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Schenk mir dein Herz, keine Diamanten

Schenk mir dein Herz, keine Diamanten

Titel: Schenk mir dein Herz, keine Diamanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUELINE BAIRD
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Schultern fließen. Seine Hände strichen über ihre Seiten, seine Lippen bezauberten ihre Sinne.
    Ein leiser Seufzer entschlüpfte ihr. Schwach schmiegte sie sich an ihn und klammerte sich an seine breiten Schultern. Er hob sie auf und legte sie vorsichtig mitten auf das mit Rosen bestreute Bett, um sich wieder aufzurichten und sie lange anzuschauen.
    „Nie habe ich etwas Perfekteres gesehen als dich.“ Seine Stimme klang rau, fast ehrfürchtig. Innerhalb von Sekunden hatte er sich seiner Kleidung entledigt und legte sich zu Phoebe. Auf einen Ellbogen gestützt, streichelte er mit einer Hand über ihren Körper. „Du bist wunderschön“, flüsterte er heiser und sah ihr in die Augen. „Und endlich gehörst du mir – meine Frau.“
    Danach blieb lange Zeit kein Raum mehr für Worte. Sie liebten sich zärtlich und leidenschaftlich, sanft und hemmungslos zugleich, bis sie beide völlig erschöpft in den Armen des anderen einschliefen.
    Phoebe schlug die Augen auf, gähnte und sah sich um. Jed lag auf dem Rücken neben ihr, einen Arm über ihr Kissen ausgestreckt, den anderen angewinkelt auf seine Brust gelegt. Vorsichtig stützte sie sich auf einen Ellbogen auf und betrachtete ihn.
    Er sah so entspannt aus. Die dunklen Locken lagen wirr auf seiner Stirn, seine langen Wimpern warfen Schatten auf seine Wangen, seine Lippen hatten sich leicht geteilt. Er schlief, tief und fest.
    Im Schlaf sah er jünger aus, mehr wie der Mann, in den sie sich damals verliebt hatte. Jetzt war er ihr Mann. Bei dem Gedanken schoss ein jähes Glückgefühl in ihr auf. Ein Lächeln zog auf ihre Lippen, als sie auf seine breite Brust schaute. Ein vorwitziges Rosenblatt klebte auf seinem flachen Bauch, sie wollte es schon abziehen, doch dann hielt sie sich zurück.
    Jed hatte in den letzten Tagen kaum geschlafen. Ein Wunder, dass er überhaupt noch die Kraft für diese wunderbare Hochzeitsnacht gehabt hatte. Sie beschloss, ihn schlafen zu lassen. Er konnte jede Minute Ruhe gebrauchen …
    Phoebe schwang die Beine aus dem Bett, klaubte leise ihre verstreuten Sachen vom Boden auf und ging damit ins Bad. Sie wusch sich, putzte sich die Zähne und kämmte sich. Duschen wollte sie nicht … das Wasserrauschen würde Jed möglicherweise aufwecken. Die Unterwäsche von gestern warf sie in den Wäschekorb, zog nur das Kleid über und legte sich den Mantel über den Arm. Dann schlich sie auf Zehenspitzen zurück ins Schlafzimmer und zur Tür, um sich auf ihren Erkundungsgang zu machen.
    Sie fand die Küche – ganz in Schwarz und mit viel blitzendem Chrom. Hier hatte bestimmt noch nie jemand gekocht … Der Wohnraum war riesengroß und erstaunlich gemütlich, mit hellen Sitzmöbeln, die um einen niedrigen Kaffeetisch standen. Die großen Glastüren zogen Phoebe an, sie führten hinaus auf eine Terrasse, von der aus man die Stadt überblicken konnte und die einen großartigen Blick auf die Akropolis bot.
    Eine Weile genoss sie die Aussicht, dann fuhr sie mit ihrer Erkundung fort. Sie fand ein weiteres Schlafzimmer – wohl ein Gästezimmer – und ein großes Arbeitszimmer. Es sah eher aus wie die Kommandobrücke eines Raumschiffs, mit mehreren Computern und Monitoren an zwei Wänden. Das musste wohl so etwas wie Jeds eigener Börsenumschlagplatz sein. An einer Wand stand ein offensichtlich häufig genutztes Ledersofa, die Mitte des Raumes wurde von einem großen Schreibtisch beherrscht, auf dem ebenfalls zwei Computerbildschirme standen.
    Dann fiel ihr Blick auf etwas auf diesem Schreibtisch, und wie angewurzelt blieb Phoebe stehen. In einer kleinen Schale lag der goldene Anhänger, den sie Jed zum dreißigsten Geburtstag geschenkt hatte. Er hatte ihn all die Zeit über behalten! Ihr wurde leicht ums Herz. Außer seiner Zärtlichkeit beim Liebesspiel war das das erste Zeichen, dass sie ihm etwas bedeutete. Vielleicht würde er nie tiefe Liebe für sie empfinden, aber mit Ben und vielleicht noch weiteren Kindern konnte ihre Ehe funktionieren. Vielleicht würde es keine überglückliche Ehe werden, aber sie würde sich mit einer guten Ehe zufriedengeben.
    Herz und Verstand endlich in Einklang, schwang sie herum und zuckte erschrocken zusammen, als sie Jed in der Tür stehen sah. Er hielt den Kopf gesenkt, seine Schultern unter dem blauen Frotteemantel wirkten niedergedrückt. Er wirkte wie ein Mann, auf dem das Gewicht der Welt lastete.
    „Alles in Ordnung mit dir?“, fragte sie.
    Er hob den Kopf mit einem Ruck, schien überrascht, Phoebes

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