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Schicksalsnacht in Los Angeles - Baccara Bd 1613

Schicksalsnacht in Los Angeles - Baccara Bd 1613

Titel: Schicksalsnacht in Los Angeles - Baccara Bd 1613 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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nicht die ganze Wahrheit war. Aber ihre Situation und ihr Verhältnis zueinander waren schwierig genug. Wenn sie jetzt miteinander ins Bett gingen, würde es mit ihnen nur noch komplizierter werden. „Und jetzt gute Nacht, Jake.“
    Sie wollte sich umdrehen, aber Jake legte ihr die Hand auf die Schulter und hielt Heather abermals zurück. Ihr Herz klopfte wie wild.
    „Du kannst nicht immer davonlaufen“, sagte er ruhig. „Überleg es dir.“ Dann küsste er sie sanft auf den Mund. „Schlaf schön, meine süße Heather. Und träume was Schönes.“
    Jake drehte sich um und ging. Eine Weile stand Heather einfach nur regungslos da. Ihr zitterten die Knie, und sie fühlte sich unfähig, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Vielleicht hatte Jake recht. Womöglich schaffte sie es irgendwann nicht mehr, vor ihm davonzulaufen.
    Als sie wieder in ihrem Zimmer war, ließ sie sich ermattet aufs Bett fallen. Dann kroch sie unter die Decke und zog die Knie an. Wieder drückte Heather ein Kissen an sich. Wenn es nur um Sex ginge, sagte sie sich, wäre es kein Problem.
    Dieser Art der Anziehung könnte sie widerstehen. Aber je besser sie Jake kennenlernte, je mehr liebenswerte Züge sie an ihm entdeckte, je häufiger sie Momente erlebte wie die mit Mandy gerade eben – desto größer wurde die Gefahr, dass Heather ihr Herz ganz an ihn verlor. Und sie wusste nicht, was sie dann noch alles verlieren würde, wenn sie ihren Verstand ausschaltete und nur noch ihrem Gefühl folgte. Vielleicht war es überhaupt schon längst zu spät, und es war nicht mehr zu verhindern, dass sie sich unsterblich in ihn verliebte.

6. KAPITEL
    Als Jake am nächsten Morgen die Küche betrat, fand er dort nur Clara vor, die Mandy gerade fütterte.
    „Nanu? Wo ist Heather?“, fragte er.
    „In den Ställen. Tony hat sie gerufen. Es gibt ein Problem mit einem der Pferde, und Tony wollte, dass sie sich das ansieht. Heather würde es ihm nie verzeihen, wenn er sie in so einem Fall nicht informiert.“
    Jake gefiel das nicht. Hatte er nicht Tony extra die Leitung der Ställe übertragen, damit Heather sich um solche Dinge bis zum Rennen nicht mehr zu kümmern brauchte? „Ist etwas mit Stormy Dancer?“, fragte er angespannt.
    „Nein. Es geht wohl um einen der Zuchthengste, der sich ziemlich böse am Huf verletzt hat.“ Clara schob Mandy den nächsten Löffel voll Brei in den Mund. „Heather sollte sich selbst ein Bild machen, um zu beurteilen, wie ernst es ist. Sie hat einen guten Blick dafür. Sie ist besser als mancher Tierarzt!“
    Jake nahm sich einen Becher aus dem Regal und schenkte sich Kaffee ein. „Und woher hat sie diese erstaunlichen Fähigkeiten?“
    Ein strahlendes Lächeln glitt über Claras Gesicht. „Sie hatte den besten Lehrmeister, den man sich wünschen kann. Bevor er vor fünf Jahren gestorben ist, war George McGwire hier Verwalter. Und sobald Heather laufen gelernt hatte, ist sie ihm auf Schritt und Tritt gefolgt. Sie hat alles in sich aufgesogen, was nur irgendwie mit Pferden zu tun hatte.“
    Jake fand es interessant, endlich einmal etwas über Heathers Vorleben zu erfahren. „Und ihre Mutter? Lebt sie noch?“
    Clara stieß einen verächtlichen Laut aus. „Keine Ahnung. Ist mir auch egal. Sie war eine leichtfertige Person, der es nur um ihr Vergnügen gegangen ist. Als Heather sechs wurde, war ihre Mutter auf und davon, und bis heute hat niemand sie seither gesehen.“
    Merkwürdig, dachte Jake, beinah wie mein Vater. „Dann gehe ich mal rüber und schau nach, was los ist. Könnten Sie noch etwas auf Mandy aufpassen, bis ich zurück bin?“
    „Aber klar.“ Clara lächelte und wischte dem Kind den Mund ab. „Es hat keine Eile. Alles, was ich heute Morgen noch zu tun habe, ist, Daily noch ein wenig zu beschäftigen.“
    Lachend schüttelte Jake den Kopf. Der Junge tat ihm jetzt schon leid. Seine Großmutter ließ nicht locker, er musste für sein nächtliches Abenteuer schwer büßen. „Ich habe noch etwas vor, wobei ich seine Hilfe gebrauchen könnte“, sagte Jake, als ihm eine Idee kam. „Meinen Sie, das ließe sich morgen einrichten?“
    Clara nickte. „Dauert das den ganzen Tag?“
    „Vielleicht sogar mehrere Tage. Wäre das möglich?“
    „Kein Problem. Was haben Sie vor?“
    „Als wir mit Heathers Sachen umgezogen sind, ist mir aufgefallen, dass die Remise eine Auffrischung gebrauchen könnte. Neue Teppichböden und ein bisschen Farbe an den Wänden.“
    Jake stellte den Kaffeebecher auf den Tisch und

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