwann verließ Jed ihre Seite, um sich unter die anderen zu mischen. Phoebe war froh, einen Moment lang allein sein zu können.
    Doch da kam Dr. Marcus auf sie zu, ein Champagnerglas in der Hand. „Phoebe, meine Liebe, Sie sehen wundervoll aus. Ich habe mich so gefreut, als ich von Ihrem ‚Wunderkind‘ hörte. Und jetzt das.“ Mit einer großen Geste zeigte er mit dem ausgestreckten Arm durch den Raum. „Es hat lange gedauert, aber endlich konnte Jed Sie überzeugen, ihn zu heiraten. Ich bin so froh für euch beide. Ich erinnere mich noch gut an jene schreckliche Nacht, als man Sie ins Krankenhaus bringen musste. Jed und ich saßen damals zusammen im Restaurant. Er hält seine Gefühle immer gut unter Verschluss, aber ich

Weitere Kostenlose Bücher