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Schicksal in zarter Hand

Schicksal in zarter Hand

Titel: Schicksal in zarter Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Reid
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erklärte sie leise. „Die eine dampfend heiß, die andere grabeskalt. Als ich von hier wegging, hast du es vermutlich nicht mal bemerkt.“
    „O doch!“, widersprach er ihr.
    „Im Vorbeigehen, während du auf dem Rückweg in dein altes Leben warst?“, fragte sie herausfordernd und hielt ein paar Kleidungsstücke wie schützend vor sich. „Wie lange hat es denn gedauert, bis du dich mit der nächsten Frau im Bett getröstet hast?“
    Plötzlich schien es, als hätte er eine Maske aufgesetzt, starr und aschgrau. „Ich halte dieses Thema nicht für zielführend“, sagte er schroff.
    „Inwiefern?“
    „Wir versuchen doch, Vergangenes zu vergeben und zu vergessen. Oder, Lexi?“
    Nein, sie wollte wissen, wie es gewesen war! Oder besser, sie wollte hören, wie er es heftig abstritt, sich nach ihr mit anderen Frauen getröstet zu haben. Aber den Gefallen wollte er ihr nicht tun.
    Er konnte ihn ihr nicht tun, denn sie wusste Bescheid!
    „Ach, noch ein Thema, über das du keinesfalls reden möchtest?“, erkundigte sie sich kämpferisch. „Und was war mit der Frau in Lissabon, mit der du dich einen Monat später eingelassen hast, wie die Klatschpresse berichtete? Und das war wahrscheinlich nur die Erste, von der die Zeitungen Wind bekommen hatten! Was nicht bedeutet, dass du nicht schon andere hattest, mit denen du nur diskreter warst.“
    „Und du bist sofort bei Bruce Dayton eingezogen“, konterte Franco. Er stand trotz seiner Schmerzen auf und kam drohend auf sie zu. „Wie lange hat er gebraucht, um dich in sein Bett zu locken, Lexi? Hat er die gute alte Trostmasche probiert? Bis er schließlich das bekam, wonach er seit Jahren lechzte?“

9. KAPITEL
    Lexi wurde blass und stand so starr da wie die legendäre Salzsäule.
    „Was für ein abscheulicher Vorwurf“, flüsterte sie schockiert.
    „Ja, ich fand es auch grässlich, als Dayton mir davon erzählt hat – in seinem Apartment, wo ich dich besuchen wollte“, berichtete Franco grimmig.
    „Das war eine Lüge!“, rief sie aufgebracht.
    „Ach ja?“ Er riss ihr die Sachen aus den Händen, suchte das Nachthemd heraus und reichte es ihr. „Geh ins Bett. In dein eigenes“, fügte er scharf hinzu und ging weiter zum Bad.
    Sie konnte sich nicht rühren, und ihr wurde eiskalt. „Warum sollte Bruce dich anlügen? Ich war nie mit ihm im Bett!“
    An der Tür zum Bad blieb Franco stehen. „Er hat mir Beweise gezeigt, denn seiner – sehr genauen – Schilderung wollte ich nicht glauben.“
    „Er kann dir doch keine Beweise gezeigt haben, wenn es keine gab!“, rief Lexi verzweifelt.
    „Deine Sachen waren überall verstreut“, informierte er sie. „Du warst schon immer unordentlich. Die chaotischste Frau, die ich jemals kennengelernt habe. Das hat mich in dem Sommer manchmal fast verrückt gemacht, vor allem auf dem Boot. Aber auch in der Villa in San Remo.“
    Da, wo der Anfang vom Ende unserer Liebe war, dachte sie traurig.
    „Dayton hob, während ich daneben stand, einen deiner BHs auf und warf ihn auf einen Sessel, auf dem schon Tonnen deiner Klamotten lagen. Dabei hat er mir zugezwinkert! So auf die kumpelhafte Tour.“
    „Das kann nicht sein“, behauptete sie beharrlich.
    „Ich war doch dabei!“, rief Franco entnervt. „Ich habe den verdammten Frosch auf deinem Kissen sitzen sehen. Den einen, den du mitgenommen hast vom Boot.“
    „Ja, aber … das war mein Zimmer. In dem ich immer allein geschlafen habe.“ Sie schüttelte verwirrt den Kopf. „Wieso nimmst du an, dass Bruce …“
    „Weil seine Sachen im Schrank hingen. Fein säuberlich, natürlich.“
    „Gut, das stimmt, aber du kennst ja Bruce. Er ist ein Anzugfreak. Er hat Dutzende Maßanzüge und Hunderte Hemden, und die hat er in allen Kleiderschränken seiner Wohnung verstaut, und weil ich doch nur zwei Monate bei ihm war, als Übergangslösung, hat er es nie für nötig befunden, sie woanders hinzuhängen“, erklärte sie mit sich überschlagender Stimme.
    Franco sagte nichts und wirkte trotzdem äußerst zornig.
    „Du … Du bist also nach London gekommen, um mich zu sehen“, hakte Lexi leise nach.
    „Ja, einen Monat, nachdem du mich verlassen hattest.“
    Also zu dem Zeitpunkt, als die Presse Franco eine Affäre nachgesagt hatte. Oder angedichtet?
    „Du warst allerdings nicht da“, berichtete er weiter. „Dayton sagte mir, du seist bei einem Casting, weil du versuchtest, dein Karriere wieder in Schwung zu bringen. Und dass Hollywood winke und du deshalb besser ohne

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