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Schicksal in zarter Hand

Schicksal in zarter Hand

Titel: Schicksal in zarter Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Reid
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So warst du schon vor vier Jahren, eine redselige kleine Verführerin, die nie wusste, wann sie den Mund halten sollte.“
    „Damals hast du behauptet, du magst es, wenn ich plaudere.“
    „Ich mag es immer noch, mein kleines Plappermäulchen. Das ist ja der verdammte Punkt, um den sich alles dreht.“ Franco seufzte aus tiefstem Herzen. „Ich versuche verzweifelt, das einzig Richtige und Anständige zu tun, indem ich dir eine Wahl lasse, du zänkisches Frauenzimmer! Geh, weil du es willst, oder bleib, weil du es willst. Die Entscheidung liegt ganz allein bei dir.“
    „Ich möchte bleiben“, antwortete sie, ohne zu überlegen.
    Als sie sah, wie er finster die Stirn runzelte, fragte sie sich, ob es die richtige Antwort gewesen war. Hatte er gehofft, sie würde ihn allein lassen?
    „Warum willst du bleiben, Lexi? Ich habe dir doch nie etwas anderes geboten als Zank, Streit und Kränkung.“
    „Ich hatte mich gerade an den Gedanken gewöhnt, dass wir es noch mal versuchen könnten, verheiratet zu sein, richtig, meine ich, und …“ Sie zuckte hilflos die Schultern. „Und ich empfinde immer noch etwas für dich“, fügte sie zaghaft hinzu.
    Er sah sie schweigend an. Forschend lag sein Blick auf ihrem Gesicht.
    „Außerdem mag ich deine Beine, Franco“, versuchte sie der Situation den Ernst zu nehmen. „Du hast tolle Beine. Lang, braungebrannt und muskulös, aber nicht zu sehr. Sexy, trotz der Narben, die du dir im Lauf der Jahre geholt hast, und …“
    Weiter kam sie nicht, denn er presste ihr die Lippen auf den Mund und küsste sie hungrig. So heiß und so leidenschaftlich wie früher. Und er stöhnte noch so lustvoll wie damals, als sie den Kuss jetzt hingebungsvoll erwiderte.
    Franco hatte ihr alles beigebracht, was es über Liebe und Sinnlichkeit zu wissen gab. Er hatte sie ihre eigene leidenschaftliche Natur entdecken lassen, das brennende Verlangen, zu dem sie fähig war – wenn er es weckte.
    Nur er, kein anderer!
    Diesmal würde Lexi nicht zurückweichen, ihn nicht abweisen. Und das wussten sie beide. Er vergrub eine Hand in ihrem dichten Haar, die andere legte er um ihre Hüfte und zog sie dicht an sich. Falls sie noch Zweifel gehabt hätte, ob er sie wirklich begehrte, wären die jetzt beseitigt gewesen.
    Das fachte ihre Sehnsucht weiter an. Heiß strömte ihr das Blut durch die Adern, wie ein Feuersturm, der immer neue Brandherde entzündete. Sie ließ die Hände über Francos Brust und die festen Muskeln seiner Arme gleiten. Durch das dünne Hemd spürte sie die verlockende Wärme seiner Haut, und sie presste die nackten Beine an seine Schenkel. Kleine Stromstöße schienen sie zu durchzucken. Um nicht umzusinken, packte sie ihn an den Schultern. Er erschauerte – nein, er zuckte zusammen und stöhnte leise.
    „Oh! Ich habe dir wehgetan“, sagte sie und lockerte ihren Griff. Ihr Herz pochte wie rasend, und ihr Atem flog.
    Francos Augen wirkten schwarz und unergründlich wie zwei Brunnen, in denen man versinken konnte.
    „Nicht so schlimm“, versicherte er heiser und wollte sie wieder küssen.
    Lexi hielt ihn auf Abstand. „Doch, das war es. Du bist noch immer schwer verletzt. Ich weiß nicht, wie wir das schaffen sollen, ohne dass du dabei Folterqualen leidest.“
    Er presste sie noch enger an sich und fuhr mit den Fingern über ihren Seidenslip. „Meinst du nicht auch, dass es eine noch schlimmere Folter wäre, jetzt aufzuhören?“
    Ohne weiter zu diskutieren, schmiegte sie sich an ihn und ließ sich küssen. Und diesmal blieb ihr keine Zeit für Überlegungen, ob sie das Richtige tat. Leidenschaft flammte zwischen ihnen auf – wie Blitze in einer Sommernacht, die auch die geheimsten Winkel erhellten.
    „Ich will dich so sehr, tesoro! “ Franco ließ die Lippen über ihre Wange gleiten. „Ich verzehre mich förmlich nach dir.“
    Sie erschauerte, als er sanfte Küsse auf die zarte Haut unter ihrem Ohr drückte.
    Lexi löste sich leicht von ihm und begann, sein Hemd aufzuknöpfen. Ihre Finger bebten so sehr vor unterdrückter Erwartung, dass sie scheinbar unendlich lange für die einfache Aufgabe brauchte. Es half ihr kein bisschen, dass Franco währenddessen ihren Hals küsste und dazwischen auf Italienisch Kosewörter flüsterte und ihr gekonnt das Nachthemd von den Schultern streifte, sodass es an ihrem Körper entlangglitt und zu ihren Füßen liegen blieb.
    Als ihr bewusst wurde, dass sie zum ersten Mal seit Jahren wieder nackt vor ihm stand, verkrampfte sie sich kurz.

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