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Schenk mir nur diese eine Nacht (German Edition)

Schenk mir nur diese eine Nacht (German Edition)

Titel: Schenk mir nur diese eine Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister
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war sprachlos.
    „Ja, wir haben mit dem Boot seines Bruders eine Tour bis zu den Îles de Lérins gemacht.“ Franck war natürlich völlig aus dem Häuschen und berichtete ihr in allen Einzelheiten, wie Demetrios und Theo ihn auf die Jacht gehoben hatten. Anny konnte es nicht glauben, dass Franck soviel körperliche Nähe zugelassen hatte. Aber offensichtlich galten für Demetrios andere Regeln. „Hat er dir das alles nicht erzählt?“, fragte Franck.
    Anny schüttelte den Kopf. „Ich habe ihn nicht gesehen.“
    Franck schaute sie erstaunt an. „Wenn du morgens in die Klinik gekommen wärst, hättest du ihn getroffen.“
    Aber genau das hatte Demetrios wohl nicht gewollt. Er wusste, wann sie in die Klinik ging und auch wo sie wohnte.
    Tief in ihrem Inneren hatte sie zwar zu hoffen gewagt, dass es eine gemeinsame Zukunft geben könnte. Aber sie wusste, dass das unmöglich war.
    Und deswegen war es besser, ihn nicht wiederzusehen.
    Glücklicherweise hatte ihr Vater dieses Jahr entschieden, die übliche große Abschiedsparty, zu dem alle Show- und Politgrößen eingeladen wurden, nicht zu geben,
    Und nun war das Festival zu Ende. Und Demetrios fort. In der Zeitung hatte sie gelesen, dass er einen Vertrieb für seinen Film sowie Finanzierungen für sein neues Projekt gefunden hatte.
    Anny freute sich für ihn, und sie hätte es ihm gerne gesagt. Aber sie wollte nicht, dass er dachte, sie würde ihm hinterherlaufen.
    Am Nachmittag hatte Gerard sie angerufen.
    „Wir werden heute auf der königlichen Jacht eine Party geben.“
    Anny schluckte.
    Sie mochte Gerard wirklich, auf eine ganz und gar platonische Weise, aber die Wahrheit war, dass sie seit ihrer Nacht mit Demetrios kaum an ihn gedacht hatte.
    „Wir?“, wiederholte Anny nur völlig überrumpelt. Meinte er das königliche ‚wir‘ oder ‚sie beide‘?
    „Meine Regierung“, stellte er enthusiastisch klar. „Das Fest war schon lange geplant. Ich wusste nur nicht, ob ich es terminlich schaffen würde teilzunehmen. Wir hoffen, Kontakte mit den großen Filmunternehmen knüpfen zu können. Das würde unserem Land einen neuen wirtschaftlichen Auftrieb geben.“
    „Ja, natürlich.“
    „Und da ich meine Arbeit in Toronto abgeschlossen habe, kann ich heute Abend in Cannes sein. Und es ist eine wunderbare Gelegenheit für uns, erstmals gemeinsam als Gastgeber aufzutreten.“ Gerard hörte sich wirklich begeistert an.
    „Bist du sicher, dass du mich heute an deiner Seite haben willst? Ich meine, schließlich sind wir noch nicht verheiratet.“ Als wenn er das nicht wissen würde.
    „Noch nicht. Aber wir werden es bald sein. Und genau darüber müssen wir reden, Adriana“, sagte Gerard.
    „Worüber?“
    „Über das Hochzeitsdatum.“
    „Ich dachte, wir wären uns einig, mit der Hochzeit bis nach der Doktorarbeit zu warten.“
    „Ja, aber wir können mit der Planung beginnen.“
    „Aber wir haben Zeit …“
    „Ja“, sagte er vergnügt. „Heute Abend. Nach der Party.“
    „Aber …“
    „Wenn du nicht möchtest, brauchst du die Rolle der offiziellen Gastgeberin heute nicht zu übernehmen“, lenkte er ein. „Aber wir haben schon lange genug gewartet. Ich habe dich vermisst, Adriana.“
    „Ich … habe dich auch vermisst“, antwortete sie zaghaft.
    Er hörte das Zögern in ihrer Stimme. „Du bist verärgert, weil ich letzte Woche nicht hier sein konnte.“
    „Nein. Ich …“
    „Es tut mir leid. Aber die Pflicht geht vor. Und das solltest du besser als jeder andere verstehen“, stellte er trocken fest.
    „Ja.“
    „Und nun bin ich schließlich hier. Und freue mich darauf, dich zu sehen. Ich hole dich um acht ab.“ Er hatte aufgelegt, bevor sie widersprechen konnte.
    Gerard besaß – wie ihr Vater – die besondere Fähigkeit zu befehlen. Beide waren es gewohnt, dass alle nach ihrer Pfeife tanzten. Aber was hätte sie auch einwenden können? Etwa, dass sie es bis um acht nicht schaffte, sich auf den Abend vorzubereiten?
    Prinzessinnen waren immer vorbereitet.
    Anny wünschte sich nur, sie wäre besser darauf vorbereitet zu heiraten.
    „Seine Hoheit bedauert es sehr, nicht persönlich kommen zu können“, sagte der Fahrer mit einer respektvollen Verbeugung, als er Punkt acht mit der schwarzen Limousine vor ihrer Wohnung stand. „Sein Geschäftsessen hat länger als geplant gedauert.“
    Anny versuchte, ein bedauerndes Gesicht zu machen. Aber in Wirklichkeit war sie erleichtert. Der Gedanke daran, allein mit Gerard im Wagen sitzen zu

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