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Schicksalsnacht in Los Angeles - Baccara Bd 1613

Schicksalsnacht in Los Angeles - Baccara Bd 1613

Titel: Schicksalsnacht in Los Angeles - Baccara Bd 1613 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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machte sich auf den Weg zu den Ställen. Unterwegs musste er lächeln, als er sich vorstellte, wie Heather wohl die letzte Nacht verbracht hatte. Er hätte gewettet, dass sie genauso wenig geschlafen hatte wie er. In den Stallungen brauchte er nicht lange zu suchen. Aus einer der hinteren Boxen drangen Gepolter und laute Rufe. Auch Heathers Stimme war zu hören.
    „Wenn du ihn nicht festhältst, komme ich auch nicht heran“, rief sie.
    Sofort eilte Jake zu der Box, aus der der Tumult kam. Als er einen Blick hineinwarf, blieb ihm das Herz fast stehen. Der Hengst, ein Tier, das Jake riesig erschien, tobte wie besessen.
    Tony, Heather und ein weiterer Stallknecht hatten offensichtlich Mühe, dem ausschlagenden Pferd auszuweichen.
    Jake war starr vor Schreck. „Heather, komm da raus!“, brüllte er, ohne nachzudenken, und wollte zu ihr.
    „Bleib, wo du bist!“, rief sie zurück. „Wir haben hier alles im Griff.“
    So wie der Hengst weiter um sich schlug, sah es für Jake nicht danach aus, als wäre alles unter Kontrolle. Jeden Moment rechnete er damit, dass einer von den dreien getroffen wurde. Und Jake konnte sich gut vorstellen, dass so ein Huftritt einen Menschen ohne weiteres ins Jenseits befördern konnte.
    Endlich gelang es Tony, das Halfter zu erwischen, und während er den Hengst festhielt, gab Heather dem Pferd eine Spritze in die Schulter. Der Hengst trat erneut. Es krachte gewaltig, und Jake wunderte sich, dass die Rückwand der Box ganz geblieben war. Es schien eine halbe Ewigkeit zu dauern, bis das Beruhigungsmittel, das Heather dem Tier verabreicht hatte, zu wirken begann. Die Bewegungen des Pferdes wurden langsamer, und es begann, ein wenig zu taumeln. Diesen Augenblick nutzten Heather und die beiden Stallknechte, um aus der Box zu gehen.
    Jake war außer sich, als Heather endlich vor ihm stand. „Bist du verrückt geworden? Was machst du da drinnen?“
    „Ich mache meinen Job“, antwortete Heather gelassen.
    „So ein Schwachsinn!“ Jake wollte sich nicht beruhigen. „Dafür ist der Tierarzt da!“ Tony und der andere Mann suchten bereits das Weite. Offenbar hatten sie keine Lust, auch hier noch zwischen die Fronten zu geraten – nachdem sie dem tobenden Deckhengst gerade entronnen waren.
    „Der Tierarzt ist schon unterwegs, falls es dich interessiert“, entgegnete Heather lautstark. „Aber darauf konnten wir nicht warten. Magic brauchte jetzt etwas zur Ruhigstellung, sonst hätte er sich noch schlimmer verletzt.“
    „Ich weiß nicht“, presste Jake ärgerlich hervor. „Du hättest da drinnen draufgehen können.“ „Ich gehe mein Leben lang schon mit Pferden um. Und ich
    weiß, was ich tue. Außerdem …“, fügte Heather hinzu, und ihre Augen schienen vor Zorn zu blitzen, „sind Stormy Magic und Stormy Dancer von derselben Mutter. Magic ist fast genauso wertvoll wie Dancer. Allein die Decktaxen können dich zu einem reichen Mann machen.“
    Obgleich er noch immer aufgewühlt war, fiel Jake auf, wie schön Heather aussah, wenn sie wütend war. Ihre Wangen glühten regelrecht, und ihre Augen funkelten lebhaft. Allmählich sank Jakes Puls wieder.
    Er legte ihr die Hände auf die Schultern und sagte ernst: „Aber, Heather, es geht hier nicht ums Geld. Ich habe eine furchtbare Angst um dich ausgestanden. Da ist mir das blöde Pferd, ehrlich gesagt, egal.“
    Sie sah ihn einen Moment kopfschüttelnd an. „Du kannst beruhigt sein. Das sah alles viel dramatischer aus, als es war, Jake.“
    Impulsiv zog er sie an sich. „Ich will trotzdem nicht, dass du dich in Gefahr begibst, Liebes.“ Er hatte noch immer vor Augen, wie das unbändige Tier sich aufgebäumt und wild um sich getreten hatte, als Heather direkt neben ihm gestanden hatte. Der Schrecken steckte Jake ähnlich in den Gliedern wie vor Kurzem, als er aufgewacht und Mandy nicht mehr bei ihm gewesen war.
    Er schüttelte den Gedanken ab, senkte den Kopf und strich mit den Lippen über Heathers Wange, bis zu ihrem Mund. Jake musste sich einfach vergewissern, dass sie tatsächlich heil und wohlbehalten vor ihm stand. Und wenn es auch nur ein Vorwand war, um sie zu küssen. In letzter Zeit wurde er immer kreativer im Erfinden solcher Vorwände.
    Ohne zu zögern, schmiegte Heather sich an ihn und schlang die Arme um seinen Nacken. Sie kam ihm entgegen und lud ihn ein, sie stürmisch zu küssen. Ihr Verlangen schien stärker zu sein als sie, denn dieses Mal wies sie ihn nicht zurück.
    Als Jake ihr Entgegenkommen bemerkte und ihr

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