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Schicksalsbund

Schicksalsbund

Titel: Schicksalsbund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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ausgestiegen. Sie haben sich getrennt. Einer trägt einen Trenchcoat und eine dunkle Brille. Der andere hat Jeans und ein T-Shirt mit einem Totenschädel und gekreuzten Knochen an. Tennisschuhe. Zu Stacheln gegeltes dunkles Haar. Die beiden passten überhaupt nicht zusammen.
    Ich habe sie entdeckt, sagte Gideon. Schädel-Shirt hat sich dem Sergeant Major an die Fersen geheftet. Den anderen habe ich nicht mehr im Blickfeld. Er war auf dem Weg zu den Lebenden Bildern.
    Wo ist Javier?, fragte Mack.
    Ich habe ihn im Auge, Sergeant, meldete Gideon. Er ist inmitten einer Horde von Jugendlichen, die miteinander reden und lachen. Der Sergeant Major nähert sich der Gruppe, er ist noch etwa hundert Meter weit von ihr entfernt.
    Behalte ihn gut im Auge. Wir wollen nicht, dass sich jemand aus der Menge auf ihn stürzt. Wir haben hier einen Haufen Zivilisten, sagte Mack.
    Javier nähert sich der Zielperson, sagte Gideon. Wie zum Teufel kriegt er es hin, dass diese Jugendlichen ihn so schnell akzeptieren? Er bewegt sich gemeinsam mit einer Gruppe von Teenies durch die Menge. Ich kann ihn kaum von den Kids unterscheiden.

    Er lernt die neuesten Skateboardtricks, antwortete Kane. Und er kriegt sie verdammt gut hin. Er begeistert sich für diesen Mist.
    Jetzt geht’s los, sagte Gideon. Haltet euch in Bereitschaft. Zweiter Feind kommt auf den Sergeant Major zu. Er trägt einen langen Trenchcoat und wirkt mit seiner coolen Sonnenbrille und den schwarzen Lederhandschuhen wie James Bond. Er bewegt sich rasch durch die Menge in Richtung Griffen. Javier, gleich kommt er links an dir vorbei.
    Ich kann ihn kaltmachen, Boss, beteuerte Javier, der gleichzeitig lachte und einem der Jugendlichen, die neben ihm herliefen, einen Stoß in die Rippen versetzte.
    Deine Aufgabe ist es, dem Sergeant Major das Mini-Headset in die Tasche zu stecken, ohne Verdacht auf dich zu lenken, hob Mack hervor. Wenn du ihn tötest, könnte ihnen das eine todsichere Warnung sein, dass wir Griffen wieder an uns bringen werden. Lass dir das mal durch den Kopf gehen, Javier.
    Nie lässt du mich meinen Spaß haben, Sergeant, murrte Javier.
    Alle sind auf ihren Posten, Boss, sagte Kane. Bisher hat der Sergeant Major nichts getan, was aus dem Rahmen fällt. Noch wird nichts Verdacht erregt haben. Er ist nicht im Geringsten von seiner Routine abgewichen, und daher bezweifle ich, dass sie etwas anderes tun werden, als ihn im Auge zu behalten. Für sie ist das auch reine Routine.
    Javier legt jetzt los, Boss, meldete Gideon. Er hat sein Skateboard auf den Boden fallen lassen und gibt mit seinen Tricks an. Der Sergeant Major kommt immer noch von links auf ihn zu.

    Mack nutzte sein besonderes Weitsichtvermögen, um zuzusehen, wie Javier eine Reihe von Tricks vorführte, die ihm von den Teenagern ausgelassene Anerkennung einbrachten. Sie klatschten stürmisch Beifall, und einige versuchten ihm nachzueifern. Er bewegte sich in der Gruppe umher und um sie herum, und als der Sergeant Major an den Teenies vorbeilief, ohne seine Schritte auch nur zu verlangsamen, war absolut nicht zu erkennen, ob die beiden einander auch nur gestreift hatten.
    Hat die Übergabe geklappt?, zischte Mack durch zusammengebissene Zähne.
    Dir mangelt es an Vertrauen, Boss, sagte Javier, während er und ein Junge darum wetteiferten, wer höher in die Luft springen konnte. Ein weiterer Beifallssturm lenkte Aufmerksamkeit auf die Teenies. Nicht mal ein Kommentar zu meinen Tricks. An dem hier habe ich stundenlang gearbeitet. Ich finde wirklich, meine Fähigkeiten werden nicht genügend gewürdigt. Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt, um über mehr Kohle zu reden, Mann.
    Lass dich bloß nicht umbringen. Was gab es sonst noch dazu zu sagen? Niemand konnte das tun, was Javier mit seiner ganz speziellen Ausstrahlung bewerkstelligte.
    Mack konnte Javier ehrlich nicht von den anderen unterscheiden. Er wirkte, als gehörte er zu ihnen und sei schon seit Jahren mit ihnen bekannt. Er trug eine Jacke wie sie, einen Rucksack wie sie, die übliche Baseballkappe, Kopfhörer und eine Brille. Er wirkte wie jeder andere Jugendliche, der sich aufspielte.
    Der Sergeant Major hob eine Hand, rückte seine Brille zurecht und kratzte sich am Kopf. Im nächsten Moment hörte Mack sein Flüstern in seinem Ohr.
    »Ihnen ist doch wohl klar, dass wir im Moment unter
Beobachtung stehen, oder nicht?«, fauchte Griffen. »Ich versuche zu verhindern, dass Sie umgelegt werden, Mack. Das ist Wahnsinn. Wo zum Teufel stecken Sie überhaupt?«

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