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Schicksal des Blutes

Schicksal des Blutes

Titel: Schicksal des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Madea
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Eis und lachte, als sich Nyl die Lippen leckte und sein Gesichtsausdruck sich veränderte.
    „Nee, dann doch lieber Amy pur.“ Er strich ihr das nasse Haar zurück. „Sorry, der Kühlschrank war leer. Ist hier wohl nur ein Feriendomizil.“
    Amy hielt inne, nur ihr Blick flitzte umher. „Ich dachte, es wäre eines von Azizas Häusern“, flüsterte sie.
    Er grinste nur.
    „Hoffentlich waren und sind die Eigentümer auch wirklich weg.“
    Sein Grinsen verbreiterte sich, seine Eckzähne lugten hervor.
    „Was?“, hauchte sie und sah sich nun skeptisch um. „Hat uns jemand beobachtet?“
    „Jungs, zeigt euch“, sagte Ny’lane und schob sich im Wasser über sie, blickte ihr halb dahintreibend, halb auf ihr liegend ins Gesicht. Seine schimmernden Iris hinter den gesenkten Lidern enthüllten seine eindeutigen Gedanken.
    Unzählige Lichtchen blitzten in der Dunkelheit der hohen Bäume hinter der Holzabzäunung auf, als Dutzende Tiere ihre Augen dem Licht zuwandten. Winzige Weiße vielleicht von Nagern, mittlere Blaue von Vögeln und Grellgelbe von großen Katzen. Amy öffnete den Mund und schloss ihn mit rasendem Herzen. Sie lachte leise. Es war fantastisch, wie er mit Tieren kommunizieren konnte.
    Amy spürte seine Hand an ihrem Oberschenkel. Das Gefühl kribbelte ihr heiß in den Unterleib. „Ich könnte schon wieder“, brummte er nahezu beschämt, ließ aber seine Handflächen über ihr Bein nach unten gleiten und hob ihren linken Fuß aus dem blubbernden Wasser. „Was bedeutet es für dich?“, fragte Nyl und küsste die kleine, regenbogenfarbene Taube.
    Amy lächelte. Noch nie hatte jemand sie danach gefragt. Alle hatten das Bild hingenommen, wie es war. „Der Regenbogen steht für die Versöhnung, wie in der Bibel, die Taube für den Frieden und ihre Fähigkeit, davonzufliegen, für ihre Freiheit. Meine Ziele. Für mich, in meinem Inneren und auch für das, was ich bewegen möchte.“
    Ny’lane küsste ihren Knöchel.
    „Und bei dir?“
    „Es ist dir also aufgefallen“, neckte er sie.
    „Sicher.“ Sie lachte. „Nun ja, ich war zeitweise etwas abgelenkt. Zeig noch mal her.“
    Ny’lane setzte sich mit einem Schwung auf den Rand des Beckens und bot ihr seine imposante, leckere Rückseite dar. Dunkelrote Linien überzogen seine dunkelbraune Haut. Sein Tattoo verschwand bei einem flüchtigen Blick wie ein Schattenriss, sah man genauer hin, erkannte man dicke und feine Striche, die zu einem komplexen Muster auf seinem Rücken verliefen. Kontrastreich gezeichnet und doch unsichtbar und zart, das Bild schien lebendig. Es bedeckte sein kräftiges Kreuz von den Schulterblättern bis zu den Lendenwirbeln. Das dunkle Rot schien wie Blut zu pulsieren. Amy stemmte sich aus dem Whirlpool und strich die Linien nach. Langsam begann sich ein betörendes Bildnis abzuzeichnen, so unfassbar bezaubernd und erotisch, dass sie den Atem anhielt und erst nach weiteren erkennbaren Konturen seufzte. „Sie sind atemberaubend schön.“
    „Leider habe ich keine bedeutsame Erklärung auf Lager wie du.“ Er zog sie nach vorn zu sich auf den Schoß. Ein tiefes Grollen stieg aus seiner Kehle empor, als er sich zu ihr beugte und sich über ihre Stirn hinab über ihren nackten Körper küsste. Seine Finger glitten wie Federn über ihre Haut. „Ich bin mit dem Tattoo geboren, doch es erschien erst mit meiner Wandlung und der Blutlust. Ich fand die eingeklappten Flügel immer lächerlich, absolut unmännlich. Zum Glück muss ich sie nicht ständig betrachten. Aber die Damenwelt war verrückt danach.“
    „Das kann ich verstehen“, hauchte Amy mit geschlossenen Augen und gab sich Ny’lanes Leidenschaft hin.
     
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    Jonas hob Cira aus der Beaver und drückte sie an seine Brust. „Es gibt keinen besseren Piloten als dich.“
    Cira lachte, nahm ihn bei der Hand und sie verließen das Rollfeld. „Hast gedacht, dein letztes Stündlein hätte geschlagen, als sie uns über den Abhang schoben, was?“
    „Ach wo“, rief er spielerisch bestürzt aus.
    „Hast du die tiefe Liebe zwischen Sirius und Alan gespürt?“, fragte Cira.
    Jonas lächelte. „Ja. Sicher genauso wie sie die zwischen uns verspürt haben.“ Er blieb stehen und strich Cira über die Wange. „Ich weiß, Fays Jungs werden es bei ihnen gut haben und es ist richtig, sie unter ihresgleichen aufwachsen zu lassen. Trotzdem möc h te ich in meine Entscheidung auch die Meinung der Burschen mit einbeziehen.“ Sein Handy vibrierte in seiner Hosentasche. „Eine

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