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Schenk mir mehr als diese Nacht

Schenk mir mehr als diese Nacht

Titel: Schenk mir mehr als diese Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green
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lackschwarzes Haar zu greifen und es zu schneiden und zu frisieren. Schon während sie früher ihren Eltern zugeschaut hatte, war sie sich wie ein Voyeur vorgekommen.
    Sebastian konnte nicht schnell genug flüchten, als sie die Schere zur Seite legte und ihm das Handtuch von den Schultern nahm. Aneesa blickte ihm nach und überlegte, ob sie ihn zurückrufen und ein Trinkgeld fordern sollte.
    Was sie nicht sehen konnte, war, dass Sebastian schnurstracks in sein Arbeitszimmer ging, wo er sich großzügig Whisky einschenkte und das Glas in einem Zug leerte. Seine Hände zitterten, und er konnte es kaum fassen, wie sehr ihn Aneesa aus dem Gleichgewicht gebracht hatte – nur durchs Haareschneiden!
    Sich ihr auszuliefern, zu fühlen, wie sie mit den Fingern durch sein Haar strich, seinen Kopf nach vorn und zurück bog und ihn dabei mit ihren schwellenden Brüsten so sanft berührte wie mit Schmetterlingsflügeln.
    Seit wann war Haareschneiden ein erotischer Akt?
    Nachdem Aneesa von Sebastian erfuhr, dass sie nach der Hochzeitsfeier im Grand Wolfe übernachten würden, zog sie ihr neues Kleid gleich an und packte eine kleine Reisetasche zusammen. Vor dem Privatlift traf sie Sebastian, der gerade mit Nathaniel telefonierte und zugestimmt hatte, sein Trauzeuge zu werden. Als er sie hörte, drehte er sich langsam um, und Aneesa sah, wie sich seine Augen weiteten.
    Unter seinem eindringlichen Blick begann ihr Puls zu rasen. Sebastian hatte ihr Outfit doch schon in der Boutique gesehen und es okay gefunden … oder nicht?
    „Ist das Kleid zu kurz?“, fragte sie verunsichert.
    „Nein“, gab er heiser zurück. „Es ist gut.“
    Dabei war es weit mehr als nur gut! Aneesa sah einfach umwerfend aus – eine Vision in Gold und prickelndem Champagner. Ihre Haut schien von innen heraus zu leuchten. Das lange schwarze Haar fiel in großzügigen Wellen über die Schultern herab. Die zierlichen Füße steckten in hohen Goldsandaletten, die ihre atemberaubenden Beine perfekt zur Geltung brachten.
    „Kannst du darauf überhaupt laufen?“, fragte er knapp und stöhnte lautlos, als Aneesa den Rocksaum ein Stück hochschob und ihm keck ein schlankes Bein in voller Länge präsentierte.
    „Also eines habe ich als Schönheitskönigin und Schauspielerin gelernt“, versicherte sie ihm lachend, „stundenlang auf High Heels zu gehen.“
    „Nun, dann sollten wir langsam starten“, murmelte er mit belegter Stimme. „Denn wir wollen doch nicht zu spät zur Hochzeit kommen, oder?“
    Sie tänzelte lächelnd auf ihn zu und fasste nach seiner Hand. „Nein, das wollen wir auf keinen Fall.“
    Die Trauung fand in der kleinen Unitarierkirche gleich neben dem imposanten Hotel statt. Das Grand Wolfe war von einer zeitlosen Eleganz, die, wie Aneesa inzwischen wusste, eine Art Markenzeichen von Sebastians Luxusunterkünften war.
    Während der Zeremonie stand Sebastian neben seinem Bruder. Aneesa hielt sich im Hintergrund. Natürlich hatte sie Nathaniel gleich erkannt. Sein Haar war so dunkel wie Sebastians, nur länger. Als die beiden Brüder sich sahen, schauten sie einander einen langen Moment in die Augen, bevor sie sich fest umarmten.
    Vor Rührung spürte Aneesa heiße Tränen hinter ihren Lidern brennen.
    Nathaniels Braut Katie sah einfach bezaubernd aus in ihrem elfenbeinfarbenen Traum aus schwerer Seide, mit einer antiken Perlenstickerei auf der anliegenden Korsage, die ihre feminine Figur noch betonte. Die Fülle seidiger brauner Locken hatte sie in einer raffinierten Hochsteckfrisur gebändigt und ebenfalls mit winzigen Perlen geschmückt, und ihre ungewöhnlichen Augen leuchteten in hellem Smaragdgrün.
    In einer Gruppe attraktiver Männer meinte Aneesa weitere Brüder von Sebastian zu erkennen. Einer von ihnen musste Jacob sein. Am ehesten wohl der distinguiert und ernst wirkende Hüne, der sie mit einem scharfen, kurzen Blick musterte, bevor er der Braut nachsah, während sie zum Altar schritt.
    Nach der Trauzeremonie überraschte Sebastian Aneesa damit, dass er beim Verlassen der Kirche nach ihrer Hand griff. Die bestimmte Geste und der feste Druck seiner warmen Finger ließen ein gefährlich trügerisches Hoffnungsflämmchen in ihr aufflammen.
    Draußen warteten Horden von Paparazzi auf die Hochzeitsgesellschaft, die sich nur mühsam vom Security-Team in Schach halten ließen. Trotzdem brachte Sebastian es fertig, sie überraschend schnell ins Hotelinnere zu schleusen, und nachdem er ein paar kurze Worte mit seinem Manager

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