Schicksalsnacht in Los Angeles - Baccara Bd 1613
Verlangen spürte, war er sofort erregt. Leidenschaftlich küsste er sie, umfasste ihren festen Po und drückte Heather fester an sich. Er sehnte sich fast verzweifelt danach, ihr die enge Jeans auszuziehen und wieder mit Heather zu schlafen.
Doch der sinnliche Augenblick währte nicht lange. Als er am Bein angestupst wurde, schaute Jake irritiert hinunter und sah, dass Nemo mit seinem großen Kopf versuchte, sich zwischen ihn und Heather zu drängen.
„Danke, Nemo“, meinte sie. „Du kommst keine Sekunde zu früh.“ Besorgt schaute sie den Mittelgang hinunter und vergewisserte sich, dass niemand sie beobachtete.
„Ich dachte immer, der Hund wäre der treueste Freund des Menschen“, murmelte Jake. „Was würdest du wohl dazu sagen, wenn ich dich störe, während du dich gerade mit deiner Freundin vergnügst?“ Er warf Nemo einen finsteren Blick zu.
„Ich glaube nicht, dass ihm das noch viel ausmacht, seit er sterilisiert ist.“
Jake ließ Heather los und kraulte den Hund hinter den Ohren. „Was muss ich da hören, du armer Kerl?“
„Du bedauerst ihn, weil er sterilisiert ist?“, fragte Heather amüsiert.
„Das ist Männersache. Davon verstehst du nichts.“
Tony kam vom anderen Ende des Stallgebäudes auf sie zugelaufen und rief: „Der Doktor ist jetzt da!“
„Okay, Tony“, sagte Jake, bevor Heather sich äußern konnte. „Dann helfen Sie ihm bitte. Und sorgen Sie dafür, dass er alles hat, was er braucht. Heather und ich gehen jetzt ins Haus zurück.“
„Wird gemacht, Boss.“
„Ich gehe nirgendwohin“, protestierte Heather prompt. „Ich werde hierbleiben und sehen, was mit Magic ist.“
„Wozu? Der Tierarzt ist da, und Tony kümmert sich um den Rest.“ Jake legte ihr den Arm um die Schulter und drängte Heather sanft zum Ausgang. „Außerdem haben wir noch ein Meeting mit zwei Stallbesitzern, deren Pferde beim Southern Oaks Cup starten. Und heute Abend ist der große Ball, den Wainwright als Hauptsponsor gibt.“
„Da muss ich doch nicht mitkommen.“
„Aber sicher. Du hast es mir versprochen. Für Rückzug ist es jetzt zu spät.“
„Versprochen? Ganz so war das nicht“, entgegnete sie. „Du hast deine Position hier benutzt und mir gar keine Wahl gelassen, sondern gedroht, mir zu kündigen.“
Jake lachte leise in sich hinein. „Wie auch immer. Jedenfalls musst du dich beeilen, damit du rechtzeitig fertig bist.“
„Wieso? Das erste Meeting ist doch erst um sieben Uhr.“
„Das schon, aber die Leute von dem Sender, der das Rennen überträgt, haben mich angerufen. Sie wollen für die Vorberichterstattung ein Feature über die verschiedenen Ställe und ihre Besitzer machen. Deshalb sollen wir heute Nachmittag noch ein Interview geben.“
„Und was habe ich damit zu tun?“, fragte Heather abwehrend. „Ich bin doch nicht der Besitzer von Hickory Hills.“
Unvermittelt blieb sie stehen und befreite sich aus Jakes Umarmung. Heather warf ihm einen zornigen Blick zu und fügte hinzu: „Im Übrigen habe ich meine Schuldigkeit schon getan. Gleich nachdem Dancer zum Favoriten erklärt worden ist, war ein Fernsehteam hier und hat Aufnahmen von seinem Training und dem täglichen Ablauf gemacht. Dazu durfte ich dann auch ein paar Worte sagen. Der Auftritt heute gebührt dir also ganz allein.“
Als sie ihre Hand in Jakes legte und sich aus dem Fond der Limousine helfen ließ, fühlte Heather sich wie in eine andere Welt versetzt. Blitzlichter flammten auf, Mikrofone wurden ihnen entgegengestreckt, rechts und links säumte eine Menschenmenge aus Reportern und Neugierigen den roten Teppich, der vor dem Eingang des Hotels ausgerollt worden war.
„Hier geht es ja zu wie bei der Oscar-Verleihung“, flüsterte Jake ihr ins Ohr, während er sie zum Eingang führte. In diesem Hotel, das zu den ältesten und renommiertesten Häusern von Louisville gehörte fand der Ball statt.
„Einer der Gründe, warum ich heute lieber zu Hause geblieben wäre“, murmelte Heather. Der Tag war schon bis zu diesem Zeitpunkt sehr anstrengend gewesen. Anderthalb Stunden vor dem Dinner waren die Journalisten und Techniker vom Fernsehen eingetroffen und hatten ihre Aufnahmen gemacht. Direkt im Anschluss hatten sie und Jake noch für verschiedene Zeitungen Interviews gegeben. Inzwischen hatte Heather jedoch längst genug davon, im Mittelpunkt zu stehen.
„Was hast du gesagt?“, fragte Jake nach.
„Ach nichts.“
Als sie die Empfangshalle betraten und zu dem Festsaal gingen, ließen sie
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