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Schenk mir mehr als diese Nacht

Schenk mir mehr als diese Nacht

Titel: Schenk mir mehr als diese Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green
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Morgana?
    „Ich weiß, wir hatten nur die eine Nacht verabredet“, erklärte Aneesa, „… und wollten uns nie wiedersehen. Aber ich muss dir etwas mitteilen.“
    Stumm schaute er sie an.
    Ihr Herz klopfte zum Zerspringen. Er machte es ihr nicht leicht. Bevor sie völlig der Mut verließ, holte sie einmal tief Luft. „Ich bin gekommen, um dir zu sagen, dass ich schwanger bin … von dir.“
    Sebastian blinzelte. Aneesa saß immer noch da, sie war also kein Trugbild seiner Fantasie. In engen Jeans und weißem T-Shirt unter einer figurbetonten schwarzen Lederjacke … in Fleisch und Blut. Das dunkle Haar fiel offen herab, die mandelförmigen Augen waren vollkommen ungeschminkt. Und trotzdem war sie wunderschön.
    Für den Bruchteil einer Sekunde hatte er gedacht, sie wäre gekommen, um ihm zu gestehen, dass sie ihn einfach nicht vergessen konnte. Und selbst in seinem Schockzustand hatte er so etwas wie Freude in sich aufkeimen gespürt. Erst verspätet realisierte er, was Aneesa tatsächlich gesagt hatte!
    „Schwanger!“, stieß er abrupt hervor und dämpfte seine Stimme, als er ihrem scheuen, fast ängstlichen Blick begegnete. „Und ich soll der Vater sein?“ Unsicher schaute sie zu ihm auf. „Es ist mein Kind, sagst du?“
    „Natürlich ist es deins. Du bist doch der Einzige …“ Sie schluckte heftig. „Außer mit dir habe ich mit niemandem geschlafen.“
    Reflexartig glitt Sebastians Blick zu ihrer schmalen Taille, wo sich nicht die leiseste Wölbung zeigte. Was nichts bedeuten musste … oder alles!
    Mein Baby!
    Er fühlte sich völlig benommen und suchte Zuflucht in dem Frust darüber, dass Aneesa nicht etwa seinen Frieden gestört hatte, weil sie sich nach ihm verzehrte, sondern …
    Frieden? Wann hast du in deinem Leben jemals Frieden gehabt? höhnte eine spöttische Stimme in seinem Hinterkopf. Rasch drängte Sebastian die Erinnerung an den einen kostbaren Moment zurück ins Unterbewusstsein, in dem er tatsächlich so etwas verspürt hatte. An Aneesas Seite war ihm nach Ewigkeiten wenigstens für eine Weile friedlicher Schlaf vergönnt gewesen.
    „Ich habe Kondome benutzt“, erinnerte er sie knapp.
    „Ich weiß, aber offensichtlich haben sie versagt“, erwiderte sie ebenso brüsk. „Es ist dein Baby, Sebastian. Warum sollte ich die Mühe auf mich nehmen, extra hierherzukommen, um dich davon zu unterrichten? Eines kannst du mir glauben, für mich war es ein ebenso großer Schock wie für dich jetzt.“
    Grimmig kreuzte er die Arme über der Brust, und Aneesa schauderte unwillkürlich.
    „Wann hast du entschieden, dass es mein Kind ist?“, fragte er sarkastisch. „Als dir klar wurde, wie groß das Vermögen der Wolfe-Familie ist? Im Nachhinein kommt es mir schon seltsam vor, wie leicht du den Weg in mein Penthouse gefunden hast …“, überlegte er laut. „Vielleicht hat dir in jener Nacht, ähnlich wie heute, ja auch ein ergebener Fan den Weg geebnet?“
    Sebastian dachte jetzt nur noch daran, Aneesa und ihre beängstigenden Nachrichten so schnell wie möglich aus seinem Leben zu eliminieren. Und dazu war ihm jedes Mittel recht. Doch dann sah er ihr blasses Gesicht, in dem die dunklen Augen wie glühende Kohlen brannten, und dachte an den Blick zurück, den sie im Patio des Hotels getauscht hatten. Damals hatte sie ihn an ein gefangenes Tier auf dem Weg zur Schlachtbank erinnert. So etwas konnte niemand spielen. Auch eine Bollywooddiva nicht.
    Als Nächstes holte ihn die Erinnerung an seinen Blackout ein, während sie miteinander geschlafen hatten. Konnte es sein, dass die Verhütung in dem Moment versagt hatte? Nachvollziehen konnte er die Situation nicht mehr, weil er damals von Gefühlen überwältigt worden war, wie er sie nie zuvor verspürt hatte.
    Seine Erkenntnis kam zu spät. Schon nach seiner ersten Anschuldigung hatte Aneesa ihre Tasche ergriffen. Inzwischen stand sie bereits an der Tür, offensichtlich entschlossen zu gehen.
    „Das war beleidigend und niederträchtig, selbst für einen Zyniker wie dich. Nur zu deiner Information, Sebastian Wolfe, noch acht Wochen nach deiner Abreise hatte ich keine Ahnung, wer du bist. Dann habe ich durch Zufall dein Bild in der Zeitung entdeckt und Erkundigungen nach deiner Adresse eingezogen. Aber so, wie du auf die Nachricht von deiner Vaterschaft reagierst, wünschte ich von ganzem Herzen, ich wäre immer noch so unwissend wie zuvor. Schnapp dir dein dummes Wolfe-Vermögen und spring damit meinetwegen in die Themse! Mir ist das

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