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Schicksal des Blutes

Schicksal des Blutes

Titel: Schicksal des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Madea
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Ende nicht mit. Als Vampire verstanden sie sich dennoch gut. Jonas und Cira befanden sich ebenfalls in einem kleineren Flugzeug, er hörte es und es machte ihn stutzig. Woher Jonas den Rest wusste, konnte er sich ausmalen. „Nein, hier ist alles okay“, übernahm er Amys Worte.
    Jonas’ heisere Stimme verriet, wie schwer es ihm fiel, den Satz über die Zunge zu schieben. „Muss ich mir Sorgen um Amy machen?“
    Jonas hatte ja keine Ahnung, wie sehr er ihm das Herz brach. Zum einen, weil sogar sein bester Freund den Glauben an ihn verloren zu haben schien. Zum anderen, weil Jonas so tief in ihn fühlte, weil sein Kumpel trotz allem hinter ihm stand, ihm helfen wollte. Falls Jonas jemals erfahren würde, was er verbrochen hatte, würde er sich von ihm umbringen lassen. Nur, was antwortete er ihm jetzt? „Nein. Ich habe meine Sucht unter Kontrolle. Wie immer.“
    „Gut. Ihr seid in Westafrika?“
    „Ja.“
    „Wann kommt ihr zurück?“
    „Morgen.“
    „Okay. Jetzt sag mir, warum du nie von deinem Gedankenteppich erzählt hast.“
    Ny’lane zuckte wahrhaftig zusammen. Woher wusste Jonas, dass es so etwas überhaupt gab? Er konnte seine mit besoffenem Kopp gestammelten Halbsätze doch nicht für wahre Münze nehmen. Himmel! Sobald er in San Francisco war, musste er dieses Ding entsorgen. Er lachte grimmig auf. „Meinem was?“
    „Verdammt, ist dir denn alles egal? …“ Jonas übergab den Hörer wild fluchend an Cira. Da Nyl diesen Satz nicht ein drittes Mal innerhalb einer Stunde hören wollte, reichte er das Handy an Amy zurück.
    Die beiden plauderten kurz, bis Amys Stimmlage sich änderte. „Weißt du, dass Ny’lane Jonas belügt und ein widerwärtiger Diamanten- und Heroinbaron …“
    Nyl entriss ihr das Telefon. Er achtete nicht auf Amys lautstarken Protest und ihre Schläge auf seinen Arm. „Cira.“ Er hörte Ciras Atem.
    „Ny’lane.“
    Aus diesem einen Wort konnte er heraushören, was er schon befürchtet hatte. Cira vertraute ihm nicht mehr. Anstatt viel Geredes drückte er den Ausknopf. Er klemmte das Telefon in die Halterung und wandte sich Amy zu. „Womit belüge ich Jonas?“ Seine Stimme klang seltsam tief und belegt, doch dagegen war er machtlos.
    Amy schob das Headset zurecht und starrte ihn wütend an, aber dann legte sie eine kühle Maske über ihr Gesicht, was sie noch attraktiver wirken ließ. Schließlich spürte er, wie sie ihm in Gedanken Feuer unter dem Arsch machte. Er bewunderte sie für ihre Selbstbeherrschung. „Er weiß nichts von deinen illegalen Geschäften.“
    Ny’lane entspannte sich. Gut. Das durfte sie glauben. Solange sie nicht die Wahrheit kannte, und die kannte niemand außer ihm, befand sich seine Welt noch im Gleichgewicht. Amy saß zwar weiterhin neben ihm auf dem Co-Pilotensitz, doch innerlich war sie weiter von ihm abgerückt. Eine eigentümliche Ruhe erfasste ihn, weil es genau so richtig war, weil es so sein musste. Sie schwiegen eine Weile.
    Amy sah ihn an. „Darf ich dich was fragen?“
    Sie konnte ihn schließlich nicht zwingen, zu antworten. Außerdem würde sie sowieso die eine oder andere Überraschung erleben, wenn sie sich in die Recherche für ihre sogenannte ‚große Story‘ stürzte. Er nickte.
    „Wie lange wart ihr ein Paar? Elisabeth und du?“
    Damit hatte er nicht gerechnet. Er zögerte und sie registrierte es. Mist. „Zwei Jahre“, brachte er barsch hervor.
    „Und wann war das?“
    „Ab 1920.“
    „Warst du schon ein Vampir?“
    Er sah sie kurz von der Seite an. „Ich bin so geboren.“ Worauf wollte sie bloß hinaus? Bezweckte Amy zu erfahren, wie er sie getötet hatte?
    „Hast du von ihr getrunken?“
    Amys Stimme wehte leise wie eine zarte Brise zu ihm herüber. Fast wäre er auf ihre Mitleidstour hereingefallen. Sie wusste viel zu viel über die Spezies Vampir. Wahrscheinlich mehr als er, wenn er an Amys Geschick, den Leuten alles aus der Nase zu ziehen, dachte und an Cira, die von Jonas viel mitbekommen hatte, bevor sie überhaupt von dem höchsten Gesetz erfuhr, über alle Wesen Stillschweigen zu bewahren. Er wollte ihr antworten, aber ob er nun ‚ja‘ oder ‚nein‘ sagte, zog dies weitreichende Erklärungen nach sich, zu denen er nicht bereit war.
    Sie überging ihre eigene Frage, als spürte sie, dass er nicht darauf eingehen würde. „Und dem abscheulichen Bliss di Mandrel gehört nun dein ‚Ekstase‘.“
    Sie besaß ein gutes Namensgedächtnis. Obwohl sie es als Feststellung formuliert hatte, nickte

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