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Schicksalsbund

Schicksalsbund

Titel: Schicksalsbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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und begann sich zu zerstreuen. Er packte Jaimie am Arm. »Wenn du erst einmal in dem Coffeeshop sitzt, Jaimie, kann jeder an dich ran. Falls sie merken, was passiert, sitzt du gleichermaßen auf dem Präsentierteller. Bezieh deinen Posten weit weg von den Fenstern.«
    Es widerstrebte ihm, sie gehen zu lassen. Er hatte gewollt, dass sie mit ihm zusammenarbeitete, aber jetzt hatte sich alles geändert. Er hatte zwar gewusst, dass ihre Energien ungewöhnlich waren und dass sie anders funktionierten, aber bis Paul ihm eine Erklärung dafür gegeben hatte, hatte er nicht wirklich verstanden, warum es so schwierig für sie war, mit Gewalttätigkeit in ihrer Umgebung umzugehen. Jetzt wusste er, dass es nicht nur schwierig, sondern sogar gefährlich für sie war.
    »Ich kriege das hin, Mack«, versicherte sie ihm.
    Seine Hand glitt an ihrem Arm hinunter bis auf ihr
Handgelenk, und sein Daumen strich liebevoll über ihren Puls.
    »Verlass dich auf Javier. Er ist großspurig, Jaimie, aber er macht seine Sache gut. Richtig gut. Er wird dafür sorgen, dass du für mich am Leben bleibst.« Er beugte sich vor und lehnte seine Stirn an ihre.
    »Achte nur darauf, dass du den Kopf gesenkt hältst und die Baseballkappe nicht abnimmst. Setz die Brille auf und steck dein Haar hoch.«
    »Mir wird nichts zustoßen, Mack«, bekräftigte sie. »Ich habe es leicht. Javier muss das Handy klauen. Er wird in der Schusslinie sein.«
    »Javier kann nicht mal der Teufel etwas anhaben«, sagte Mack, doch seine Stimme klang nervös.
    Jaimie lächelte ihn an. So war er  – vor, während und nach einem Einsatz um alle besorgt. »Dem Sergeant Major wird nichts zustoßen. Ich habe mich in ihm getäuscht, Mack.«
    »Wollen wir hoffen, dass dem so ist.«
    »Nein, im Ernst, so ist es einleuchtender. Er hätte niemals zugelassen, dass jemand geheime Missionen gefährdet, aber er täte so ziemlich alles, um seinen Sohn zu beschützen. Trotzdem muss er gewusst haben, dass derjenige, der ihn in der Hand hat, nicht gegen die Vereinigten Staaten ist, denn sonst hätte er sich selbst eine Kugel in den Kopf gejagt. Du weißt, dass er es getan hätte. Er hat auf dich gezählt, auf uns alle, und sich darauf verlassen, dass wir dahinterkommen, was los ist.«
    »Ich war schwer von Begriff«, sagte Mack. »Dafür werde ich mir einiges von ihm anhören müssen.«
    Jaimie ließ ihren Laptop in die Hülle gleiten. »Hoffentlich dürfen wir zuhören.« Mit einem frechen Grinsen
öffnete sie die Tür des Lieferwagens, stieg aus und ging auf den Coffeeshop zu.
    Mack bezog seinen Posten und überprüfte, ob jeder seiner Männer den optimalen Standort bezogen hatte, um dem Sergeant Major bei seinem Eintreffen zu folgen und gemeinsam jeden zu entdecken, der ihn beschattete.
    Auf dem Union Square herrschte reges Treiben, wie an jedem anderen Abend auch. Mack hatte den Platz aufgrund seiner natürlichen Topografie bewusst ausgewählt. Er hatte die Form einer riesigen flachen Schüssel, und von den Bürgersteigen, die am Rand verliefen, und von den Gebäuden aus war jeder im Park zu sehen. Die Konzertbühne und das Straßencafé machten es seinen Leuten leicht, sich am Rande der Menschenmenge zu bewegen oder in ihr zu verschwinden und Ausschau nach jedem zu halten, der den Sergeant Major beschatten könnte.
    In das Blau des Himmels hatte sich bereits ein Purpurton eingeschlichen, und die hoch aufragenden Gebäude warfen düstere Schatten auf die Straßen und den Platz. Die farbigen Neonreklamen warfen blinkende Streifen auf die Gebäude und spielten auf dem Boden. Die Temperatur sank, wie so oft am frühen Abend in San Francisco. Der Wind wurde etwas stärker, aber nicht stark genug, um die Leute zu vertreiben, die durch die Ausstellung »Art in Motion« schlenderten. Um den Platz herum stellten Menschen berühmte Gemälde dar.
    Der Sergeant Major hat sich in Bewegung gesetzt, Boss, meldete Gideon von seinem Aussichtspunkt auf den Dächern.
    Behalte Javier im Auge. Sieh, ob du jemanden entdecken kannst, der ihn beschattet. Mack spürte, wie sein
Magen sich beruhigte. Es hatte begonnen. Eine Schachpartie, und er war sicher, dass er in jeder Hinsicht im Vorteil war. Er setzte großes Vertrauen in sein Team. Die Männer machten ihre Sache gut, und diesmal handelte es sich um eine persönliche Angelegenheit.
    Am westlichen Ende, meldete Ethan. Zwei Männer. Kurz nachdem der Sergeant Major auf dem Platz erschienen ist, sind sie aus einer schwarzen Limousine mit Chauffeur

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