Schenk mir nur diese eine Nacht (German Edition)
diesen einzigen Wunsch zu erfüllen – ihr eine unvergessliche Nacht zu schenken.
Er begann an ihrer Brustspitze zu saugen und sie mit der Zunge zu streicheln, bis Anny vor Lust laut stöhnte. Erst als er spürte, dass er sie fast an ihre Grenze gebracht hatte und sie, getrieben von dem Verlangen nach Erlösung, seine Hüften umklammerte, drang er in sie ein. Er liebte sie diesmal mit all seiner Zärtlichkeit, mit jeder Faser seines Körpers. Und er genoss es gleichermaßen, sie zu besitzen, mit ihr zu spielen, zu sehen, wie sie sich nach ihm verzehrte.
Und als sie unter ihm vor Wonne zu erbeben begann und sich fest auf die Lippe biss, huschte ein Lächeln über Demetrios Gesicht.
Ihren Durst gestillt zu haben erschien ihm wichtiger als seine eigene Befriedigung. Doch dann spannte sich auch sein Körper erneut an, und er stöhnte lustvoll auf. Mit einem Gefühl der Erfülltheit ließ er sich in ihre Arme sinken.
Eine Nacht mit Demetrios Savas zu verbringen war mehr, als Anny sich je zu wünschen gewagt hätte. Alles war so perfekt wie in einem Traum.
Und obwohl sie noch nie glücklicher gewesen war, empfand sie ein Gefühl der Verlassenheit, das sie mit den Tränen ringen ließ. Sie wusste, dass der magische Moment sich dem Ende neigte.
Ich wusste von Anfang an, worauf ich mich einlasse, dachte Anny betrübt.
Und sie hatte bekommen, was sie wollte.
Erinnerungen.
Nun hatte sie welche. Zuhauf. Diese Nacht würde sie niemals vergessen. Sie würde sie unendliche Male vor ihrem geistigen Auge wieder zum Leben erwecken können. Bis an das Ende ihrer Tage.
Auch jetzt, wo sie noch seinen heißen feuchten Körper auf sich spürte und mit ihren immer noch zitternden Händen über seinen muskulösen Rücken fuhr, versuchte sie, jede Empfindung so intensiv wie möglich in sich aufzunehmen – das Geräusch seines Atems, das Gewicht seines Körpers auf ihrem, den unerklärlichen Duft nach Meer, den er verströmte, das Kratzen seines Bartes auf ihrer Wange.
Sie sog jede Einzelheit in sich auf, um diese Momente in ihrem Gedächtnis zu verankern. Anny hatte keine Eile, sich aus der Umarmung mit Demetrios zu lösen. Sie wollte den Abschied solange wie möglich verzögern.
Als sein Atem wieder den normalen Rhythmus gefunden hatte und er sich vorsichtig von ihr rollte, überwältigte sie ein Gefühl von Verlust. Sie wünschte, sie könnte ihn festhalten, ihn um einen Aufschub bitten.
Aber sie tat es nicht. Er hatte ihren Wunsch erfüllt – und ihr die schönste Nacht ihres Lebens geschenkt.
„Danke“, sagte sie leise.
Demetrios schien überrascht. Er stützte sich auf einen Ellenbogen und blickte sie an. „Ich glaube, ich bin der, der sich bedanken muss.“ Obwohl er lächelte, waren seine Augen ernst.
Anny wusste nicht genau, wie sie diese Worte deuten sollte. Sie war froh, dass auch er ihr Liebesspiel genossen hatte. Auch wenn er – im Gegensatz zu ihr – sicherlich nicht sein ganzes Leben in Erinnerungen daran schwelgen würde, so hoffte sie doch, dass er zumindest gelegentlich an diese Nacht und an sie denken würde.
„Du hast mir wunderbare Erinnerungen geschenkt.“
Er öffnete den Mund, als wollte er etwas sagen. Doch dann schloss er ihn wieder und nickte nur kurz. „Das freut mich.“
Sie lagen sich bewegungslos gegenüber und blickten sich stumm in die Augen. Sein durchdringender Blick machte sie verlegen. Ihre königliche Erziehung und ihr Aufenthalt in einem Schweizer Mädcheninternat waren ihr nicht von großer Hilfe. Niemand hatte sie darauf vorbereitet, wie man eine solche Situation elegant beendet.
Und trotzdem bereute sie ihr unbesonnenes Verhalten nicht. Es war es wert gewesen.
„Ich glaube, ich muss gehen“, sagte er schließlich.
Sie hielt ihn nicht auf, sondern blieb einfach im Bett liegen und beobachtete, wie er sich anzog.
Demetrios schaute sie nicht an, während er in seine Kleider schlüpfte. Erst als er dabei war, seine Schuhe zuzubinden, sah er ihr direkt in die Augen.
„Vielleicht … solltest du deine Heiratspläne noch mal überdenken.“
Anny antwortete nicht. Sie wollte die Gegenwart nicht verderben, indem sie an die Zukunft dachte. Sie erhob sich aus dem Bett und wickelte sich in ihren Morgenmantel. Dann ging sie auf Demetrios zu und nahm seine Hände in ihre.
„Danke“, wiederholte sie nur, ohne auf seine Worte einzugehen.
Es schien, als wolle er etwas erwidern, doch dann verdunkelte sich sein Blick und er sagte nur: „Es ist dein Leben.“
Anny nickte und
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