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Schicksal des Blutes

Schicksal des Blutes

Titel: Schicksal des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Madea
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augenblicklich, stieg rasant empor, sodass er es sogar im Magen verspürte. Ihre Rückseite rutschte an seine Brust. Ihr Atem ging ebenso rasch wie seiner, wenn er ihn freigelassen hätte.
    Er hob ihre Beine mit seinen an und setzte ihre Füße auf die Pedale. Ihr Haar kitzelte ihn im Gesicht und für einen winzigen Moment stellte er sich vor, wie er es in die glänzende Lockenpracht drückte, die Nase an ihrem Hinterkopf rieb, um ihr zärtlich in den Nacken … Er stöhnte leise, aber ungehalten, auf, obwohl er die Lippen fest aufeinanderpresste. Sie sog tief Luft ein, hatte ihn gehört. Seine Fänge durchstießen die Unterlippe.
    Amy räusperte und fasste sich. Er war immer stolz auf seine Selbstbeherrschung gegenüber weißen Frauen gewesen, die oft bis an die Grenze erprobt worden war, doch von Amy konnte er wahrlich noch etwas lernen. Sie bewegte ihr Becken, schob ihren Hintern zurecht, um sich bequemer hinzusetzen. Sein Kiefer bebte wie seine Lider, die er geschlossen hatte. Sie war ihm gerade einen winzigen Schritt voraus.
    „Okay“, sagte sie, „weiter.“
    Wie gut, dass sie sein Lächeln nicht sah, das sein mutiertes Gesicht breit überzog. Er räusperte sich ebenfalls, um die Gewalt über seine Stimme wiederzuerlangen, richtete den Oberkörper auf und berührte mit seinem Kinn sanft ihre Schulter. Sein Mund war ihrem süßen Ohr so nah, dass sie ihn gut verstehen konnte.
    „Deine Rechte kontrolliert den Steuerknüppel“, begann er, „damit neigst du die Rotorblätter und bestimmst die Bewegungen des Helikopters.“
    Er hätte nicht Amy Evans auf dem Schoß, wenn sie es nicht sofort ausprobieren würde. Sogar ziemlich waghalsig, es juckte ihm in den Fingern, einzugreifen. Aber wahrscheinlich wollte er sie nur wieder berühren, das Pochen der feinen Äderchen auf ihrem Handrücken … Sie verströmte keine Angst, nur verständliche Aufregung durchflutete sie. Ihr runder Po lag warm auf seinen angespannten Oberschenkeln und es kostete ihn fast seine gesamte Beherrschung, damit sein Schwanz sich nicht ständig hob, sie anstieß und er nicht anfing, sich unter ihr zu bewegen oder seine Arme um sie zu schlingen, um sie fester an und auf sich zu drücken.
    „Mit den Pedalen steuerst du den Winkel des Heckrotors …“, sagte er rauer als vorgehabt, „deine Linke kontrolliert den Pitch …“ Seine Finger fuhren über die weiche Haut ihrer Hände auf den Hebeln, sein Mund bewegte sich nahe an ihrem Hals, sie musste seinen Atemhauch spüren. Er redete so viel über Kontrolle, provozierte sie, doch das Einzige, was er mit zunehmender Intensität spürte, war, wie er die Kontrolle über sich und seinen Körper verlor. Als er die Hände von ihren löste, ihre Gelenke umschloss und ihre nackten Unterarme emporstrich, wusste er, seine Handflächen würden im nächsten Moment über die Innenseiten ihrer Oberarme gleiten, ihre weiblichen Seiten hinab, über den Bauch, um sich zwischen ihre Schenkel zu drängen …
    Mit einem Satz sprang er auf. Ihr entglitt ein Entsetzenslaut. Er fing sie, setzte sie wie eine Puppe auf den Pilotensitz und floh in die hintere Kabine.
    Von ihr abgewandt biss er sich tief in den Handrücken. Er wusste nicht, ob er fluchen oder grinsen sollte. Er hatte eindeutig den Kürzeren gezogen, aber es hatte ihm noch nie so viel Spaß bereitet. Verflucht! Er drehte sich leicht, um sie im Blick zu haben. Verflucht, verflucht, verflucht! Sie war die unglaublichste Frau, der er jemals begegnet war. Und das hatte nichts mit der Ähnlichkeit ihres Dufts zu Elisabeth zu tun. Amy haute ihn um. Verwirrte ihn. Im ‚Ekstase‘ in seiner Hölle und in seinem privaten Raum hatte ein Blick von ihr seine Stahlfesseln zum Schmelzen gebracht und vor wenigen Stunden hätte ihr Blick ihn töten können. Sie war weich und sinnlich, liebevoll und umsichtig und gleichzeitig unbarmherzig und härter als seine Diamanten. Er rieb sich über das Gesicht, zwang seine Reißzähne zurück in den Oberkiefer.
    „Wohin soll ich denn fliegen?“, hörte er sie mit seinem guten Gehör laut fragen.
    Sie hatte echt Nerven. Nicht einmal ein klitzekleines Bisschen nervös war sie, obwohl sie einen Helikopter steuerte, der über ein fremdes Land hinwegraste. Ihre Stimme klang neugierig und sexy, wie immer. Er fuhr sich über die Glatze, fühlte die feinen, nachwachsenden Härchen. Er hatte wirklich vorgehabt, sie am Lungi International Airport rauszuwerfen. Doch je näher sie dem Flughafen kamen, der nördlich von Freetown

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