Schicksal in zarter Hand
an seinen muskulösen Schenkeln auf und ab gleiten und bohrte ihm die Fingernägel in die Schultern. Ihr war unendlich heiß!
„Bitte, Franco, bitte“, hörte sie sich flehen und küsste fieberhaft seine Lippen, sein Kinn und seinen Hals.
Als er noch immer nicht tat, wonach sie sich so sehr sehnte, umfasste sie ihn wieder und versuchte, ihn dahin zu locken, wo sie ihn am meisten brauchte.
„Langsam Lexi, langsam, amore “, flüsterte er bebend.
Doch das wollte sie nicht!
„Bitte, Franco, ich habe dich so lange vermisst“, keuchte sie atemlos vor Verlangen. „Lass mich nicht länger warten.“
Und endlich erfüllte er ihren brennendsten Wunsch und vereinigte sich mit ihr.
So mühelos wie früher.
Denn sie waren wie füreinander geschaffen.
Ekstase durchflutete Franco, als er Lexi spürte, weich, warm und ungehemmt. Wieder presste sie den Mund auf seinen, und sie begannen ihre Entdeckungsreise – die Wiederentdeckung all der Freuden, die sie sich zu schenken imstande waren. Nur sie beide, niemand sonst.
Viel zu früh erreichte Lexi den Höhepunkt, aber er freute sich an jeder Welle, die ihren Körper durchfuhr, und wurde selber noch erregter, bis er sich nicht länger zurückhalten konnte und kurz nach ihr den Gipfel der Freuden erreichte.
Dann lagen sie da, völlig erschöpft, und lauschten ihren wild pochenden Herzen, die im Gleichtakt schlugen, während sich ihre Atemzüge vermischten.
Franco lag schwer auf ihr, aber Lexi störte sich nicht daran, im Gegenteil, sie liebte es, sein Gewicht zu spüren und sein Pulsieren in ihr wie ein sanftes Nachbeben. Sie wollte weder denken noch atmen, wenn es bedeutete, dass dieser so wunderbare und spezielle Augenblick zu Ende ging. Franco schmiegte den Kopf an ihre Schulter, und sie hielt ihn fest, träumerisch lächelnd, als er die Zunge über ihre schweißnasse Haut gleiten ließ.
Zum ersten Mal seit Jahren fühle ich mich nicht mehr zerrissen, sondern heil und ganz, dachte sie versonnen.
„Lexi“, sagte Franco plötzlich drängend.
„Ja? Was ist?“
„Wir haben ein Problem, Liebste. Ich kann mich nicht bewegen.“
„Ich habe doch gleich gesagt, wir müssen vorsichtig sein!“, rief sie und zuckte zusammen, was ihn stöhnen ließ. Diesmal vor Schmerzen. „Was tut denn am schlimmsten weh?“
„Alles!“ Er schaffte es, den Kopf zu heben und sie reuig anzusehen.
„Soll ich versuchen, mich unter dir herauszuwinden?“, schlug sie vor.
„Ich bin zu schwer.“
„Wem sagst du das?“, konterte sie neckend und entlockte ihm damit ein kleines Lächeln.
Dann vergingen einige Minuten ohne weitere Vorschläge, denn sie hatten angefangen, sich wieder zu küssen, diesmal sanft und zärtlich. Lexi fand, es habe keine Eile, sich zu überlegen, wie sie sich von Franco lösen konnte, ohne dass es zu schmerzhaft für ihn wurde.
„Schön, dass Sie wieder da sind, wo Sie hingehören, Signora Tolle“, sagte er heiser und küsste sie auf den Mundwinkel. „Vielleicht wäre es gar nicht so schlecht, so zu bleiben – bis ans Ende unserer Tage. In einigen tausend Jahren entdeckt man uns dann, immer noch vereint, aber längst zu einem Fossil versteinert. Ein Denkmal für die romantische Liebe.“
„Zeta wartet bestimmt nicht tausend Jahre, um nach uns zu sehen“, hielt sie dagegen und kicherte.
Nach einer Weile hatte Lexi es geschafft, sich zentimeterweise unter Franco herauszuschieben, der sich stöhnend ausstreckte.
„Und ich habe dich immer für einen echten Helden gehalten“, meinte sie und hob ihre Sachen vom Boden auf.
„Das bin ich! Habe ich es nicht gerade eben bewiesen, indem ich bestens funktioniert habe trotz der angeknacksten Rippen und der blauen Flecke?“
Bestens funktioniert? wiederholte sie im Stillen. Musste er es so mechanisch klingen lassen?
„Wenn ich an all die Monate unserer Ehe denke, in denen wir keinen Sex hatten, kommt mir das jetzt wie eine schlimme Vergeudung vor.“
„Wenn du es so siehst, wird es wohl für dich auch so gewesen sein“, stimmte sie ihm kühl zu. „Ich komme mir allerdings so vor, als sei ich nur eine deiner Gespielinnen gewesen, wenn du so redest.“
„Das musst du mir näher erklären, Lexi!“
Sie betrachtete ihn, wie er nackt dalag: umwerfend schön wie ein römischer Gott, genauso selbstherrlich und herablassend – aber viel, viel sinnlicher.
Ja, er konnte sie innerhalb von Sekunden entflammen. Immer schon.
„Wir hatten eine fabelhafte Sommeraffäre und eine jämmerliche Winterehe“,
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