Schicksalsnacht in Los Angeles - Baccara Bd 1613
Frau begegnet, um deretwillen er sein Leben und seine Einstellung hätte ändern wollen. Aber Heather zu verlieren, das war ein zu grausamer Gedanke.
Jake atmete einmal tief durch. „Dafür, dass du eigentlich immer noch meine dumme kleine Schwester bist, bist du ganz schön schlau.“ Er stand schnell auf, beugte sich zu Arielle und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
„Was geht hier vor?“, hörte Jake jemanden hinter sich fragen.
Zach war mit Drinks an den Tisch zurückgekehrt. Er stellte die Gläser ab.
„Ich muss mich verabschieden“, verkündete Jake. „Ich muss Heather finden. Ich habe ihr ein paar wichtige Dinge zu erklären.“
„Vergiss die Knieschoner nicht“, meinte Zach lachend, während Jake bereits losging. „Wenn Heather annähernd so unerbittlich ist wie Arielle, wirst du sie brauchen!“
Nachdem sie Clara darum gebeten hatte, Mandy für den Rest der Nacht zu hüten, ging Heather in ihr Schlafzimmer. Kaum hatte sie die Tür hinter sich geschlossen, schossen ihr die Tränen in die Augen und liefen ihr ungehindert übers Gesicht. Wie hatte sie sich einbilden können, dass Jake sich ändern würde?
Schluchzend warf sie sich aufs Bett, griff sich eines der Kissen und umarmte es mit einer Geste purer Verzweiflung. Jake war eben Jake und würde es immer bleiben. Sie konnte ihn nicht einfach nach ihren Wünschen verbiegen. Als sie ihn heute mit seinen alten Kumpels und der ganzen Hollywood-Clique gesehen hatte, war Heather absolut klar geworden, dass er sich niemals damit zufriedengeben würde, ein abgeschiedenes Leben auf Hickory Hills zu führen und Mandy ein guter Papa zu sein. Dann war da noch sein Plan, sich ein Strandhaus in Malibu zuzulegen. Das alles war deutlich genug.
Lange weinte Heather in ihr Kissen. Sie wusste selbst nicht, wie lange. Aber irgendwann waren die Tränen versiegt, und sie raffte sich auf. Sie hatte noch allerhand zu erledigen, bevor sie Jake morgen wieder gegenübertrat.
Fest entschlossen ging sie ins Bad und wischte sich das Gesicht ab. Dann zog sie das Abendkleid aus und streifte sich ein Paar Jeans und ein T-Shirt über. Sie musste ihre Sachen packen und sie später in ihrem alten Auto verstauen. Ihre Kündigung musste sie auch noch schreiben.
Gerade wollte Heather sich an die Arbeit machen, da hörte sie, wie unten ein Auto vorfuhr. Kurz darauf fiel die Haustür lautstark ins Schloss.
Heather ging hinaus, um nachzusehen, wer gekommen war, und blickte vom Treppenabsatz in die Halle. Dort stand Jake.
„Darling, wir müssen reden“, rief er zu ihr hinauf.
9. KAPITEL
„Ich mus s überhaupt nichts“, stellte Heather fest.
Jake ließ resigniert die Schultern sinken. „Heather, ich bitte dich. Komm herunter. Ich muss dir ein paar Dinge erzählen.“
Zögernd setzte sie einen Fuß auf die nächste Stufe. „Wo sind deine ganzen Freunde?“, fragte Heather schon auf halbem Weg. „Ach, was weiß denn ich! Es interessiert mich auch nicht.“ Er trat ein paar Schritte vor und wartete unten an der Treppe.
„Ich dachte, du wolltest mit ihnen noch weiterziehen und feiern.“
„Das gehört auch zu den Dingen, über die ich mit dir sprechen möchte.“ Als sie unten angekommen war, wollte Jake ihre Hand nehmen, aber Heather drehte sich weg. Einen Augenblick lang überlegte er, dann wies er mit einer Kopfbewegung zu seinem Arbeitszimmer. „Komm bitte mit.“
„Eigentlich ist mir überhaupt nicht danach, jetzt mit dir zu diskutieren, Jake“, sagte sie, folgte ihm jedoch.
Im Arbeitszimmer trat sie vor den Kamin und wandte Jake damit den Rücken zu. Verträumt strich sie mit der Spitze ihres Zeigefingers über den Rahmen eines der Fotos, die auf dem Sims standen. Jake hatte das Bild von Clara oder Daily aufnehmen und offenbar rahmen lassen. Heather wusste es nicht genau. Aber darauf waren Jake und Mandy abgebildet. Heather fand es bezeichnend, dass sie auf dem Foto fehlte. Natürlich war das Unsinn. Niemand sollte es wagen, ihr Mandy wegzunehmen. Auch Jake nicht. Aber der Gedanke schmerzte trotzdem.
Jake legte ihr die Hand auf die Schulter, aber Heather trat einen Schritt beiseite und schüttelte sie ab. „Bitte, lass das!“
„Heather, Darling – hör mir doch bitte mal zu.“
„Ich möchte weder Entschuldigungen noch Erklärungen hören“, wehrte Heather ab. Ihre Stimme klang angespannt. „Du bist ein erwachsener Mann und kannst tun, was immer du willst.“
„Trotzdem habe ich dir etwas zu sagen“, beharrte er. „Wenn du mir vielleicht mal
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