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Schenk mir dein Herz, keine Diamanten

Schenk mir dein Herz, keine Diamanten

Titel: Schenk mir dein Herz, keine Diamanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUELINE BAIRD
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lange Kleid schmiegte sich wie angegossen um ihre Figur. Der weiße Satin, bestickt mit Swarowski-Kristallen, blitzte bei jeder ihrer Bewegungen auf, doch die Kristalle strahlten nur halb so hell wie ihre Augen. Jed hatte auf eine kirchliche Hochzeit bestanden, und er hatte auch auf ein weißes Kleid bestanden. Er wollte der ganzen Welt seine jungfräuliche Braut zeigen.
    Wüsste Phoebe davon, würde sie ihn wieder einen Chauvinisten schimpfen, doch … es machte ihn stolz und zufrieden, zu wissen, dass er ihr erster Mann war. Und er würde auch ihr einziger bleiben, das schwor er sich still. Phoebe war die Liebe seines Lebens … sie war sein Leben.
    „Amüsierst du dich? Es ist also doch nicht der Albtraum, den du erwartet hattest, oder?“ Den Arm um ihre Taille gelegt, zog er sie eng an sich.
    „Die Messe war wunderschön. Dieses Mal habe ich sogar verstanden, was der Priester gesagt hat.“ Phoebe lachte. „Ja, du hattest recht.“
    Aber Jed hatte ja immer recht. Er hatte auf eine große Hochzeit bestanden, so wie er auch darauf bestanden hatte, dass Tante Jemma nach ihrer Rückkehr aus Australien für ein paar Wochen nach Griechenland kommen sollte. Jetzt flog die Tante nur noch ab und zu nach England. Den Großteil ihrer Zeit verbrachte sie hier in Griechenland.
    Ein Jahr war ins Land gegangen, seit Ben seinen Vater zum ersten Mal getroffen hatte. Inzwischen sprach der Junge Griechisch, als wäre er hier geboren worden. Er liebte seine große Familie. Phoebe liebte sie ebenso, vor allem aber liebte sie ihren Mann. Mit jedem Tag wurde ihre Liebe füreinander stärker. Marcus hatte recht damit gehabt, dass Jed seine Gefühle unter Verschluss hielt, aber ihr immer kontrollierter Ehemann hatte sich ihr in einer Weise geöffnet, wie sie es niemals für möglich gehalten hätte. Bei der Ankunft des neuen Familienzuwachses hatte er tatsächlich vor Freude geweint. Phoebe hegte nicht die geringsten Zweifel an seiner Liebe für sie, sie vertraute ihm mit ihrem Leben.
    Sie strich über seine Wange und küsste ihn.
    „Ich liebe dich, meine Frau“, murmelte Jed an ihren Lippen. „Lass uns nach Hause gehen, dann zeige ich dir, wie sehr.“
    „Und ich liebe dich, mein Mann.“ Ein sinnliches Lächeln zog auf ihre Lippen. „Aber jetzt, da du einen Erben, einen weiteren Nachfolger und noch den Bonus hast, denke ich, wir sollten uns mehr zurückhalten … Wage es nicht“, warnte sie ihn, als er sie mit einem Ruck an sich riss.
    Als sie ihm von ihrem ursprünglichen Plan erzählt hatte, eine Ehe ohne Sex mit ihm zu führen, hatte er gelacht. Und als sie ihm dann verkündet hatte, dass sie wieder schwanger sei, war er völlig überrumpelt gewesen. Sie hatte bewusst drei Monate gewartet, bevor sie es ihm mitteilte. Er sollte sich nicht unnütz Sorgen machen, war er doch ein übermäßig beschützender Ehemann.
    Sie hatte ihm auch gestanden, dass sie ihr Kind in der Nacht empfangen hatte, als sie sich wiedergetroffen hatten. Da sie nicht wie eine Närrin hatte aussehen wollen, hatte sie ihm gegenüber damals nicht zugegeben, dass sie seit der Trennung von ihm die Pille nicht mehr nahm, denn dafür hatte ja nie die Notwendigkeit bestanden.
    Jed war zutiefst ergriffen gewesen, ihr Geständnis hatte seine Liebe nur noch mehr wachsen lassen. Diese Frau konnte ihn immer wieder erstaunen … so wie auch vor drei Monaten, als sie ein gesundes Zwillingspärchen zur Welt gebracht hatte – ein Junge, Leo, und ein Mädchen, Leanne. Es hatte ihm überhaupt nichts ausgemacht, seine Glückstränen frei zu zeigen.
    Phoebe, seine Frau, die Mutter seiner Kinder, füllte sein Herz und sein Leben mit Liebe und heller Freude. Er dankte seinem Schöpfer jeden Tag, dass er sie gefunden hatte.
    Doch manchmal musste ein Mann tun, was ein Mann tun musste …
    Und damit warf Jed sich Phoebe über die Schulter und trug sie unter dem Applaus und dem Lachen aller Anwesenden zum Saal hinaus.
    – ENDE –

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