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Schenk mir mehr als diese Nacht

Schenk mir mehr als diese Nacht

Titel: Schenk mir mehr als diese Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green
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ja ein Zimmer im hiesigen Grand Wolfe anbieten, aber für diese Woche, inklusive des nächsten Wochenendes, ist das gesamte Hotel wegen einer privaten Familienfeier ausgebucht.“
    Bei dem Gedanken, was sie auch nur für das einfachste Zimmer in seinem Luxushotel ausgeben müsste, wurde Aneesa ganz schwindelig, darum erleichterte sie Sebastians Nachricht. Ihre Lebensumstände hatten sich innerhalb weniger Wochen so drastisch verändert, dass sie immer noch Mühe hatte hinterherzukommen. Doch das würde ihr mit der Zeit sicher gelingen. Immerhin war es nicht das erste Mal, dass sie mit wenig auskommen musste.
    „Ich werde schon finden, was ich brauche … ein Apartment, einen Job und dann sehe ich weiter“, verkündete sie betont optimistisch. „Momentan mache ich ohnehin immer nur einen Schritt nach dem anderen.“
    Von einer plötzlichen Unruhe ergriffen, lief Sebastian wie ein gereizter Tiger vor dem Sofa auf und ab. Die Nachricht, dass er in absehbarer Zeit Vater wurde, hatte sein Gehirn lahmgelegt. „Das alles liegt nicht allein in deiner Verantwortung, sondern auch in meiner“, stellte er mehr für sich fest. „In jener Nacht waren wir schließlich auch zu zweit. Und ich war es, der nicht für ausreichende Verhütung gesorgt hat.“
    Sebastian bemerkte die leichte brennende Röte auf Aneesas Wangen nicht, erinnerte sich aber noch sehr gut an das brennende, unstillbare Verlangen nach ihr, das ihn in eine Situation gebracht hatte, die er als größte Herausforderung seines bisherigen Lebens empfand.
    „Du kannst bei mir bleiben“, entschied er so abrupt, dass Aneesa zusammenschrak. „Ich lasse dich nicht allein in London herumwandern, um eine Bleibe zu suchen, wenn ich selbst in einem Riesenapartment wohne, in dem auch für dich ausreichend Platz ist. Ich werde meinen Fahrer anweisen, dich gleich dorthin zu bringen.“
    Hin- und hergerissen zwischen Erleichterung und Beklommenheit hatte sie ihm zugehört. „Bist du dir ganz sicher? Ich will dich auf keinen Fall stören oder deine Routine durcheinanderbringen. Sicher musst du sehr viel arbeiten. Ich … ich könnte ja auch in einem Coffeeshop warten, bis du hier fertig bist und …“
    „Nein, nein, das geht schon in Ordnung!“ Sebastian zwang sich zu einem Lächeln, das gleich wieder verebbte, als ihm einfiel, dass er abends verabredet war. „Am besten fahre ich gleich mit dir, da ich heute noch ausgehe und deshalb ohnehin früher Schluss machen muss.“
    Während er Aneesa aus dem Büro führte, konnte sie es sich nur mit Mühe verkneifen, ihn zu fragen, mit wem er heute noch ausging. War es eine Freundin oder sogar eine feste Geliebte?
    Im Foyer des eleganten Bürogebäudes bedankte sie sich bei den Wachleuten, die ihr Gepäck verwahrt hatten und es jetzt hinaustrugen. Das flaue Gefühl in ihrem Magen wegen Sebastians Plänen für den Abend verstärkte sich zunehmend. Reiß dich zusammen! ermahnte sie sich. Ob und wie viele Frauen es in seinem Leben gibt, geht dich nichts an!
    So war sie fast froh über die Ablenkung durch den indischen Wachmann, der ihr den Weg ins Büro seines Chefs geebnet hatte und dem es inzwischen gelungen war, an ein paar Bollywood-DVDs zu kommen, in denen sie die Hauptrolle spielte. Bereitwillig signierte Aneesa sie, und nach einem Schnappschuss mit ihrem aufgeregten Verehrer saß sie endlich in der schweren Limousine mit den getönten Scheiben.
    Erschöpft sank Aneesa in die weichen Lederpolster. Dabei beobachtete sie unauffällig Sebastian, der neben ihr auf dem Rücksitz saß und telefonierte. Nichts erinnerte sie an den Mann, in dessen Armen sie eine magische Nacht in Mumbai verbracht hatte. In der Rückschau erschien ihr alles wie ein Märchen oder ein Wunschtraum.
    Denn dieser Fremde neben ihr machte nicht den Eindruck, als habe er vor, sie jemals zu küssen, selbst wenn sein Leben davon abhinge …
    „Und dann meinte Daddy, ich müsste unbedingt dieses stylische Haus am Holland Park kaufen, und ich sagte …“
    Sebastian ließ die nervtötende Stimme der aufreizenden Blondine an sich vorbeirauschen wie einen Wasserfall und nickte nur ab und zu vage, um wenigstens den Anschein von Aufmerksamkeit zu erwecken. Dabei fesselte sie ihn nicht mehr als der übergewichtige Maître, der ihnen den Tisch zugewiesen hatte. Was einigermaßen seltsam war, da er nordische Schönheiten bisher immer bevorzugt hatte – bis eine exotische Prinzessin auf den Plan getreten war.
    Heute Nachmittag war es zu spät gewesen, um das Date

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