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Schicksalsnacht in Los Angeles - Baccara Bd 1613

Schicksalsnacht in Los Angeles - Baccara Bd 1613

Titel: Schicksalsnacht in Los Angeles - Baccara Bd 1613 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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gehen!“
    Damit ließ er sie stehen und ging. Er blickte zum Tisch hinüber, konnte aber Heather nicht entdecken. Erleichtert atmete er auf. Wenigstens hatte sie nichts von Lilas geschmacklosen Annäherungsversuchen mitbekommen.
    „Hey, Jake!“ Cameron stellte sich ihm in den Weg, bevor er den Tisch erreicht hatte, an dem die Familie saß. „Willst du nicht mitkommen, ein wenig die Clubs und Bars in der Stadt unsicher machen? Hier ist es öde. Wir sind doch etwas anderes gewohnt als das, womit man dieses Reitervolk hier unterhalten kann.“
    Jake sah sein Gegenüber einen Moment lang wortlos an. Noch so ein Exemplar aus meinem ehemaligen Bekanntenkreis, dachte er. Wie hohl, grenzenlos eitel und selbstbezogen sie doch alle waren. Wieder wunderte er sich darüber, dass er das nicht schon früher durchschaut hatte. Wie hatte er sich je mit solchen Leuten umgeben können?
    „Nein, danke“, sagte er dann zu Cameron. „Ich fühle mich recht wohl hier. Aber ich habe einen Tipp für dich.“ Er zeigte zur Tanzfläche, neben der seine rothaarige Bekannte einigermaßen verloren herumstand. „Siehst du da Lila Dixon? Ich finde, sie sieht ein bisschen gelangweilt aus.“
    „Da könnte was dran sein. Danke, Jake. Wir sehen uns in
    L.A. Ruf mich an.“ Schon rauschte er ab, um sich um Lila zu kümmern.
    Einen Teufel werde ich tun, dachte Jake, froh, wieder an seinen Tisch zu kommen. Dort fing er Arielles finsteren Blick auf und runzelte die Stirn.
    „Setz dich“, sagte sie kurz angebunden.
    „Irgendetwas passiert?“
    „Ich sagte, setz dich“, wiederholte Arielle.
    Jake hörte schon an ihrem Tonfall, dass seine Schwester es sehr ernst meinte. „Wo steckt Heather?“, fragte er und sah sich noch einmal im Ballsaal um, bevor er neben Arielle Platz nahm.
    „Sie ist gegangen. Und das kann ich ihr auch nicht verdenken. Du solltest dich was schämen, Jake!“
    „Ich weiß gar nicht, wovon du redest“, erwiderte er unwillig. „Wofür sollte ich mich denn schämen?“
    Er wollte wieder aufstehen, aber Arielle hielt ihn zurück. „Du bleibst hier, großer Bruder. Ich habe noch etwas mit dir zu besprechen.“
    „Das wird leider warten müssen, Arielle. Ich muss jetzt erst einmal Heather suchen gehen.“
    „Hör zu. Ich musste mein ganzes Leben lang die Klappe halten, wenn du oder Luke mir irgendetwas zu sagen hattet. Heute hältst du einmal die Klappe und spitzt die Ohren!“
    Diesen Ton kannte Jake noch gar nicht von seiner kleinen Schwester. „Na schön. Dann mach es wenigstens kurz. Ich hab es eilig. Ich muss Heather finden, damit ich sie fragen kann, was los ist.“
    Arielle sah ihn einen Moment lang nachdenklich an. „Sie ist dir ziemlich wichtig, nicht?“ „Ja, allerdings.“
    „Und? Du liebst sie, oder?“ Arielle beobachtete ihn genau.
    „So weit würde ich nun nicht gehen“, antwortete er ausweichend. Bei allem, was Jake für Heather empfand, und das war eine ganze Menge, ein solches Eingeständnis kam ihm schwer über die Lippen. Liebe – damit wollte er lieber nichts zu tun haben.
    „Oh, Jake, Jake.“ Arielle klang jetzt etwas versöhnlicher. Sie beugte sich zu ihm, nahm seine Hand und drückte sie liebevoll. „Hast du solch eine Angst davor?“
    „Ach, das ist doch albern, Arielle!“ Er lockerte die Muskeln. „Ich habe vor gar nichts Angst.“
    „Auch nicht davor, Heather zu verlieren?“
    Jake erschrak und empfand mit einem Mal eine merkwürdige Leere, ein höchst unangenehmes Gefühl. Wenn er nur daran dachte, Heather nie mehr in den Armen halten oder nie mehr sehen zu können … „Du verstehst das nicht“, sagte er, aber er ließ den Satz unvollendet.
    „Ich verstehe so viel“, erklärte Arielle, „dass ich weiß, dass genau das passieren wird. Du wirst sie verlieren, wenn du nicht endlich in die Gänge kommst. Ich weiß nicht, was dich zurückhält. Aber wenn du Heather behalten willst, musst du mal über deinen Schatten springen.“
    Jake sah seine Schwester lange schweigend an. Auch wenn er es nur ungern zugab, wusste er, dass sie recht hatte. Aber was war es nun tatsächlich, was ihn zurückhielt? War es die Angst davor, eine Frau zu enttäuschen, wenn er zuließ, dass sie ihm zu nahe kam, die Angst, genauso verantwortungsscheu zu sein, wie sein Vater gewesen war? Jake ahnte in seinem tiefsten Herzen, dass er nicht war wie Owen Larson. Aber sicher war er sich dessen nicht.
    Noch keine Frau hatte eine derartige Leidenschaft in ihm entfacht wie Heather. Und ihm war auch noch keine

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