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Schicksalsnacht in Los Angeles - Baccara Bd 1613

Schicksalsnacht in Los Angeles - Baccara Bd 1613

Titel: Schicksalsnacht in Los Angeles - Baccara Bd 1613 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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Vater? Lebt er auch nicht mehr?“
    „Wir haben erst vor Kurzem erfahren, dass er vor ein paar Jahren bei einem Segeltörn auf dem Mittelmeer ertrunken ist. Aber er ist ohnehin kaum in Erscheinung getreten. Er hat meine Mutter verlassen, als sie mit Luke und mir schwanger gewesen ist. Zehn Jahre später ist er wie aus dem Nichts wieder aufgetaucht. Und auch da blieb er gerade lange genug, um meine Mutter erneut zu schwängern. Bei Arielles Geburt war er längst wieder weg.“ Jake merkte, wie verbittert er klang. Doch er konnte nichts dagegen unternehmen.
    „Wie habt ihr das denn mit Arielle geschafft?“
    „Wir hatten einen guten Plan. Luke und ich gingen ja beide noch aufs College. Ein Semester lang hat Luke gejobbt und sich um Arielle gekümmert, während ich studiert habe. Im nächsten Semester haben wir es umgekehrt gemacht. Das hat ganz gut funktioniert.“
    „Meine Güte, Jake, das ist aber eine echte Leistung! Es war bestimmt eine schwere Zeit für euch.“ Heather umfasste seine Hand und drückte sie leicht. „Habt ihr nicht versucht, euren Vater ausfindig zu machen, damit er euch wenigstens Unterhalt zahlt?“
    Sie waren so gut wie auf Hickory Hills angekommen. Jake trat auf das Bremspedal und drückte auf die Fernbedienung für das schmiedeeiserne Tor. „Wir haben es versucht“, antwortete er. „Aber es war so gut wie unmöglich. Wie wir erst später erfahren haben, hatte mein Vater seine wahre Identität verschwiegen. Er hat sich bei uns unter einem falschen Namen vorgestellt.“
    „Er hat sich als jemand anderes ausgegeben? Dann hat er euch alle belogen?“
    Jake nickte. „Wir wissen es erst seit ein paar Monaten. Seit wir erfahren haben, dass er tot ist.“
    Langsam passierten sie das Tor, und Jake schloss es anschließend mithilfe der Fernbedienung. Während sie die mit Eichen gesäumte Auffahrt zum Haus hinauffuhren, beschloss er, dass es besser war, Heather den Namen von Emerald Larson fürs Erste zu verschweigen. Er hatte das alles, was auf ihn und seine Geschwister niedergeprasselt war, noch nicht richtig verarbeitet und konnte immer noch kaum glauben, dass eine der reichsten Frauen der Staaten seine Großmutter sein sollte. Abgesehen davon hatte er sich noch nicht überlegt, wie er damit umgehen wollte, dass Emerald Larson in sein, Lukes und Arielles Leben eingegriffen hatte.
    „Mandy hat eine Urgroßmutter“, sagte er schließlich und beobachtete Heathers Reaktion aus den Augenwinkeln. „Von der wussten wir bis vor Kurzem auch noch nichts. Sie war diejenige, die uns über unseren Vater aufgeklärt hat.“
    Heather lächelte. „Ist es nicht wunderbar, dass ihr schließlich doch zueinander gefunden habt?“
    Jake zuckte die Schultern. „Eigentlich war es mehr so, dass sie uns gefunden hat. Sie kannte den lockeren Lebenswandel ihres Sohns. Nachdem sie die Nachricht von seinem Ableben erhalten hatte, hat sie ein Heer von Privatdetektiven beauftragt, um herauszufinden, ob er irgendwo Kinder hinterlassen hat.“
    „Und dann ist sie auf euch drei gestoßen?“ Heather fand die Geschichte offensichtlich immer spannender.
    „Nicht nur auf uns.“
    „Du meinst, es gibt noch mehr Geschwister? Dein Vater hat noch mehr Kinder zurückgelassen als euch drei?“
    „Er hat, wie es so schön heißt, seinen Samen über das Land gestreut.“ Er lachte, während er den Wagen vor dem Haus parkte. „Er hat noch drei weitere Söhne gezeugt – mit drei verschiedenen Frauen. Das war zwischen den beiden Besuchen bei uns.“
    „Ganz schön …“ Heather räusperte sich. „… aktiv, dieser Mann.“
    „So kann man es auch nennen.“
    Während sie ausstiegen, dachte er darüber nach, dass sein bisheriger Lebenswandel dem seines Vaters sehr ähnelte. Darauf war Jake nicht gerade stolz. In einem Punkt unterschied er sich jedoch grundlegend von seinem Erzeuger: Jake würde nie einfallen, wissentlich sein Kind im Stich zu lassen.
    Als Heather vor ihm stand, nahm er sie in die Arme. „Ich weiß, dass es so aussieht, als wäre ich auch nicht besser als mein Vater. Aber eines kann ich dir versprechen. Für Mandy werde ich immer da sein. Und für dich auch.“
    „Jake …“ „Ich meine das ernst. Denk bitte daran. Ich bin nicht so verantwortungslos wie er.“
    Er wollte das Thema jetzt beenden und hatte keine Lust mehr, über seinen Vater oder seine Familie zu sprechen. Versonnen betrachtete er Heather. Sie hatte sich das wunderschöne goldbraune Haar elegant hochgesteckt. Unwillkürlich glitt Jakes Blick

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